10. Teil

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"Eigentlich wollt ich das für später irgendwann behalten aber zur Feier des Tages kann man das ja mal machen. Heute ist schließlich ein besonderer Tag."
"Jetzt mach es nicht so spannend, was hast du denn da?"
Jetzt schraubte er die Röhre auf und heraus kam ein Joint.
[Anmerkung des Autors; Ich möchte keine Drogen verherrlichen oder irgendjemanden zum Drogen nehmen anregen. Drogen sind illegal. Außerdem können sie großen Schaden im Körper anrichten und die Entwicklung von Jugendlichen stören. Auch wer das nur ein Mal Probieren möchte, kann seinen Körper und seinen Geist ein Leben lang schädigen.
Ich möchte lediglich dieses Thema anschneiden, da ich den großen Einfluss von Drogen auf das Leben deutlich machen möchte.]
"Ich finde, den haben wir uns verdient, oder?" fragte er mich und  na dann los." meinte er.
Er holte eine Packung Streichhölzer raus.
"Okey, das hab ich noch nicht so oft gesehen, wieso Streichhölzer?" fragte ich ihn.
"Ja, das ist eine komische Angewohnheit von mir. Ich nehm total gerne Streichhölzer aber frag mich nicht wieso."
"Ach ist doch nicht schlimm." meinte ich.
Er lehnte immer noch an mir und ich hatte auch noch meinen Arm um ihn.
Jetzt nahm er die Tüte und steckte sie sich in den Mund.
Dann nahm er ein Streichholz, zündete es an und machte damit dann die Tüte an.
Ich sah im dabei zu. Selbst dabei war er zu süß. Als er rauchte, küsste ich ihm auf die Wange und flüsterte "Ich liebe dich."
Er lächelte mich an und kuschelte sich noch dichter an mich. Ich war einfach überglücklich.
Damals, nachdem ich meinen ersten Freund verloren hatte, hätte ich nie gedacht, überhaupt jemals wieder fähig für eine Beziehung zu sein.
Auch hätte ich nicht gedacht, dass ich wieder jemanden finden würde.
Immerhin hatte ich zwei Mal versucht, mich umzubringen.
Ob ich ihm das erzählen sollte?
Jetzt auf jeden Fall nicht.
Zumindest konnte ich das erste Mal wieder positiv in die Zukunft blicken.
Jetzt war ich an der Reihe mit rauchen.
Ich inhalierte den Rauch und pustete ihn langsam wieder aus.
Der Qualm war ziemlich unangenehm, es kratzte und drückte beim Einatmen. Schließlich lag er schwer in meinen Lungen, die ein wenig schmerzten.
Nach einigen Zügen spürte ich bereits die Wirkung. Es fühlte sich ein wenig so an wie angetrunken sein. Nachdem wir den Joint zuende geraucht haben, waren wir beide total breit. Wir lagen nebeneinander auf dem Steg und machten erst einmal gar nichts.
Dann fragte Nick plötzlich: "Was?"
"Hmm? Ich hab nichts gesagt glaube ich."
"Oh ach so." Sagte er und fing an zu lachen. Das steckte mich an und ich fing mit ihm an zu lachen.
Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, nahm er meine Hand, so dass wir Hand in Hand dort lagen.
"Weißt du", sagte er "du könntest mich echt glücklich machen, wenn wir einmal Hand in Hand durch die Stadt laufen könnten.
Damals musste ich mich auch immer verstecken und das will ich nicht mehr."
"Wieso nur einmal? Damals mussten wir uns auch immer verstecken und alles geheim halten. Ich würd mich gerne immer mit dir als Paar zeigen. Und das wo wir wollen. Ich steh zu dem was ich bin."
"Das heißt also, wenn wir zum Beispiel auf irgendeinem Fest sind und ich Lust hab, dich zu küssen oder mit dir zu kuscheln, kann ich das einfach machen?"
"Genau, so mein ich das."
"Oha. Danke, ich liebe dich über alles."
"Ich dich auch." sagte ich. Jetzt konnte ich nicht anders. Ich musste ihn einfach wieder küssen.
Das hab ich mir immer gewünscht, dass ich meinem Freund überall zeigen kann, dass ich ihn liebe.
Ich streichelte jetzt seine Hand mit meinen Fingerspitzen.
Er fing an zu lächeln und schaute zu mir.
Dann kam er näher und küsste mich wieder.
Das endete damit, dass er auf mir lag und wir wild rumknutschten.
Eine Weile später lag ich auf dem Rücken und Nick hatte seinen Kopf auf meinem Bauch. Dabei streichelte ich ihm durch die Haare.
Ich hätte Stundenlang so liegen bleiben können. Ich fühlte mich genau wie bei der ersten Begegnung. Ich hatte ein Kribbeln im Bauch und fühlte mich glücklich.
"Duu?" fragte Nick. "Ja?"
"Ich fühl mich bei dir irgendwie mega wohl und es fühlt sich richtig an. Ich liebe dich."
"Aww, so geht es mir auch. Ich liebe dich auch." Er lächelte und machte die Augen zu. So lagen wir noch eine ganze Weile.
Irgendwann fragte mich Nick dann: "Schatz, wollen wir langsam los?" "Joa können wir machen."
Wir hatten jetzt schon einige Stunden hier verbracht und so langsam bekam ich auch Hunger.
Also machten wir uns auf den Weg zu Nick nach Hause.
Mit dem Boot waren wir ja schnell wieder im kleinen Hafen.
Nachdem wir das Boot fest gemacht hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg.
Nach einer Weile hielt er plötzlich an und stellte sich vor mich.
Er legte seine Arme auf meine Schultern und sah mich an.
"Schatz, meine Eltern oder andere aus meiner Familie sollen erstmal nicht erfahren, dass wir zusammen sind.
Aber draußen können wir uns gerne offen zeigen. Ist das OK für dich?"
"Ja klar ist das in Ordnung. Warum soll deine Familie das denn erstmal nicht erfahren?
Ja draußen können wir uns gern offen zeigen."
"Danke Schatz.
Also meine Familie ist in solchen Sachen total konservativ. Sie wollen halt nach außen ein gutes oder perfektes Bild abgeben. So mit Vorzeigesohn und so. Das geht auch gut wenn der Sohnemann eine Freundin hat die dann später mal die süße Schwiegertochter ist. Aber wenn er einer von diesen Schwulen wär, muss man sich dafür ja schon schämen.
Das gäbe halt total den Stress und das würde für mich und auch für dich nicht gut enden."
"Aber was ist, wenn sie es doch mitbekommen?" "Dann ist das halt so. Für die verstell ich mich doch nicht überall. Irgendwann werde ich es denen sowieso sagen. Aber dafür brauch ich noch Zeit."
"Ja, alles gut. Mach das so wie DU möchtest."
Als Antwort lächelte er mich an, nahm mich in den Arm und gab mir einen langen Kuss. Einfach hier auf der Straße. Das war ein unglaublich tolles Gefühl. Aber es fühlte sich irgendwie komisch an. Früher musste ich ja aufpassen, dass uns niemand dabei sehen konnte. Und jetzt hatten das bestimmt einige mitbekommen. Sollten sie ruhig.
Schließlich lösten wir uns wieder voneinander.
Dann zog Nick mich an der Hand weiter. Er ließ meine Hand aber nicht los, sondern hielt sie in seiner. So gingen wir die Straße lang bis zu der Nebenstraße in der er wohnte.
Da ließ er meine Hand dann los und meinte: "Besser ist, Schatz."
"Ja stimmt." meinte ich.
Als wir vor seinem Gartentor standen, konnten wir schon sehen, dass seine Mutter in der Küche stand und das Essen machte.
"Na da kommen wir ja genau richtig." meinte Nick.
Drinnen begrüßte seine Mutter uns freundlich und meinte, dass wir uns langsam schon hinsetzen können.
"Wir sind nochmal kurz oben." sagte Nick.
"In Ordnung aber nicht so trödeln." sagte seine Mutter darauf hin.
Ich ging ihm hinterher die Treppe hoch und in sein Zimmer.
"Was wolltest du denn noch hier oben?" fragte ich ihn.
"Das." meinte er und kam auf mich zu.
Dann zog er mich zur Couch und legte mich hin.
Dann legte er sich auf mich und begann mich zu küssen.
Damit hatte ich zwar nicht gerechnet aber etwas dagegen hatte ich auch nicht.
Ich legte meine Arme um seine Hüfte und zog ihn näher zu mich ran.
Dann steckte er vorsichtig seine Zunge in meinen Mund.
Ich find an, seine Zunge mit meiner zu streicheln.
So ging das ein zwei Minuten. Übrigens die gefühlt kürzesten meines Lebens.
Dann setzte er sich hin und streichelte meinen Bauch.
"Sorry das musste sein." sagte er und zwinkerte mir zu.
"Danke, das hab ich gerade auch gebraucht." meinte ich und lächelte ihn an.
Dann setzte ich mich hin, so dass er jetzt zu mir gedreht auf meinem Schoß saß.
Ich konnte nicht anders und küsste ihn wieder.
Diesmal dauerte der Kuss leider nicht so lange, weil seine Mutter von unten rief, dass das Essen fertig sei.
Nick seufzte und gab mir noch einen Kuss. Dann stand er auf und hielt mir seine Hände entgegen. Ich nahm sie und zog mich hoch.
Dabei tat ich so, dass ich zu viel Schwung hätte und küsste ihn wieder kurz.
Er grinste mich an und sagte dann: "Na komm Schatz, wir müssen runter.
Unten warteten leckere Pfannkuchen auf uns.
Als wir zusammen am Tisch saßen fragte seine Mutter dann: "Und Jungs, wie war euer Ausflug?"
"War cool." antwortete Nick. "Mika ist zum ersten Mal selber Boot gefahren."
"Uh toll. Wie wars denn Mika?"
"Echt cool und das ist auch nicht schwer." meinte ich.
"Siehst du. Und dass es Spaß gemacht hat, ist doch die Hauptsache."
"Ja das hat es."
Als wir fertig gegessen hatten, gingen wir direkt wieder in sein Zimmer.
Diesmal umarmte ich ihn von hinten.
Zuerst kuschelte ich mich an ihn, dann fing ich an seinen Hals zu küssen.
"Mhm schön." flüsterte er.
Dann drehte er sich um und nahm mich auch in den Arm.
Er umarmte mich jetzt ganz fest und sagte eine Weile gar nichts.
Ich wollte ihn jetzt eigentlich küssen aber er sagte: "Warte noch kurz. Das ist gerade so schön."
Dadurch bekam ich noch ein stärkeres Kribbeln im Bauch.
Dann guckte er mich an, machte die Augen zu und küsste mich wieder.
Wir haben uns bestimmt einige Minuten geküsst, aber es kam mir vor wie einige Sekunden.
"Ich liebe dich." flüsterte ich.
"Ich dich auch." sagte er und lächelte mich an.
Dann drückte er sich wieder an mich.
Da ich ja einen Kopf größer bin als er, konnte ich ihm leicht einen Kuss auf die Stirn geben.
Dann streichelte ich durch seine Haare, die sich unglaublich weich und flauschig anfühlten.
So standen wir da, keiner sagte etwas, wir genossen einfach den Moment.
Doch plötzlich zuckte ich zusammen und fing an zu zittern.
In mir kamen die ganzen schlechten Erlebnisse von damals wieder hoch.
Vor meinem inneren Auge sah ich meinen früheren Freund. Ich wusste nicht was mit mir los war, aber ich durchlebte gerade diese Zeit im Schnelldurchlauf. Die Trennung, seine tobende Mutter, die auf ihn mit einem Topf los ging.
Seine Schwester, wie sie blutend und heulend an der Wand saß.
Und schließlich sah ich es so klar wie damals;
Ihn und diesen anderen Typen....
Und ihn und das Mädchen, mit der er auch was hatte.
Das war zu viel für mich.
Ich fing einfach nur noch an zu weinen.
Nick, der sich durch mein Zusammenzucken schon erschrocken hatte, sah mich total erschreckt an.
"Verdammt, Schatz, was ist los?"
Er klang richtig verzweifelt.
Aber ich konnte nur "Warte" sagen.
Mir wurde jetzt total schwindelig und ich sah kaum noch was.
Da ich aber nur zwei Schritte von der Couch weg stand, konnte ich mich noch hinsetzen.
Mein Freund setzte sich sofort neben mich.
Dann legte er seinen Arm um mich und fragte mit weinerlicher Stimme; "Was ist los Schatz? Ich mach mir gerade so Sorgen."
Ich wusste aber, dass ich noch nicht sprechen konnte, ohne wieder los zu heulen. Also sagte ich nur: "Gleich."
Ich brauchte meinen Freund jetzt unbedingt. Ich kuschelte mich wieder an ihn und krallte mich in seinen Pullover. Er durfte mich jetzt bloß nicht loslassen.
Nie wieder wollteich sowas erleben.
Ich musste immer noch schluchzen.
So saßen wir bestimmt eine halbe Stunde ohne etwas zu sagen.
Er hielt mich einfach fest und kraulte mir den Kopf. Und ich hielt ihn fest. Es fühlte sich an als würde ich mich an allem festhalten was ich noch hatte.
Eigentlich hätte ich sowas kommen sehen müssen.
Ich hatte das ganze nie richtig verarbeitet. Und es veränderte auch heute noch mein Leben.
Diese Flashbacks hatte ich selten. Ich erinnerte mich, dass es das letzte mal so schlimm war, nachdem Marc und ich das erste mal Gras ausprobiert hatten. Scheiß Zeug. Ich hätte das nicht tun dürfen.
Nicht mir meiner grundsätzlich schlechten psychischen Verfassung.
Vor der Trennung war ich ganz glücklich. Ich hatte ihn und wir schauten eigentlich in eine gemeinsame Zukunft. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich etwas im Leben groß vermisse.
Klar war nicht alles perfekt. Es gibt schließlich keine Perfektion. Perfektion ist lediglich unsere Wunschvorstellung.
Wir hatten auch unsere Streits und manchmal hat er mich auch aufgeregt.
Aber wir hatten UNS.
Nachdem wir nicht mehr zusammen waren und uns gestritten haben, gab ich mir lange die ganze Schuld daran. Wer aber wirklich schuld war, weiß ich nicht.
Wir haben beide Fehler gemacht.
Mittlerweile weiß ich, dass er nie zurück kommen wird und dass auch mein Leben nicht mehr so wird wie es mal war. Ich hatte ihn mehr geliebt als mich selbst und dieser Verlust war einfach zu groß für mich.
Mein Freund war sehr geduldig und sagte die ganze Zeit nichts. Er war einfach da und gab mir seine Nähe.
Erst als ich mich anders hin setzte und ihn anschaute, fragte er mich: "Geht's dir wieder besser? Was war eben los? Ich mach mir echt Sorgen um dich."
"Ja, dank dir geht's mir schon besser. Ich weiß nicht, was das eben war. Eben war noch alles gut und dann kamen plötzlich diese Gedanken hoch."
Er schaute mich an und fragte dann, "Was denn für Gedanken?"
"Ich hab damals sehr schlechte Erfahrungen gemacht."
Man konnte sehen, wie er blass wurde. "Was waren das für Erfahrungen?"
"Hmm also, ich hatte bis vor eineinhalb Jahren einen Freund." Nick zog die Augenbrauen hoch aber sagte nichts.
"Ich war zwei Jahre mit ihm zusammen. Wir waren vorher beste Freunde.
Dann hat sich das halt so entwickelt. Naja und vor eineinhalb Jahren ist seine Mutter mal wieder komplett ausgerastet. Damals bin ich abends noch dahin gefahren, weil sie mit mir reden wollte und mir gedroht hat, dass ich mich nie wieder mit ihm treffen darf.
Als ich dann da war, hat sie mich schon an der Tür angemeckert.
Dann haben wir uns in die Küche gesetzt, weil sie ja mit mir reden wollte. Dann hat sie mir lauter Dinge vorgeworfen, zum Beispiel dass ich ihre Kinder schlecht beeinflusse.
Dann haben wir uns richtig gestritten. Ich hab ihr alles gesagt was ich über sie dachte. Auch dass sie ihre Kinder misshandelt
Dann hat sie mich raus geschmissen und ich durfte nicht mehr zu ihm kommen.
Ein paar Tage später meinte er dann zu mir, dass wir uns jetzt gar nicht mehr sehen dürfen.
Wir waren damals auf der gleichen Schule und wenn wir da was in den Pausen zusammen gemacht haben, musste seine Schwester das der Mutter sagen. Und irgendwann hat sie erreicht, dass er in den Pausen drin bleiben musste. Das ging bestimmt ein halbes Jahr so.
Diese Frau ist so krank, die hat seine Schwester wegen selbst gemalten Bildern die Treppe runter getreten.
Ihn hat sie schon öfter mit einer Geldkassette aus Stahl geschlagen."
Nick guckte mich entsetzt an. „Bitte was hat die gemacht? Wenn ich die mal in die Finger kriegen sollte..."
„Was meinst du was ich am liebsten mit der machen will?!" meinte ich. Ich spürte wieder diese unglaubliche Wut in mir. Aber ich wollte ihm noch mehr erzählen.
Naja und irgendwann haben wir uns auch öfter gestritten.
Dann fing es irgendwann so an, dass er total abweisend wurde und auch immer eine Ausrede hatte, damit wir uns nicht treffen konnten.
Dann kam dieses eine Wochenende, das alles kaputt gemacht hat."
Nick, der mir bis jetzt einfach nur meine Hand gestreichelt hat, fragte jetzt; "Was ist an dem Wochenende passiert?"
"Ja also, ich bin abends nochmal raus gegangen. Dann hab ich ihn und einen anderen Typen in einem Reihenhaus am Fenster gesehen, wie sie sich ausgezogen haben.
Da bin ich dann durchgedreht und hab ihn angerufen und ihn gefragt was das soll. Er hat dann einfach aufgelegt.
Danach hat er mich immer weg gedrückt als ich wieder versucht hab ihn anzurufen.
Am restlichen Wochenende bin ich fast durchgedreht und hab den ganzen Tag Leute angerufen, bis ich rausgefunden hab, bei wem er war.
Am Montag hab ich ihn dann zur Rede gestellt.
Aber er hat dazu nicht viel gesagt und hat mich dann ignoriert.
So ging das dann halt weiter, bis ich erfahren hab, dass er am Wochenende danach bei einem Mädchen im Nachbarort war und das so aussah, als hätten die beiden was miteinander.
Dann bin ich völlig durchgedreht, hab Schluss gemacht und wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Das Gestreite und der psychische Terror für mich gingen dann noch fast ein Jahr.
Ich bin daran echt psychisch kaputt gegangen, bin dadurch schwer depressiv geworden, hab mich geritzt und auch einmal versucht mich umzubringen. Da stand dann nachts die Polizei vor der Tür und so weiter."
Ich war echt fertig jetzt und wollte nur noch kuscheln.
"Das ist ein Teil meiner Geschichte." meinte ich dann. „In Ultra-Kurzform."
Mein Freund sah mich an und ich konnte sehen, dass er Tränen in den Augen hatte.
"Das ist schrecklich, sowas hast du nicht verdient."
"Jetzt wo du da bist geht es mir aber viel besser. Die eineinhalb Jahre hab ich einfach nur noch existiert, nicht mehr wirklich gelebt." sagte ich.
Jetzt lief Nick eine Träne die Wange runter. Er sagte nichts, sondern nahm mich einfach ganz fest in den Arm.
"Mika, mir geht es so ähnlich. Ich hab auch eine sehr schwere Zeit gehabt.
Mit dir bin ich endlich wieder glücklich."
"Ich liebe dich. Was ist dir denn passiert?" fragte ich.

Geh den Weg mit mir... (boyxboy/boyslove)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt