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Durch das Treffen mit Bruce auf der Party erhöhte sich meine Motivation Batman endlich los zu werden um mindestens 70%. Wenn ich mir vorher wegen der ganzen Sache noch nicht so sicher war, platzte der Knoten dadurch endlich.

Einen kleinen Dämpfer bekam meine neu gewonnene Sicherheit nur durch Mike, der mir am Morgen danach sauer eine Zeitung auf den Frühstückstisch warf. Auf der Titelseite sah man mich neben Lex am Eingang. Von allen Fotos... dachte ich genervt.

"Lex Luthor und seine neue ASSISTENTIN?" fragte mein Mitbewohner außer sich.

Schnell schluckte ich den letzten Bissen Brötchen runter. "Hör zu, es ist nur vor rüber gehend. Sobald ich... was Besseres gefunden habe, halte ich mich von ihm fern, aber ich brauche das Geld." verteidigte ich mich kleinlaut.

Genervt lies Mike sich auf einen Stuhl neben mir fallen. "Er benutzt dich, irgendwann bist du seinetwegen tot!"

"Das sagst du schon die ganze Zeit und trotzdem lebe ich noch."

Mike verdrehte seine Augen "Und da hast du verdammtes Glück."

"Was willst du, das ich jetzt mache? Kündigen und alle Verbindungen zu Lex kappen, nur weil du Angst hast? Ich habe nicht vor mir von ihm was tun zu lassen und ich kann sehr gut auf mich allein aufpassen, ok?" Ursprünglich wollte ich nicht so hart klingen, aber es nervte mich langsam, dass er sich immer wie mein eigener Aufpasser aufspielte.

Er schwieg eine Weile mit einem undefinierbaren Ausdruck im Gesicht, bevor er sehr viel ruhiger, aber immer noch sauer weiter redete: "Dann mach' doch was du willst, ich wollte dir nur helfen."

Mit diesen Worten stand er auf und ging in sein Zimmer, ohne dass ich noch etwas erwidern konnte.


Wenn die Beziehung zu Mike durch meine neue Arbeit auch sehr litt, so wurde die zu Lex mit jedem Tag besser.

Da ich täglich mit ihm arbeite und ihn sah, gewöhnte ich mich an sein Verhalten und verlor, bis auf wenige Ausnahmen, meine Angst in seiner Gegenwart. Er war nicht so schlimm, wie Mike immer sagte, redete ich mir immer wieder ein und wer weiß? Vielleicht hatte er gar nicht vor, mir was zu tun, sondern wollte wirklich nur Batman los werden?

Es war weniger mein logisches Ich, welches diese Gedanken hatte, sondern vielmehr das Ich, was anfing die Arbeit und Basketballspiele mit dem Boss wirklich zu mögen.

Er hatte mich sogar auf Kurzwahltaste und rief mich ständig an und bat um Gefallen, die natürlich nur weitere Aufgaben waren. Aber ich kam mir dadurch trotzdem irgendwie wichtig und gebraucht vor, was ich nicht schlecht fand. Wahrscheinlich wusste Lex das und das war nur wieder eine seiner Maschen, aber sie wirkte.

So auch heute, als er mir sagte, ich solle ein paar Akten, die er in einem Meeting brauchte und vergessen hatte, vorbei bringen.

Er sagte sie würden im Labor sein, allerdings konnte ich da nichts dergleichen finden.

Da ich ihn nicht durch einen weiteren Anruf in dem Treffen mit den Geschäftsleuten stören wollte, sah ich mich zögerlich in seinem Büro um. Ich war mir sicher, dass er nicht wollte, dass ich allein hier drinnen war, aber ich wollte ja nur schnell die Akten holen.

Und tatsächlich, sie lagen auf seinem mega organisiertem Schreibtisch, genau neben seinem mega modernem Laptop.

Ich nahm den kleinen Stapel gerade in die Hände und wollte gehen, als ein leises Pipen von dem Laptop zu hören war. Eigentlich hatte ich vor es zu ignorieren und zu gehen, aber es folgten immer mehr dieser Laute, bis ich nicht mehr anders konnte, als nach zu sehen, was da los war.

Irgendeine Datei schien erfolgreich versendet worden zu sein. Eine Datei mit dem Namen 'Metahuman'.

Meine Neugier war geweckt und bevor ich es wusste, hatte ich vergessen, weswegen ich eigentlich hier war und las die Dateien.


Lex Luthor Jr. FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt