"Lasst mich sofort los!" verzweifelt sah ich die Gefängniswärter an, in der Hoffnung, mir würde tatsächlich mal jemand zuhören. Vergebens, als würde ich gegen eine Wand reden. "Bitte, ich werde alles wieder vergessen!" flehte ich. Wieder keine Reaktion.
Mir stiegen Tränen in die Augen, als ich hilflos mit ansehen musste, wie die Zellentüren geschlossen wurden und die Wachen im Ausgang verschwanden.
Schnell wischte ich die Tränen, so gut es mit den dämlichen Handschellen ging, welche mir angelegt wurden, weg und meine Trauer verwandelte sich in Wut.
"Diese verdammte Fledermaus." murmelte ich und stieß meine Fäuste mit aller Kraft in eine der Wände. Sofort entstand ein Riss, der sich bis zur Decke zog.
Ich brauchte eine Minute, um mich zu erinnern, dass sowas bei mir immer wieder passierte.
Und da kam sie wieder. Die pure Verzweiflung. Ich setzte mich auf den Boden, zog meine Knie an mich und versuchte mich zu konzentrieren. "Du schaffst das. Mike wird dich hier rausholen, ganz sicher. Und er wird dir helfen. Du kannst ihm vertrauen. Er will dir helfen. Vergiss ihn nicht. Mike wird dir helfen. Mike wird dir helfen."
Ich flüsterte die Worte immer und immer wieder. Wie ein Ritual.
Plötzlich hielt ich inne und sah auf. Direkt in die Augen, von einem weiteren Gefängnisinsassen. Der einzig andere hier im Hochsicherheitstrakt.
Seine Haare waren kurzgeschoren und er trug, wie auch ich, einen dieser hässlichen orangenen Overalls.
Der Mann stand einfach da mit seinem Kopf an den Gittern sah er mich mit einem undefinierbaren Ausdruck an. Er lächelte, allerdings konnte ich nicht ausmachen, ob es aus Neugier, Überraschung/ Amüsiertheit war. Wahrscheinlich alles zusammen.
Ich ignorierte alle Alarmglocken, die er in meinem Hinterkopf auslöste und sprach den seltsamen Typen , sobald ich ihn sah, an.
"Hey du! Du musst mir helfen! Kannst du mich jeden Tag an was erinnern? Sag' mir einfach, dass Mike und ich uns wirklich kennen und...und..." Ich hielt kurz inne und schloss meine Augen, um mich an den Rest zu erinnern. Mein Gesicht hellte sich auf, als ich es tatsächlich tat. "Und dass er mir helfen wird, mich wieder hinzukriegen."
Die Mundwinkel des Mannes zuckten kurz leicht nach oben. "Faszinierend." War das 1., was er sagte. "Was ist los mit dir?"
Ich seufzte. "Keine Ahnung. Mein Gedächtnis ist komplett ruiniert. Ich weiß nicht wie, oder warum, aber, ich vergesse so ziemlich alles. Die 1. Erinnerung, die ich habe, ist von vor einer Woche...weiter geht mein Gedächtnis nicht."
Er begann zu Grinsen. "Wow. Wie ist das so alles zu vergessen? Ich würde wahnsinnig werden. Aber andererseits...ist es Wahnsinn, wenn ein Wahnsinniger sagt es wäre Wahnsinn?"
Ich runzelte verwirrt meine Stirn. Kein Plan, von was er redete, aber es war mir auch egal, ich wollte nur, dass er mir half.
"Also? Tust du es?"
Er schien zu überlegen. "Du scheinst wirklich verzweifelt zu sein. Ich wäre dumm, wenn ich nicht fragen würde, was ich dafür bekomme?"
Genervt verleierte ich die Augen. War das echt zu viel verlangt? Aber ich brauchte ihn, also dachte ich kurz nach.
"Mike!" rief ich aufgeregt. "Er wird mich hier rausholen, ganz sicher! Ich weiß nicht wann, aber wenn er kommt, werden wir dich mitbefreien!"
"Perfekt!" Er klatschte zufrieden in die Hände. "Dann haben wir einen Deal."
Erleichtert setzte ich mich auf die harte Liege, die hier als Bett diente und starrte eine Weile Löcher in die Luft.
"Ich bin Torri und du?" fragte ich nach einer Weile, ohne von der Wand mir gegenüber wegzusehen.
"Lex Luthor Jr. "
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Lex Luthor Jr. FF
FanfictionTorri hatte noch nie von dem mehr als wahnsinnigen Erben von 'Lexcorp' gehört, als sie ihn im Gefängnis kennen lernt. Deshalb hatte sie auch keine Ahnung, auf was sie sich einlässt.