Second Step

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Ich hatte bereits die letzten zwei Tage meine gesamte Nacht damit verbracht, neben dem Fremden zu sitzen, wobei er mir weiterhin kaum Beachtung geschenkt hatte.
Und doch faszinierte er mich.
Als ich mich erneut dem Felsen näherte, auf welchem sich der junge Mann niedergelassen hatte, wobei er mir schon von Weitem seinen Blick zuwarf, und darauf warten zu schien, dass ich bei ihm ankam.
"Lass uns spazieren gehen", brummte er, und stand auf, um seine Aussage zu unterstreichen. Einverstanden nickte ich, woraufhin er loslief und damit begann, im weichen Sand am Wasser zu laufen. Ich traute mich nicht, ihn von hinten anzusehen, weshalb ich meinen Blick auf den Boden gerichtet hatte, wo ich ihm durch seine Fußabdrücke im Sand folgte.

"Magst du das Meer?", fragte plötzlich die bassige Stimme vor mir, weshalb ich doch beschloss, aufzusehen. Leise nuschelte ich ein "Ja", um ihm seine Frage zu beantworten.
"Wieso?"
"Weil es mir unendlich vorkommt."
"Verstehe."
Schon hörten wir wieder auf zu reden und liefen wieder stumm, er über den Strand wie er wollte, ich ihm folgend in seinen Fußabdrücken, welche viel größer waren als meine.
Und auch, wenn ich nicht wusste wieso, war ich mir bewusst, dass ich mich nach der Person, die diese Fußabdrücke hinterließ sehnte.

Footprints |-TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt