10. Kapitel

211 23 0
                                    

Als ich wieder aufwachte hörte ich Louis und Harry gedämpft diskutieren.
"Harry, ich schwör dir, du wirst sie nicht...Du wirst es bereuen, wenn du sie so behandelst wie deine ganzen anderen Bettgeschichten!", rief Louis aufgebracht.
"Verdammt, ich dachte du würdest mich kennen. Du weißt ganz genau dass es nicht viele waren und wenn ich einmal eine mitgebracht habe, war ich erstens besoffen und zweitens hab ich auch nicht mit jeder geschlafen!", verteidigte sich Harry.
"Ja, aber im Gegensatz zu dir erinner ich mich noch gut an das Mädchen von dem du felsenfest behauptest hat, dass sie anders wäre. Nach zwei Wochen hast du per SMS! Schuss gemacht, weil sie doch nicht so war, wie du vermutet hast."
"Du hast doch keine Ahnung von was ich rede! Ich..."
"RUHE!!!", wurde Harry von El unterbrochen. "Jungs, sie schläft bei eurer Lautstärke nicht mehr lange. Zweitens kann ich Louis Zweifel verstehen und drittens kann sie bestimmt wunderbar auf sich selbst aufpassen!"
Ich entschied mich dazu 'aufzuwachen' und öffnete die Türe. Alle drei wirbelten zu mir herum.
El war die Erste, die sich wieder von ihrem Schrecken erholt hatte.
"Na gut geschlafen?", fragte sie und lächelte mich warm an. Ich nickte nur und lächelte sie an.

Wenig später saßen wir auf dem Sofa. Louis lächelte mich freundlich an.
"Was würde passieren, wenn du jetzt schwarz mit dem Zug nach Hause fahren würdest?", fragte er mich.
"Weiß nich. Wenn ich nicht erwischt werde wird ich wahrscheinlich ein paar Tage bei Mia unterkommen. Wenn ich erwischt werde, bin ich wahrscheinlich ziemlich schnell wieder auf dem Weg zu meiner ach so liebevollen Tante sein.", ich zuckte gleichgültig mit den Schultern.
"Was gäbe es denn für dich noch für andere Möglichkeiten?", erkundigte er sich.
"Adoption oder Kinderheim. Ich hab mich bei meinem Onkel erkundigt. Andere Möglichkeiten gibt es nicht."
""Adoption... ", murmelte El nachdenklich.
"Jupp, aber wer will mich denn schon. Ein Mädchen dass alte ausgeleierte Klamotten trägt, tag täglich Trainieren geht und wenn sie zu Hause ist depressiv in ihrem Zimmer sitzt!", ich seufzte und starrte auf meine Hände.

Einige Zeit war es still, bis Louis sich räusperte.
"Ich!", meinte er. "Ich würde gerne so ein Mädchen adoptieren!"
"Und ich auch!", schloss sich El an.

Mein Kopf flog nach oben und ich starrte die Beiden mir großen Augen an. Doch augenblicklich wurde ich wieder pessimistisch. Als ob das Jugendamt das jemals erlauben würde. Und bis das durch wäre, wäre ich wahrscheinlich schon längst 18 und somit volljährig.

"Das wird doch niemals funktionieren. Das Jugendamt spielt da bestimmt nicht mit. Ich bin euch wirklich dankbar, dass ihr das angeboten habt und ich würde wirklich wahnsinnig gerne, aber das würde niemals funktionieren."
"Du wärst erstaunt wenn du wüsstest, was alles funktioniert wenn man Geld hat.", meinte Harry grinsend.
Ich starrte ihn nur mit offenem Mund an.

Und tatsächlich saß ein einhalb Stunden später eine Frau vom Jugendamt vor uns am Tisch. El hatte mir ein paar Klamotten von sich geliehen und mir die Haare gemacht, als sie mich jedoch schminken wollte hatte ich mich gewehrt. Nur über meine Leiche!

"So, und sie wollen Lisa also adoptieren. Sind sie verheiratet?" "Nein, noch nicht. Die Hochzeit ist aber schon in Planung." "Können sie sich ein Kind überhaupt leisten?" "Ich bitte sie, ich bin in einer weltberühmten Boyband. Und ob ich mir ein Kind leisten kann!" "Wenn sie in einer so berühmten Band sind, haben sie denn dann überhaupt Zeit für ein Kind?" "Wenn ich unterwegs bin ist El ja immer noch da!"

Einige Fragen später und etwas geschleime von Louis und El verabschiedete die Frau sich.

Kaum dass sie das Hotelzimmer verlassen hatte fiel ich den Beiden um den Hals.
Louis lachte. "Ich kann nicht glauben dass wir es wirklich geschafft haben!"

Through all the pain (One Direction/Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt