Der Anfang

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Wir brauchten dringend Geld, sofort!
Sam und ich saßen auf unserer kleinen Wohnzimmercouch, welche mehr einem abgewetzten, schlimmligen übergroßem Lederstiefel glich, als sonst etwas, und starrten auf den Zettel... welches Arschloch erpresst 2 Waisen...

“1000€, oder wier tuen ganz unausschprechliche Dinge mit äurem kleinen Knirps.
Balt weitere Infos über Brief. Ihr habd 3 Tage“

Ganz von den schmerzhaften Rechtschreibfehlern abgesehen, war der Erpresser ein blöder Wichser...
“was sollen wir tun... wir suchen seid Jahren einen guten Job... Und können uns gerade mal mit Reinigungsjobs über Wasser halten... Ich will nicht dass Darek etwas passiert... “
“Meinst du etwa ich, Sam? Er ist mein leiblicher Bruder... Er ist das Einzige was ich noch habe... Und jetzt hat ihn so n scheiß Pädophiler Wichser... Wir hätten da bleiben sollen, bzw einer von uns...“ “Hätte Hätte Fahrradkette... Wir brauchen eine Lösung, und nicht das Problem geschildert Eric...“ “Ach was...“ “Und du weißt ganz genau dass er für mich auch wie ein kleiner Bruder ist...“ “Ja... tut mir leid... ich... Wir sollten nachdenken, so viel können wir niemals stehlen... es ist Monatsende, und selbst wenn, hätten wir nur 500, alle zusammen... Was tun?“

Daran ist nur mein Vater schuld... Dareks und meine Mutter starb bei einem Autounfall als Darek gerade mal 1 Jahr alt war. Ich war damals gerade mal 8. Bis dato hatten wir einen liebevollen Vater, aber es ging immer tiefer bergab mit ihm...Alkohol, Depressionen... als Darek 5 war und ich 13 fand mein Vater eine neue Frau, sie hasste uns. Und somit wachten wir eines morgens auf, und unser Vater war weg. Er hatte uns 500€ dagelassen, die hielten natürlich nicht lange... Darek und ich mussten arbeiten, natürlich schwarz, und unter beschissenen Umständen. In die Schule konnten wir natürlich nicht mehr gehen, bzw er in den WirKindergarten und ich in die Schule. Ich brachte ihm das Nötigste bei, und es fruchtete. Meinem Vater hatte zum Glück dieses unfertige Haus gehört, und was will man mehr als ein Dach, über den Kopf, ein Klo dass ab und zu funktionierte, so wie ab und zu kaltes fließendes Wasser und Wände die grad noch so dicht sind.  Die Dusche ging seid Ewigkeiten nicht mehr, dafür brachen wir regelmäßig in das Schwimmbad ein, natürlich nur um zu duschen, paar Snacks zu klauen und einige Getränke. Sam klingelte vor 3 Jahren an der Tür, mit den Worten:
“Hallo, ich bin Sam. Mein Vater warf mich raus, und man sagte mir dass Magdalena Klein, also meine Mutter hier leben würde, mit ihrem neuen Mann.“
Und dann erklärte ich ihm alles, und wo seine Mutter war... Er hatte bitterlich versucht zu seinem Vater zurück zu dürfen, aber ohne Erfolg, er war nach Ibiza durchgebrannt. Sam hatte leider keine Verwandten, genauso wie wir... Und so durfte er hier bleiben.

“Ich sag es zwar nicht gerne aber... Wir könnten...“ “Nein, dass geht zu weit... ich kann mich doch nicht... Prostituieren...“ “Bitte Sam... Einmal reicht doch... und dann nie wieder...“

In Dämons FängenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt