Teenage Disaster - VI

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»Sollte ich mir Sorgen machen?«, fragte ich und sah Bobby hinterher und versteckte mich unbewusst neben Jared. »Solltest du, wirklich ich spreche da aus Erfahrung«, meinte er und sah amüsiert auf mich herunter, wie ich Bobby mit einem misstrauischen Blick hinterher starrte und dabei über Jared's Schulter spähte.

»Hör auf mich so anzustarren als wäre ich dein One Night stand, Johnson.« ich warf ihm einen genervten Blick zu schob seinen Arm, den er irgendwie unbemerkt um meine Hüfte geschlungen hatte, von mir. Schwungvoll erhob ich mich und lief Six und Maddy hinterher, die ebenfalls aufgestanden waren.

»Gib zu dass du es willst, Sparks.« er grinste mich schief an.

Ich blieb stehen, biss mir lächelnd auf die Lippe, fuhr mir mit einer Hand verwegen durch meine feuerroten Haare und sah Jared in die Augen, aus zuverlässiger Quelle -gut, es war Six- wusste ich, dass ihn das unglaublich anturnte.

»Weißt du was Jared? Nein tu ich nicht. Eher würde ich mit einem Wal rumknutschen als mit dir.« Sein Gesicht war zu Genial... diese Fassungslosigkeit, als hätte ich ihm eine Torte ins Gesicht geklatscht.

Lüge!

Okay... das war tatsächlich gelogen - nichts gegen Wale aber wenn -nur wenn- ich die Wahl hätte, dann würde ich mich wirklich sofort für Jared entscheiden. Denn Jared Johnson mit seinem viel zu gutaussehenden Gesicht und dem Körper eines amerikanischen TeenIdle's, war er mir um ein Vielfaches lieber als ein hundertvierzigtausend Kilogramm schwerer Meeressäuger, dessen Atem nach Fisch riecht. Aber eben nur wenn.

Aber was ich nicht leugnen konnte, war, dass ich in den letzten Wochen keinen Gefallen an ihm gefunden hatte - ich... mochte ihn?

Dennoch, 'mögen' ist nicht gleich 'vor ihm niederknien'. Oder? Ich hoffte nein, denn sonst müsste ich ernsthaft an meiner Kommunikation mit jeglichen anderen Individuen arbeiten.
Oder eher ich musste an der Kommunikation mit mir selbst arbeiten...

Wie war das mit der Psychiatrie gleich noch mal?

Die restlichen Stunden vergingen verhältnismäßig schnell und deshalb stand ich auch pünktlich zuhause in der Mitte der Küche.

»Hank wartet schon auf dich«, erwähnte meine Mum fröhlich und warf gerade Spinat in den Mixer, in dem eine unappetitliche, grüne Substanz vor sich hin vegetierte.
Einer ihrer grünen Yogasmoothies nahm ich an.

»In fünf Minuten bin ich da!«, rief ich ihr etwas gehetzt zu, als ich die Treppe nach oben rannte.

Zur Erklärung: ich und Hank hatten gestern noch vereinbart, heute auf den Golfplatz zu fahren. Beziehungsweise wollte er ihn mir zeigen, was ich unheimlich nett von ihm fand. Aber hoffentlich dachte er nicht, ich wüsste nicht wie man Golf spielte, wie mein Onkel zum Beispiel und würde dann versuchen mir alles beibringen zu wollen.

Jedenfalls würde er dann nicht schlecht aus der Wäsche schauen, wenn ich bei den 100 Meter Schlägen ein Hole in One landen würde - was bei mir durchaus vorkam.

Ich zog mich um, rannte wieder nach unten und suchte in der Garage nach meinen Golfschlägern, die mein Dad irgendwo hier versteckt haben musste.

»Ich bin weg!«, sagte ich noch so laut, dass ich wusste, dass meine Mum mich gehört hatte und zog die Tür hinter mir zu. Mit einem seltsam optimistischen Schwung in meinen Schritten, machte ich mich die Straße nach unten auf den weg zu dem Haus der Johnson's.

Jared wohnte nur eine Straße weiter und daher war ich nicht lange unterwegs. Ich stand vor der Tür seines Hauses und drückte, mit dem misstrauischen Gefühl Jared zu begegnen, auf die Klingel.

»Hallo Mary, schön dass es geklappt hat«, begrüßte mich Hank und zerdrückte mir dabei fast die Hand. Mit einem breiten Lächeln, als wäre nichts passiert, nickte ich.
»Wir müssen noch kurz auf Jared warten; der Junge ist schlimmer als Maria...« ich blinzelte perplex und legte den Kopf leicht schief.

»Er kommt doch nicht etwa mit?« stellte ich verwirrt in Frage. Was wollte Jared denn bitte auf einem Golfplatz? Der, der einen Golfschläger nur dafür benutzen würde, um Bobby auf den Keks zu gehen - sich die kurzen Röcke und die engen Hosen ansehen, oder was? Denn eines wusste ich: Jared's Golfkünste waren mit dem politischen Verständnis des jetzigen amerikanischen Präsidenten gleichzusetzten.

Ja richtig - er besaß keine.

»Wir können los!«, hörte ich Jared übermotiviert rufen. Wie konnte er es wagen bei so etwas optimistisch zu sein?! Für mich war das -dank ihm- der pure Stress; illegale Folter. Aber anscheinend ging es hier nicht nach mir - und glaubt mir, das fand ich beschissen.

»Wieso tust du mir das an?«, zischte ich Jared böse zu, als wir nebeneinander in Mister Johnson's Auto saßen und dieser das Radio so laut aufgedreht hatte, dass er uns nicht hörte. Selbst wenn ich Jared angeschrien hätte, würde Hank davon voraussichtlich nichts mitbekommen, da er so vertieft darin war Sweet Dreams leidenschaftlich mitzusingen, dass er sogar eine Atomexplosion überhört hätte.

»Wieso ich dir das antue? Ganz einfach, weil ich dich... mag, Mary« den letzten Teil presste er etwas widerwillig, wie ich fand, heraus.

Wartet. Jared Johnson, der Aufreißer von Welt, hatte gerade mir, Marylynn Anna Sparks, gesagt dass er mich mochte!?
Als nächstes fielen rosa Watte Hühnchen vom Himmel, ich sah es schon kommen...

»Aha...«, zog ich ihn mit einem süffisanten Lächeln auf. »Jared, du magst mich also?«
Er rollte seine Augen und verschränkte seine Arme. »Krass, oder? Ich weiß auch nicht wieso...«

Bald sind wir da, bald bin ich ihn los. Bald sind wir da, bald bin ich ihn los, wiederholte ich den Satz in Gedanken immer wieder, so als ob Jared sich danach in Luft auflösen, oder ich ihn später wirklich nicht mehr am Hals haben würde.
Was aber natürlich nicht der Fall war.
Wer hätte das denn auch voraussehen können?

Ich jedenfalls nicht. Aber war das denn nicht immer so? Ja, doch. Ich glaube schon.

Hank hatte sich nach zehn Minuten in den Spa Bereich verdrückt und hatte mich mit seinem 'wundervollen' Sohn allein gelassen, mit der Begründung 'Ich sei bestimmt eine bessere Lehrerin als er'.

Ja, natürlich.

»Nein du musst den Driver ganz anders halten, sonst haust du ihn dir selbst ins Gesicht! Was ich eigentlich echt witzig fände, aber deine Technik löst bei mir Aggressionen aus.« verzweifelt fuhr ich mir mit beiden Händen durch die Haare und drehte mich um und von damit von Jared weg, der gerade zum achtzehnten Mal ein und denselben Golfball verfehlt hatte.

»Hey komm schon, nur weil ich das hier zum ersten Mal mache, hast du kein recht so zu klugscheißen!u Er stützte sich auf den Driver und sah mich säuerlich an. Wenigstens war ich nicht die einzige, die fand dass er ein fast hoffnungsloser Fall war; lediglich hier, um mich um den Verstand zu bringen.

»Ich klugscheiße nicht«, sagte ich arrogant, stellte mich mit verschränkten Armen vor ihn und sah ihn stur an. »ich weiß es wirklich besser.«
Er verdrehte die Augen und hob mein Kinn mit drei Fingern an, sodass ich ihm direkt in die Augen sehen musste. »Oh doch Fire, das tust du«, sagte er grinsend.

»Tu ich nicht!«

»Tust du doch.«

»Tu ich nicht!«

»Und ob Fire, das tust du so was von.«

Gerade wollte ich zu einem weitern Protest ansetzten, in dem die liebevollen Worte 'Idiot', 'verdammt' und 'niemals' vorkämen, aber Jared machte mir einen gehörigen Strich durch die Rechnung.

Einen wirklich wahnsinnig guten und doch echt unhöflichen Strich...

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Wanna hear some real life stories of my life?

Mal im ernst, ich überlege echt, meine ganzen persönlichen Erfahrungen mal in ein Buch zu packen - was haltet ihr von der Idee?

~May&Bae

Teenage DisasterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt