Kapitel 4

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Als ich das nächste Mal die Augen öffne, liege ich auf dem Boden und Finjas Kopf schwebt über meinem Gesicht.

„Ah...! Finja musst du mich so erschrecken!?"

„Du bist also endlich aufgewacht!"

„Was soll das heißen? Wie lange habe ich geschlafen?"

„Du hast geschlafen wie ein Murmeltier! Lukas hat dich geschüttelt und gerufen und du hast nicht davon mitgekriegt. Ich glaube wir hätten auch eine Bombe neben dir hochgehen lassen können und du hättest es nicht mitbekommen." Finja klingt ziemlich aufgeregt und doch gleichzeitig ungläubig.

„Ihr hättet mich doch bloß kitzeln müssen! Dann wäre ich sofort aufgewacht!"

„Woher sollen wir das wissen?"

„Oh. Entschuldige. Sind wir in Mountains?"

„Ja. Während du geschlafen hast, haben wir den Rest der Strecke zurückgelegt und sind heil hier angekommen."

Ich setze mich auf und sehe, dass ich auf trockener Erde liege und um mich herum Gras, Gras und noch mehr Gras ist. Doch als ich ein wenig in die Ferne schaue sehe ich große Berge und davor ein Dorf, das aus vielen Holzhäusern besteht.

„Das sieht...wow...richtig cool aus! Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ihr der Technik auf der Erde voraus seid!?"

„Wir sind es aber. Teilweise sind wir noch ein bisschen altmodisch, aber in vielen Dingen sind wir euch voraus. Siehst du hier?"

Finja zeigt auf ihren linken Unterarm. Dort ist ein vielleicht zwölf Zentimeter langes und fünf Zentimeter breites Band befestigt.

„Wir tragen alle dieses Armband. Es ist hoch modern und zeigt uns die Uhrzeit. Außerdem können wir damit Nahrichten verschicken, empfangen und sogar telefonieren. Zusätzlich ist ein GPS-Gerät eingebaut, mit dem man uns immer orten kann und wir nie die Orientierung verlieren."

„Wow. Das ist echt fortgeschrittene Technologie."

„Ja. Wir sind stolz auf unsere Technikarmbänder. Sie sind super bequem und müssen nie aufgeladen werden. Wenn ich es nicht benötige, vergesse ich sogar manchmal, dass ich es gerade trage."

„Wo ist Lukas?" Ich hatte mich überall nach ihm umgesehen, konnte ihn aber nicht entdecken.

„Er ist direkt nachdem er dich hier bequem hingelegt hat zu eurer Mutter geeilt. Vorher hat er dir aber noch eine Wache besorgt."

„Eine Wache? Für mich?"

„Ja. Guck nach oben!"

Ich sehe in den Himmel und erblicke dort einen Drachen, der dort seine Runden dreht. Er ist größer als Solano oder Onija, doch auf den ersten Blick würde ich sagen, dass er nicht stärker oder schwächer ist, als die zwei mir bekannten Drachen.

„Wer ist das?"

„Oh. Das ist Nico mit seinem Drachen Xanto. Er ist ein guter Wächter und ein sehr sicherer Flieger."

„Kann er zu uns kommen? Ich würde ihn gerne kennenlernen. Schließlich ist er mein neuer Schatten."

„Mal gucken. Ich frage ihn eben." Finja tippt etwas auf ihrem Armband und kurz darauf schaut sie wieder hoch.

„Er fliegt noch eine kurze Kontrollrunde und landet dann hier bei uns."

Zwei Minuten später landen Nico und Xanto auf der Rasenfläche neben uns.

„Eure Hoheit!" Nico ist abgestiegen und verbeugt sich in meine Richtung.

„Finja." Er nickt ihr zu.

Die DrachenprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt