Leere Versprechungen

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-Nicht Korrigiert-

"Du hast es mir versprochen", brüllte ich ihn an, während mir heisse Tränen an meinen Wangen hinunter brannten. Er versuchte näher zu kommen mich in die Arme zu nehmen, aber ich stiess ihn weg. Ich nahm meine ganze Kraft und schlug ihm auf die Brust.

„Du hast gesagt du bleibst, du hast es mir versprochen."

Wieder und wieder sagte ich dasselbe und schlug weiter auf ihn ein. Mir war es egal wie weh ich ihm gerade tat, oder wie viele schmerzen er hatte. Das was er getan hatte, hatte mir das Herz gebrochen und das ist um einiges schlimmer in der Welt, als das was ich hier gerade tat.

„Rosalie, bitte ich muss gehen", eine einzelne Träne entrann seinem Augenwinkel und dann die zweite, die dritte, bis es in einem Regen von Tränen endete.

„Aber du hast gesagt du liebst mich, du hast gesagt du würdest hier bleiben und mich heiraten, du hast gesagt wir werden das schaffen. Du hast so vieles gesagt, anscheinend waren das wohl alles leere Versprechungen was? Du bist ein Arschloch. Ich will dich hier nie wieder sehen." Meine Stimmer war viel zu heiser um überhaupt noch weiter zu schreien und ich war viel zu erschöpft um weiter auf seine Brust ein zu schlagen und um so zu versuchen den Schmerz zu lindern. Es knackte und ich hörte wie mein Herz zerbrach. Es war vorbei, für immer.

„Rosalie, ich habe das alles wirklich so gemeint! Bitte, ich liebe dich doch!"

Kam leise aus seinem Mund gekrochen. Es hörte sich nicht mehr wie eine Bitte an, es war ein flehen, eine letzte Hoffnung und ich hätte sie ihm so gerne gegeben. Ich hätte ihn so gerne umarmt und ihn geküsst und ihm gesagt wie sehr ich ihn liebe, aber es war vorbei. Er musste in den Krieg ziehen und ich musste weiter leben. Heiraten und Kinder bekommen. So wie es geschrieben ist. So wie es nun Mal normal ist.

„John, bitte geh jetzt einfach." Die Worte die ich da sprach hörten sich nicht wie meine eigenen an. Es klang eher wie ein Satz den ich auswendig lernen musste. Gleichzeitig verursachte er so viel innerlichen Schmerz, dass ich fast auf den harten und kalten Steinboden fiel. Langsam und mit laut hörbaren Schritten lief ich zu der Tür und hielt sie ihm auf.

„John, bitte" Tränen zerkratzen mir das Gesicht, so fühlte es sich an. Meine Hand klammerte sich so stark um den Türgriff das die Fingerknöchel weiss hervor traten und schmerzten. Zwingend klammerte ich mich fest, um an der Tür stehen zu bleiben und um nicht zurück in seine Arme zu fallen. Auch er folgte langsam meiner Anweisung und klammerte sich an dem Türrahmen fest.

„Warte, nur noch etwas, Bitte!", steif nickte ich, „Rose, du wirst immer, immer meine Liebe des Lebens sein. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute. Du bist eine wunderschöne Frau. Bitte warte nicht auf mich, geh und verliebe dich..."

Ich schlug ihm eine Ohrfeige.

„Wie? Wie sollte ich mich neu verlieben? Ich werde nie mehr das fühlen, was ich bei dir gefühlt habe." Seine Hände glitten um meinen Bauch und er zog mich an sich.

„Bitte Rose, du musst es mir sagen, lass mich gehen."

Ich wollte es nicht sagen. Ich werde es nicht sagen. Diese Worte bedeuteten alles und gar nichts. Es wäre vorbei. Unsere schönen Winter im Schnee, mit den Schlitten und den Schneeballschlachten. Unsere schönen Zeiten im Sommer, mit dem kalten Bach Wasser und der Zuckerwatte in den Freizeitpärken. Unsere schönen Zeiten im Herbst, mit den langen Spaziergängen im Wald und den vielen fallenden, orangenen Blättern. Unsere schönen Zeiten im Frühling, mit den schönen Blumen die er mir immer schenkte an unserem Jahrestag. Alles wäre vorbei. Ich schnaufte laut hörbar ein und aus und wischte mir die Tränen und vorsichtig aus dem Gesicht während ich mich darauf vorbereitet was ich sagen wollte.

„John, ich lasse dich gehen. Aber warten werde ich immer auf dich." 

Just some shitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt