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Nervös zupfte ich an dem Kleid herum, welches ich auf Lex Party trug; schlicht, knielang, trägerlos, eng und weiß mit ein paar glitzernden Steinen, die auf einer Seite nach unten verliefen. Ich fühlte mich darin unwohl, aber zu einem Anlass, wie diesem konnte ich schlecht in Jeans antanzen. Auch wenn ich theoretisch nur arbeitete.

Das mulmige Gefühl kam auch nicht nur von dem Kleid; Feste wie diese waren einfach nichts für mich. Immer so laut und mit unglaublich vielen Menschen auf engstem Raum.

Seufzend begann ich zum tausendstem Mal das Klemmbrett, was ich mir angewöhnt hatte für die Arbeit dabei zu haben, durch zu sehen. Alles war erledigt, es dürfte kine Probleme mehr geben.

Auf einmal sah ich einen Mann, den ich nicht erwartet hatte; meinen Trainer.

Den Tag zuvor hatte ich meine 1. 'Kampfstunde' mit ihm und es war mehr als anstrengend. Ben, welcher mich auf Batman vorbereiteten sollte, war ein Koloss und hatte mich schon nur mit seiner Statur eingeschüchtert. Ihn jetzt im Anzug zu sehen, passte irgendwie einfach nicht in meinen Kopf. Ich hätte auch nie erwartet ihn überhaupt hier zu sehen.

Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als ein Räuspern von der Bühne zu hören war.

Es war der Gastgeber selbst, der die eingetroffenen Menschen begrüßen wollte. Neugierig mischte ich mich unter die Menge, welche sich vor der Bühne bildete.

„Hallo, Hi! Schön, dass alle kommen konnten." Fing Lex an. „Keine Angst, ich will hier niemanden mit einer langweiligen Rede nerven: blablabla, da hört doch eh niemand zu, nicht war?" Er lachte nervös, worauf sich ein paar Leute anschlossen.

„Aber, der Grund, weswegen ich trotzdem hier vorne stehe und labere, ist folgender: ich will, dass alle wissen; ich bin wieder da und führe die Firma weiter wie zuvor.

Man merkte, wie sein Ton bitterer wurde. „Und ich weiß, einigen unter Ihnen wird das nicht gefallen, da sie nicht zu schätzen wissen, was ich eigentlich für ALLE hier getan habe. Der Gott ist tot und wie viele Katastrophen und Alienangriffe gab es hier seit dem? Genau! Keinen. Einzigen. Es ist mir egal, was kleingeistige Idioten denken, die das Ausmaß der vorherigen Bedrohung nicht verstanden haben." Geschockt hielt ich die Luft an. Hör besser auf!

„Aber Metahuman gehören nicht..." Sein Blick blieb aufeinmal, nachdem er über die Menschenmenge schweifte, an mir hängen und Lex schien in seinem Gedankenfluss unterbrochen. „Sie gehören nicht...." Man sah, wie er versuchte den Faden wieder aufzunehmen; er leckte sich nervös über die Lippen und begann zu kichern. „Wo...Wo war ich? Achja: Metahuman dürfen nicht...Aber was ist wenn doch? Nein!, es gib keine Ausnahmen, so unschuldig sie auch scheinen mögen, Macht ist niemals unschuldig und sie haben zu viel davon, also werde ich nicht zulassen...es sei denn..." Er verannte sich immer mehr in einer Diskussion mit sich selbst, bis er es schließlich aufgab: „Wie auch immer, genießen Sie den Rest der Party."

Damit lief er schnellen Schrittes von der Bühne.

Ich rang kurz mit mir, kam aber zu dem Entschluss, ihn nach einem solchen Zusammenbruch nicht alleine lassen zu können. Kurzerhand folgte ich ihm.

„Lex!" Lächelnd drehte er sich zu mir um. „Alles, ähm, gut bei dir?"

„Gut? Natürlich! Ausgezeichnet sogar. Also, wie war dein Training gestern?" lenkte er vom Thema ab.

Nach kurzem Überlegen entschied ich mich, nicht weiter darauf einzugehen.„Es war gut, Ben ist unglaublich. Mit seiner Hilfe sollte ich ziemlich schnell in der Lage sein, den Plan durchzuführen."

Er nickte. „Mhm. Da fällt mir ein, deine Überraschung! Komm mit, ich will dir jemanden vorstellen!" Mit diesen Worten packte er mich an der Hand und zog mich zügig hinter sich her, bis wir vor einem attraktiven Mann in sehr teuer aussehendem Anzug standen, welcher gerade an einem Sektglas nippte.

Als er uns sah, verfinsterte sich seine Miene.

Lex bemerkte das entweder nicht, oder es war ihm egal, denn er begrüßte ihn so fröhlich, wie er es immer tat: „Ahh, Bruce Wayne! Schön sich endlich mal wieder zu sehen, es ist eine Weile her! Ich erinnere mich noch an unser letztes Treffen, mhm, alte Zeiten."

Der Mann namens Bruce trat bedrohlich nah an den viel kleineren Lex heran und sagte so leise, wie es nur ging: „ Ich weiß nicht, was du vor hast, aber ich werde es heraus finden und wenn du dir auch nur einen Fehltritt erlaubst, werde ich dafür sorgen, dass du auf direktem Weg in die Hölle fährst."

Bei seiner Tonlage lief mir ein Schauer über den Rücken. Lex hingegen schien unbeeindruckt und unterdrückte ein Lachen. „Mhm. Ah! Ich wollte Ihnen meine liebreizende neue Assistentin, Torri, vorstellen."

Immernoch sauer nickte er mir kurz zu, bevor er Lex weiter mit Blicken tötete.

„Aber eigentlich muss ich euch auch garnicht mehr vorstellen, oder? Ihr habt euch bereits getroffen."

Jetzt sah der Mann verwirrt zu mir und auch ich musterte ihn unsicher. „Ich glaube, du verwechselst uns..." flüsterte ich zu Lex.

„Nein, Nein!" antwortete dieser aufgeregt. „Ich irre mich nie! Vielleicht erkennst du ihn nicht, weil er heute keine Maske und Cape trägt."

Erschrocken riss ich die Augen auf. „Er ist..." weiter kam ich nicht, weil Bruce mich unterbrach: „Die Auftragsmörderin." stellte er fest, bevor er sich wieder Lex zuwandte. „Was immer das hier zu bedeuten hat, ich werde einen Weg finden, euch beide wieder hinter Gitter zu kriegen." zichte er, nun wieder völlig selbstüberzeugt.

So selbstüberzeugt sogar, dass es mich geradezu stinksauer machte.

„Du stehst nicht über dem Gesetz, was gibt dir das Recht uns einzusperren?" fragte ich zwischen zusammengepressten Zähnen.

Überrascht, dass ich jetzt mit ihm redete, drehte Bruce sich mir zu. „Weil ich weiß, was ihr seid und wo ihr hingehört."

Verächtlich schnaubte ich. „Du weißt gar nichts. Batman sperrt Menschen ein, wie es ihm gefällt, ihn interessiert alles andere nicht."

„Batman sperrt ein, wer es verdient. Und ihr gehört dazu. Die Summe der Menschen, die durch euch schon gestorben sind, ist höher, als die der meisten Verbecher aus sogar Gotham."

„Das ist lächerlich. Sind Sie auch den Leuten nachgegangen, die mich dazu beauftragt haben? Den Leuten, die Experimente an mir durchgeführt haben und mich benutzt haben?"

Sichtlich überrascht von dem Gesagten, sah er mich bloß an.

„Das dachte ich mir." Mit diesen Worten, entfernte ich mich von den beiden. Würde ich länger mit diesem Typen reden, würde der ganze Saal es hören.

Immernoch verblüfft schaute Bruce nun Lex an, welcher nur lächelnd die Schultern zuckte. „Immer wieder ein Vergnügen." Verabschiedete er sich und ließ den Millionär aus Gotham stehen.

Lex Luthor Jr. FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt