Chapter 3. - in the blink of an eye.

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*Harry's POV.*

Sie ist wirklich gekommen. Sie stand dort, direkt im Türrahmen. Nur wenige Sekunden vergingen, und sie stand an dem Krankenbett von Liam. Mein Blick klebte auf ihrem mächtigen Bauch, das war das erste mal, dass ich sie nach all den Monaten wiedergesehen habe. Ich hatte ihren Bauch deutlich kleiner in Erinnerung, umso erstaunlich ist das Bild von dieser Frau, dass sich mir da gerade bietet.

"Liam, was ist passiert?" fragte sie besorgt nach und sah ihn an.

Wow. Das war das auch das erste mal, dass ich ihre Stimme wiedergehört habe. Also so "live", versteht ihr? Es war ein ungewohntes aber angenehmes Gefühl sie wiederzusehen. Wenn auch der Anlass dementsprechend schlecht war.

Danielle erklärte ihr, dass sie bisher noch nichts genaues wissen, und eigentlich nurnoch auf den Arzt warten. Das stimmte, wir mussten die Schnelltestergebnisse abwarten und da wir hier in einem Krankenhaus sind, kann das scheiße lange dauern.

Es vergingen weitere, kaum aushaltbare, Minuten der Stille, in denen mein Blick nicht ein einziges mal ihren Bauch verließ. Es war atemberaubend, darin befindet sich mein Kind. Meine kleine Tochter. Vermutlich war es das letzte mal, dass ich sie schwanger sehe, sie müsste bald soweit sein. Bald bin ich Vater. Nur werde ich mich nicht um sie kümmern können. Es ginge einfach nicht.

Die Tür des Krankenzimmers ging auf und Danielle sprang ihm förmlich in die Arme, fragte mehrmals was Liam fehlt. Der Arzt ging erst einmal nicht weiter drauf ein, ging vor bis zum Bett. Als er ankam, und sich Danielles Körperkontakt entflohen ist, bittete er jeden raus außer Danielle, da sie seine Freundin ist und Liam damit einverstanden war.

Wir begaben uns stillschweigend auf den Flur vor das Krankenzimmer.

"Ich hole dir einen Stuhl, Scarlett" lächelte Niall schwach als er bemerkte, dass sie nichtmehr sonderlich lange stehen kann. Sie nickte dankend. Ich spürte, wie sie es strikt vermied, mich anzusehen. Sie hasste mich.

"Hier" mit diesen Worten platzierte er einen Holzstuhl an die Wand, und half ihr, sich hinzusetzen. Mit so einem runden Bauch muss das ganz schön schwer sein. Ich lächelt ein wenig.

"Wie gehts der kleinen?" fragte ich kleinlaut und versuchte ihren Blick abzufangen. Aber keine Chance, sie ignorierte mich. Sie sah mich nichtmals an, sie tat so, als hätte ich nichts gesagt. Als wäre ich nichtmals anwesend.

"Wüsste ich auch gerne" lächelte Zayn. Darauf reagierte sie natürlich und machte damit nochmal deutlich, wie sehr sie mich verachtet.

"Gut, willst du ein Ultraschallbild von vorgestern sehen?" antwortete sie und es breitete sich ein breites Grinsen von einem Ohr zum Anderen aus. Ich stieß traurig die überschüssige Luft aus meinem Mund und ließ den Kopf hängen.

Zayn nickte eifrig, während sie in ihrer Tasche wühlte. Wenig später zog sie ein viereckiges kleines Blatt heraus, und sofort versammelten sich die Jungs um sie herum. Jeder wollte einmal sehen, wie unsere Tochter aussah.

*Scarlett's POV.*

"Harry, komm gucken" rief Niall energisch zu ihm herüber. Ich schluckte. Wollte ich das? Natürlich konnte ich ihm das Kind nicht vorinhalten, und ich glaube, das wollte ich auch gar nicht.

"Ja genau, Hazza, schwing deinen Arsch her" strahlte Louis. Ich sah ein ein einziges Mal zu Harry hoch, welcher mich fragend ansah. Scheinbar sollte mir dieser Blick soviel sagen wie 'Darf ich denn?', oder 'Ist das okay?' .. Ich nickte leicht, kaum merklich für die Anderen, die wie gebannt auf das kleine Bild in meiner Hand starrten. Harry stieß sich hektisch von der Wand ab und kam zu mir rum um ebenfalls einen Blick zu erhaschen.

"Wow", hörte man von ihm. Mehr sagte er nicht. Vielmehr schloß er sich dem Starren der anderen an und blieb still. Ich lächelte, als ich ebenfalls auf meine kleine Darcy herab sah. Bald ist meine kleine Maus bei mir.

Plötzlich kam der Arzt aus dem Zimmer, in dem unser Bandkollege lag. Er lächelte, was uns zuerst auf etwas positives hoffen ließ. Mit schnellen Schritten gingen wir zurück in den weißen Raum, nachdem sie mir auch wieder aufhalfen. Ich hatte echt Probleme mit dem Aufstehen und Hinsetzen. Schwanger sein ist alles andere als einfach, versprochen.

"Und? Was hat der Arzt gesagt?" fragten wir neugierig und voller Hoffnung auf eine gute Nachricht durcheinander.

"Soweit ist wieder alles in Ordnung, scheinbar hatte Liam einen Stoff zu sich genommen, der seiner Niere zugesetzt hatte. Wir warten noch die restlichen Tests ab um zu wissen, was es war. Morgen früh kann er aber endlich wieder nachhause", verkündete Danielle glücklich und setzte sich zu Liam auf's Bett der sie mit offenen Armen empfing.

Ich sah dabei zu, wie die Jungs reihenach zu ihm hingingen und bei ihm einklatschten. Sowas wie 'n Männding, um seine Erleichterung zu zeigen, schätze ich mal. Als sie fertig waren, ging ich ebenfalls auf ihn zu, strahlte ihn glücklich an.

"Pass auf dich auf, Liam" lächelte ich. "Ich bin froh, dass soweit alles okay ist und alles gut gegangen ist. Jag mir niewieder so einen Schrecken ein, einverstanden?" spielerisch schlug ich ihm auf den Oberarm als ich eine Träne wegblinzelte. Ich hatte echt Sorge um ihn.

"Ach, Scarlett, hör auf zu weinen" sagte er ruhig und strich meinen Arm hoch und runter. "Es ist alles in Ordnung, kleine" lächelte er und ich nickte.

"Ach, das liegt an der Schwangerschaft, ich würde glaube ich selbst dann weinen, wenn im Supermarkt n Apfel auf den Boden fällt" lachte ich. Sofort brach Gelächter aus. Ich meinte das ernst, ich flenne momentan wegen jeder Kleinigkeit.

Ich nahm mir meinen Mantel vom Haken, aus dem ich mich bei meiner Ankunft heraus zwang. Ich sollte jetzt besser gehen, die Nähe zu dem Jungen mit den Locken tat mir nicht sonderlich gut. Ich liebe ihn, und er hat mich schwanger sitzen lassen. Ich hielt es hier drine mit ihm in einem Raum nicht mehr aus.

"Gehst du schon?" fragte der Lockenkopf ein wenig bedrückt. Ich vermied seinen Blick genauso wie die vergangenen male.

"Sieht man das nicht?" fauchte ich und knöpfte meinen schwarzen, langen Mantel zu, der meinen Bauch noch mehr betonte.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich sein Kopf senkte. Jetzt tat mir meine Tonart leid. Wieso tat mir das Arschloch überhaupt noch leid? Er hatte Mitleid nicht im geringsten verdient.

Trotzdem konnte ich ihn nicht so zurücklassen. Ich drückte jeden außer ihn eben. Er saß an dem Tisch, der in jedem Krankenzimmer stand. Ich öffnete meine Tasche und kramte das Bild heraus. Ich ging zu ihm herüber. Wortlos legte ich das Bild auf den eckigen, weißen Tisch und sah ihn flüchtig an. Seine Augen glänzten noch genauso wie damals, wenn wir uns ansahen. Wieso sah er nur so unheimlich gut aus?

Ich drehte mich sofort wieder um, um diesen Gedanken aus dem Weg zu gehen. Hormone spielen verrückt.

Ich schenkte jedem nochmal ein Lächeln, bis ich dir Tür hinter mir schloß. Natürlich nicht ohne den Vater meines ungeborenen Kindes nochmal anzusehen. Er hatte das Bild in der Hand, sah mir traurig hinterher.

Styles, du kannst so gut aussehen wie du willst. Du bist und bleibst ein feiges Schwein.

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Kapitel 3 ist da! :)

Wie hat es euch gefallen?

Ich wollte mal sehen, ob diese Geschichte überhaupt Jemand wirklich liest. Deshalb würde ich mich über Kommentare freuen! :)

Dann gehts auch schnell weiter. :*

Liebe an euch. :*

Vanessa x

I miss you, daddy. » harry stylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt