"Wir haben dir Frühstück gemacht!" Es war Mittwoch und in zwei Stunden musste ich zu dem Training. Vorher sollte ich noch ins Büro kommen um meine Sachen zu holen und am Trainingsgelände würde ich mich dann mit Kim treffen, welche heute die Fotos machen würde. Ich zog mich schnell an und ging in die Küche. "Danke!" Die Jungs machten mir oft Frühstück und das war wahrscheinlich die beste Seite an den beiden. Ich nahm mir einen Pfannkuchen und streute etwas Zucker drauf. "Bestell Marco schöne Grüße von uns, falls du später die Möglichkeit haben wirst um mit ihm zu reden!" ich seufzte und verdrehte meine Augen. "Jaja, ich werde es versuchen." "Jaja heißt leck mich am arsch!" lachte Jeremy und zog sich seine Schuhe an. "Um Gottes Willen nein, da würde ich lieber alles tun um irgendwie mit Marco zu reden." Er verdrehte lachend seine Augen und streckte mir die Zunge entgegen. "Müsst ihr schon los?" Beide nickten und zogen sich ihre Schuhe an. "Manchmal wünschte ich mir, dass ich auch Sportreporter geworden wäre." Ich schüttelte lachend den Kopf. "Nein glaub mir, so toll ist mein Job nicht. Schreibt ihr mal jeden Tag zwei bis drei Berichte, dann denkt ihr schnell anders." "Aber du kannst Fuß-" "Oh, ich glaubt ihr müsst jetzt gehen! Auf wiedersehen, ich wünsche euch einen schönen Tag. Bis heute Abend!" Nick und Jeremy fingen an zu lachen. Sie wussten wie sehr ich dieses Thema hasste, dass mein Job ja so toll war, weil ich Fußballer Interview konnte. Aber deswegen machte ich diesen Job nicht und er machte auch nicht deswegen Spaß. "Gehst du später einkaufen?" Ich nickte. "Was brauchen wir denn?" rief ich den Jungs hinterher, doch anscheinend hörten sie mich nicht mehr, denn das einzige was ich hörte, war wie sich eine Tür schloss. Oder das sollte so viel heißen wie 'alles'! Ich frühstückte noch in Ruhe zu Ende und machte mich dann auch langsam fertig. Als ich zum Büro fuhr machte ich die Musik laut und sang fröhlich mit. Irgendwie hatte ich heute das Gefühl, dass heute ein guter Tag werden würde. "Guten Morgen!" Jess schaute mich leicht verstörend an und auch Tim, der sich meinen Platz geklaut hatte, was er übrigens immer tat wenn ich unterwegs war, schaute mich fragend an. "Warum hast du so gute Laune?" fragte Jess skeptisch nach und ich zuckte mit den Schultern. "Oh Gott du hattest Sex! Und mir erzählst du nichts? Mit wem?" leicht angeekelt schaute Tim zwischen Jess und mir hin und her. "Wenn ihr zwei darüber unbedingt sprechen wollt, dann bitte ich euch das woanders zu tun, denn ich bin nicht unbedingt daran interessiert zu wissen, mit wem meine Kollegin geschlafen hat." "Nur weil du es nicht gewesen bist!" provozierend schaute Jess zu Tim. "Nein, ich hatte keinen Sex! Ich hab ausnahmsweise einfach mal so gute Laune." "Das glaube ich dir nicht!" Jess schüttelte den Kopf und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. "Da muss ich ihr ausnahmsweise zustimmen!" Ich seufzte. "Weiß einer von euch beiden, wo David die Equipment hingelegt hat?" Tim nickte. "Er hat es eben in den Konferenzsaal gestellt. Soll ich dir tragen helfen?" Ich winkte ab. "Nein quatscht, so viel ist es ja nicht. Ich bin dann mal weg, wir sehen uns später bestimmt nochmal." Ich winkte den beiden noch zu und machte mich dann auf den Weg zum Konferenzsaal.
"Guten Morgen!" Kim kam lächelnd auf mich zu und umarmte mich zur Begrüßung. "Morgen." Gab ich ebenfalls lächelnd zurück. Sie hatte sich schon einen Platz gesucht und stand mit ihrer Kamera und alles was dazu gehörte am Zaun. "Wie geht es deinem Kopf?" neugierig schaute sie mich an und ich zuckte mit den Schultern. "Wenn ich in den nächsten paar Tagen nicht noch einen Ball abbekommen, wird sich mein Kopf schon gut erholen." "Warst du echt zwei Stunden Ohnmächtig?" Ich nickte. "Hat Marco Reus sich denn wenigstens bei dir entschuldigt?" Erneut nickte ich. "Jaja, er kam nach dem Spiel direkt in den Raum und hat sich bei mir entschuldigt." "Naja immerhin konntest du dich mit Marco Reus unterhalten und das ohne vor einer Kamera zu stehen." Ich verdrehte leicht meine Augen aber versuchte darauf zu achten, dass es Kim nicht merkte. "Naja, darauf hätte ich auch sehr gerne verzichtet!" Die Spieler versammelten sich IN der Mitte des Feld und fingen mit der Besprechung an. "Ich frage mich schon die ganze Zeit, seit dem wir beide mal zusammen gearbeitet haben, wieso ihr Reporter immer alles beschreibt, was sie bei dem Training machen." Sie nahm ihre Kamera und fing an die ersten Fotos zu schießen. "Naja, zum einem kann man die Notizen für die Interviews später benutzen und zum anderen schreibe ich damit meine Berichte." Sie nickte war jedoch immer noch darauf konzentriert die besten Fotos zumachen. "Das klingt logisch. Nimm es mir nicht übel, aber wir Fotografen denken doch etwas anders als ihr Reporter." lachend stimmte ich ihr zu. Da hatte sie recht, ich hätte nicht die Nerven dazu, die ganze Zeit still zu halten um die perfektem Fotos zu bekommen. Das Training ging gerade etwa eine Stunde und ich hatte schon knapp zwei Seite geschrieben und Kim hatte wahrscheinlich schon über 200 Bilder geschossen. "Ich würde dir raten Julian Weigl heute zu Interview, er trainiert heute echt gut." Da hatte sie recht, Julian Weigl war mir auch schon bereits aufgefallen. Mir schwirrten auch schon einige Fragen durch den Kopf, die ich Julian Weigl fragen könnte. Da ich allerdings zwei Männer interviewen musste nahm ich Mario Götze unter die Lupe. "Und Mario Götze!" Kim nickte und schwenkte die Kamera hin und her. Die Jungs machten gerade eine Trinkpause und das war meine Chance. Eigentlich sollte man die Spieler erst nach dem Training abfangen und sie nach einem Interview fragen, ich hatte allerdings seit ein paar Monaten eine andere Strategie. Ich schlich mich so nah wie möglich an einem Spieler heran und fragte ihn ob er mir ein Interview nach dem Training geben könnte oder ob er einen seiner Teamkollegen fragen könnte. Und bis jetzt hatte es auch immer geklappt. Und jetzt gerade, konnte man sagen hatte ich das Glück, dass Mario Götze ziemlich nah am Zaun stand. "Ich bin gleich wieder da!" Kim nickte, nahm mich jedoch nicht wirklich wahr. Unauffällig versuchte ich mich in die Nähe von Mario Götze zu schleichen. "Mario Götz!" sagte ich so leise wie möglich, doch er hörte mich zum Glück direkt. Er kam auf mich zu gejoggt und innerlich klopfte ich mir auf die Schulter. Ich würde meine Interviewpartner bekommen, die ich haben wollte! "Maya richtig?" Ich nickte. Respekt er kannte meinen Namen sogar schon. Ein wenig füllte ich mich dann vielleicht doch etwas geehrt. "Was kann ich für dich tun?" Und ich setzte das freundlichste Grinsen auf, was ich hatte. "Könnte ich mit dir später nach dem Training ein kurzes Interview führen?" Er zuckte mit den Schulter und nickte. "Klar, wenn du bis dahin nicht ohnmächtig wirst." Ernsthaft? Er zwinkerte mir lachend zu. "Wenn ich eine Person finden würde, die sich darüber nicht lustig machen würde, die würde ich sofort heiraten." belustigend schaute er mich an. Selbst das fand er sogar lustig. "Und könntest du für mich bitte auch Julian Weigl fragen ob er auch Zeit hätte für ein kurzes Interview?" Er nickte. Tja, wie gesagt ich bekam die Leute die ich haben wollte. "Ich frag Jule gleich aber ich denke er hätte dafür Zeit. Ich muss dann jetzt auch wieder. Ich denke mal du wartest dann hier?" Ich nickte und er zeigte mir noch seinen Daumen nach oben, bevor wer wieder zurück zur Mannschaft joggte.
Und pünktlich um 13 Uhr war das Training beendet. Die meisten Reporter stürmten schon zu den Umkleide, ich konnte allerdings in ruhe an dem Zaun stehen bleiben und einfach darauf warten dass Mario Götze hoffentlich mit Julian Weigl kommen würde. "solle wir uns nicht auch mal auf den Weg machen, damit du deine Interview noch bekommst?" Kim schaute mich fragend an und ich schüttelte grinsend den Kopf. "Das ist alles schon geklärt!" verwirrt schaute sie mich an, nickte jedoch. Und nach einer weiteren halben Stunde Warterei kamen Mario Götze und Julian Weigl auf uns zu. "Ich nehme mal an, du müsstest eigentlich auch in der ganzen Menge von Reportern stehen aber du hast dir irgendwann mal dein eigenes Konzept ausgedacht und versuchst die Spieler am besten während des Training nach einem Interview zu fragen?" wissend grinste mich Mario an und ich hob schuldig meine Hände. "Ja, das stimmt wohl aber ich hatte bis jetzt auch immer damit Erfolg!" Julian sollte ich zu erst interviewen da er wohl noch einen Termin hatte. "Das geht schon klar, ich hab genug Zeit ich muss sowieso noch auf Marco und André warten." dankend nickte Julian und stellte sich gegenüber von mir. "Ist das live?" fragte er mich vorsichtig doch ich schüttelte den Kopf. "Bereit?" fragte mich Kim und ich nickte auch Julian Weigl nickte. "Julian Weigl, erstmal möchte ich mich herzlich für das Interview bedanken. Sie sind nun das zweite Mal für die deute Nationalmannschaft nominiert. Wie fühl sich dieses Gefühl an?" Er überlegte kurz und schaute dann in die Kamera. "Warum leuchtet das Licht dann grün, wenn wir nicht live sind?" Mario und Kim fingen an zu lachen und ich schaute ihn verwirrt an. "Äh, das Licht leuchtet, weil die Kamera gerade aufnimmt." Er nickte schaute jedoch immer noch unsicher zur Kamera. Ich seufzte. "Sie können sich sicher sein, dieses Interview ist nicht live!" Das Lachen von Mario wurde immer lauter. Das würde ein schwieriges Interview werden. "Ok, tut mir Leid. Also äh...es ist ein gutes Gefühl und ich bekomme damit die Bestätigung, dass die ganze arbeit die ich jeden Tag aufbringe nicht umsonst war beziehungsweise ist." Ich nickte. Typische Antwort. "Das letzte Spiel von ihrer Nationalmannschaft ging nur 1:1 aus und sie wurden in der 78 Minute eingewechselt. Wünschen Sie sich dieses mal direkt von Anfang an zu spielen?" Er zuckte mit den Schultern. "Naja, wer wann spielt und wo das entscheidet natürlich der Trainer, da haben wir Spieler nicht viel zusagen wir können nur im Training unser bestes tun um zu zeigen, dass wir für die Startelf geeignet sind. Aber ich denke mal jeder Spieler den Sie fragen würde, würde ihnen die gleiche Antwort geben!" "Vielen Dank, das war es dann auch erstmal, nur noch eine Frage...wie denken Sie geht das Spiel morgen aus?" leicht zuckten seine Mundwinkel nach oben. "Naja, ich hoffe mal das wir gewinnen." Und somit hatte ich mein erstes kurzes Interview im Kasten. Marco und André Schürrle standen schon bereits neben Mario und waren breit am grinsen. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass beide schon da waren. "Ich jetzt bin ich dran?" fragte mich Mario und ich nickte lachend. So eine Frage hatte ich auch noch nicht gestellt bekommen. Eher waren es dann immer Fragen wie 'Sind wir dann jetzt fertig?'. Kim nickte und gab mir damit das Zeichen, das ich anfangen konnte. "Mario Götze, erstmal vielen Dank dass sie sich für ein kurzes Interview bereitgestellt haben." Er nickte lächelnd und ich fuhr fort. "Haben Sie sich auf das morgige Spiel anders vorbereitet als auf, das von letzter Woche?" Und plötzlich hatte er ein dickes Grinsen um Gesicht und ich hatte absolut kein gutes Gefühl. "Diese Frage und die kommenden beantworte ich ihnen erst, wenn du zusagen mit uns dreien etwas Essen zu gehen!" mit großen Augen schaute ich Mario an und auch Kim streckte ihren Kopf hinter der Kamera hervor und schaute mich verwirrt an. Ich sag doch, ich hatte kein gutes Gefühl bei dem grinsen. "Ich-" "Und bevor du dieses Angebot direkt ablehnst sollte ich dir vielleicht sagen, dass ich dir nur ein Interview geben werde wenn du mitkommst!" Ich seufzte. Das durfte doch nicht sein ernst sein? Ich brauchte dieses Interview! Und alle anderen Spieler waren schon weg...abgesehen von den Dreien. "Maya, du brauchst dieses Interview!" zischte Kim und dankend schaute ich sie an. Super, jetzt wussten auch die drei Männer dass ich dieses Interview dringend brauchte! Siegessicher grinste mich Mario an. Ich verdrehte mein Augen und nickte. "Gut, ich geh mit euch essen."
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Captain of my life
Fiksi Penggemar-Er packte mich an der Hüfte und zog mich zu sich ran, er blickte mir tief in die Augen, schaute mir auf die Lippen, während sein Atem unregelmäßig ging. Er sah wieder zurück in meine Augen, er nahm mein Gesicht in seine Hände, beugte sich langsam v...