7. Kapitel

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Grace Pov.

Das erste, was ich spürte war Nässe. Dann Kälte. Erschrocken fuhr ich hoch. Ich hörte lautes Lachen und dann eine Tür zuschlagen. Meine Zimmertür zuschlagen. Hastige Schritte, die sich rasch entfernten. „Wenn ich die erwische!", knurrte ich wütend und sprang aus dem Bett. Ich schnappte mir meinen Zauberstab und jagte den Zwillingen hinterher. Konnten sie mich nicht wenigstens in den Ferien, wenn wir schon unter einem Dach leben mussten und mich immer ignorierten, wenigstens die ganze Zeit komplett ignorieren, dass ich nicht weiter ihre total bekloppten und kindischen Streiche ertragen musste?! Ich wusste, wo das Zimmer der Zwillinge lag – riesen Überraschung – da ich schließlich schon etwas länger hier wohnte. Ich drückte die Klinke herunter. Abgeschlossen. Ich verdrehte die Augen. Ernsthaft?! Dachten sie etwa, dass ich noch nicht einmal Alohomora beherrschte?! Ich sprach den besagten Zauber und die Tür flog mit Schwung auf. Im Zimmer, direkt gegenüber der Tür, saßen Weasley eins und zwei und starrten mich wie kleine verschreckte Kaninchen an. Sie konnten gar nicht so schnell schauen, da hingen sie auch schon kopfüber in der Luft. „Wie kindisch seid ihr eigentlich?! So etwas, wie Wasser-aufweck-Streiche sind schon seit fünf Jahren total out! Und wie könnt ihr es wagen, mir Schlaf zu rauben, den ich eh nicht genug bekomme! Ihr seid einfach das letzte!" Ich knallte die Tür zu. Ich war gespannt, wie lange die beiden noch so hängen würden, bis jemand kam und sie runterholte. Während ich in mein Zimmer zurückstampfte, trocknete ich schnell meine Haare und mein Nachthemd mit einem Zauber. Eine gute Sache hatte das hier immerhin. Ich musste heute Morgen nicht mehr Duschen. Ich ließ mich wieder in die Kissen meines Bettes sinken. Ich warf einen Blick zur Uhr, die mir gegenüber über meinen Schreibtisch an der Wand hing. Erst neun Uhr. Ich stöhnte und schloss wieder die Augen. Ein paar Sekunden später war ich schon wieder eingeschlafen.

Ich stand gegen 13 Uhr mittags auf. Draußen schien die Sonne. Ein kleines Rotkehlchen sang vor meinem gekippten Fenster. Wenn es nach den Wetter ging, würde für mich heute ein perfekter Tag werden. Wenn es nach Weasley eins und zwei ging, würde für mich ein Tag wie ein ganz normaler auf Hogwarts werden – also ein beschissener. Ich zog mich schnell an, bändigte meine Haare mit Hilfe einer Bürste und ging nach unten in die Küche, wo Molly schon das Mittagessen zubereitete. „Morgen, Liebes." Sie lächelte mir warm zu. „Morgen, Molly." Ich konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Molly lachte. „Konntest du nach Fred und Georges Aktion" Bei diesen Worten legte sich ihre Stirn leicht in Falten. „noch gut weiter schlafen?" Ich nickte. „Wann habt ihr die beiden runter geholt?" „Arthur hatte ihre... Lage um viertel nach zehn bemerkt. Nachdem sie ihm erzählt hatten, wieso sie da oben hängen, hingen sie als Strafe noch eine dreiviertel Stunde da. Ich hoffe, es wird ihnen eine Lehre sein!" Ich lächelte und nahm mir eine Scheibe Tost von einem Stapel, der auf dem großen Holztisch stand, belegte ihn mir mit Schinken. Er war innerhalb weniger Sekunden vernichtet. Nach meiner sechsten Scheibe brachte Molly die restlichen Scheiben lachend in Sicherheit. „Es gibt in einer halben Stunde Mittagessen!" Sie versuchte es in einem tadelnden Ton zu sagen, was ihr allerdings nicht besonders gut gelang.

Das Mittagessen erwies sich als etwas schweigsamer als das Essen am Abend zuvor. Wahrscheinlich lag es daran, dass Fre – Weasley eins und zwei kaum was sagten, die ihre Eltern ihnen ungefähr jede Minute Blicke zuwarfen, die sie kleinlaut – ich wiederhole: kleinlaut! Vielleicht siegte das Wetter heute tatsächlich über den Chaoszwillingen – zum Schweigen brachten. Doch leider erfuhr ich heute, dass Weasley eins und zwei sich nicht von der Stärke und Übermacht des Wetters beeindrucken ließen.

Es geht weiter! Liebe StasyThirst, ich glaube, ich habe unsere Wette gewonnen! ;-)

GraceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt