Aber wann ist eines Tages?
Ich finde keine Worte und gleichzeitig finde ich so viele aufs Mal, dass ich wieder keine finde. Es ist so schwer meine Gedanken zu formulieren, weil sie schneller wieder verschwinden, als sie gekommen sind.
Ich bin so dankbar. Dankbar, dass ich hier und jetzt in der Gegenwart leben darf und gleichzeitig bin ich so unglaublich traurig behaupten zu müssen, ich bin jetzt am Leben. Denn, bin ich da überhaupt? Ist das was ich hier tue, wirklich leben? Fühlt es sich wirklich so an. So öde und fad und Tag ein Tag aus das gleiche einfach nur ein weitere Tag voraus.
Es tut weh zu glauben, das hier ist das wirkliche Leben. Ich habe es mir nämlich immer viel lebendiger vorgestellt. Mehr wie... leben. Definiere das Wort leben? Am Leben sein. Am Leben bleiben. Am Leben lassen.
Oder... die kühle Winterluft durch die Lungen sausen lassen und plötzlich das Gefühl bekommen, man ist gereinigt von allen Bakterien. Das Sonnenspiel durch die hohen Kronen der Bäume zu beobachten, oder die warmen Wellen über die, mit Sonnenschutz eingecremten, Beine fliessen lassen. Oder das leise pfeifen eines alten Mannes belauschen und währenddessen den süssen Duft seiner Pfeife in der Nase haben. Die frisch blühenden Rosen und dazwischen die, als Unkraut geltenden, Mohnblumen, welche sich von der Türkei in unser Land eingeschlichen haben um ihre Blütenzeit mit den Pfingstrosen zu teilen, zu beobachten. Oder die Lachen der vielen unwissenden Kinder, die unbedacht einander die Zunge rausstrecken, ohne sich dabei doch insgeheim zu fragen: „Ich sah bestimmt gerade nicht gut aus mit dem Gesichtsausdruck". Oder die warme Sonne kitzelnd im Nacken während man dabei ist ein Buch zu lesen, genau wissend, dass die Sonne in ein paar Minuten ihre Spur auf der Haut hinterlassen würde.
Das war leben für mich. Das IST Leben für mich.
Mit der Kamera durch die Weltgeschichte zu bummeln, in einem Kaffee um die Ecke den nötigen Rappen zu verdienen. Zu einer Wohnung nachhause kommen, bei der man stolz sagen kann, das ist mein Reich. Und abends dann die geschossenen Fotos mit lauter Musik entwickeln und sich einfach nur fragen, wie man dies verdient hat?
Wie habe ich es mir verdient, SO ein Leben zu führen? Wieso genau ich?
So stelle ich mich das Leben vor.
Vorstellen. Nicht wahrhaftig ausleben. Eine Fantasie. Ein Gedanke, den man vielleicht eines Tages erlebt. Aber wann ist eines Tages?
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Just some shit
RandomHier bin ich nun, verloren in der Welt. Daran hoffend, dass irgendwann Cole Sprouse neben mir aufwacht. Die offizielle Version von hundert Versionen- Das Buch mit all den Taggs, kurzen Geschichten und persönlichem Krimskrams.