Frühstück

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Der Dienstag war eigentlich ein ganz cooler Tag gewesen. Ich wurde morgens um 9 Uhr abgeholt und mit noch vier weiteren Arbeitskollegen fuhr ich nach Köln. Meine Aufgabe war es, ein Bericht über die erste Trainingseinheit zu schreiben, welche um 11 Uhr angefangen hatte. Bei der zweiten Trainingseinheit durfte ich 'nur' zusehen und musste am Ende nur zwei Interviews führen mit Leo und Timo Horn. Da die zweite Trainingseinheit erst um 16 Uhr war, hatte ich zwischen den beiden Trainingseinheiten ungefähr 3 Stunden Pause...dachte ich zumindest, denn in letzter Sekunde wurde ich dann doch zu dem Interview mit Anthony Modeste geschickt. Drei Stunden...die ganze Pause wurde mit Anthony Modeste verbracht. Obwohl ich sagen musste, dass er doch wirklich echt mega lustig war. Aber trotz allem hätte ich lieber die Pause mit Leo verbracht, leider konnte ich ihn so nur bei Training sehen. Aber es war immer hin besser als ihn gar nicht zusehen.

Leider hatten die Jungs wohl vergessen, dass ich Mittwoch meinen freien Tag hatte...und weckten mich pünktlich um 7:30 Uhr. "Maya! Du musst aufstehen!" Jeremy beugte sich über mich und schaute mich fragend an. Brummend zog ich meine Decke über den Kopf aber sah noch gerade zum Glück, dass Nick zum Fenster ging und gerade im Begriff war, die Schalosien hoch zu ziehen. "Wage es dich diese Dinger jetzt hoch zumachen Nick!" knurrte ich und verwirrt schaute er mich an. "Hast du mal auf die Uhr geguckt?" "Nein und das will ich wahrscheinlich auch gar nicht!" Und plötzlich änderte sich Jeremy verwirrter Gesichtsausdruck zu einem entschuldigend. Ach, ihm war es anscheinend doch wieder eingefallen. "Oh Bienchen....das tut mir Leid also uns tut es Leid, wir hatten ganz vergessen dass du heute deinen freien Tag hast!" Und auch Nick grinste entschuldigend. "Wenn ihr in drei Sekunden raus seit, dann verzeihe ich euch!" Und bevor ich den Satz zu Ende gesprochen hatte, flitzten die beiden aus meinem Zimmer. Besser so für die beiden. Und ich konnte sogar noch zwei Stunden schlafen bis es dann plötzlich klingelte. STURMKLINGELN. Mit schlechter Laune stieg ich aus meinem Bett und ging zur Freisprechanlage. "Ja?" Knurrte ich und gähnte zudem auch laut. "Hey Maya, hier ist Louis, ist Jeremy da?" Hatte er mal auf die Uhr geguckt? "Nein Louis, er ist arbeiten?!" Kurz war es still. "Penner, er hat zu mir gesagt er hat heute frei." Jeremy hatte nicht frei, denn er würde nie freiwillig um 7 Uhr aufstehen, wenn er länger hätte schlafen können. "Wir kennen Jeremy...ich denke mal nicht das er sonst um 7 Uhr aufgestanden wäre!" "Ich weiß aber trotzdem danke und sorry anscheinend hast du ja frei also habe ich dich wohl geweckt." "Ja, das hast du!" sagte ich lachend und ging in die Küche. Wir hatten jetzt 9:30 Uhr. Frühstückszeit. Also ging ich ins Bad, duschte mich schnell ab und machte mich fertig. Um zehn Uhr war ich fertig und nahm meine Autoschlüssel. Ich machte mich auf den Weg zu meinem Lieblings Café in dem es noch bin 11 Uhr leckeres Frühstück gab. Raffael hatte es mir damals gezeigt und oft waren wir fast jedes Wochenende da. Es lag etwas außerhalb von Dortmund, weswegen die Fahrt knapp zwanzig Minuten dauerte. Aber die Minuten nahm ich gerne hin, wenn ich dafür dann lecker essen konnte. Deswegen stieg meine Laune auch an, als ich endlich ins Café ging. "Morgen Maya!" Luisa, welche in dem Café arbeite, stand hinter der Theke und lächelte mir freundlich zu. Ich sag ja, ich war mit Raffael des öfteren hier, also kannte ich auch so gut wie jeden, der hier arbeitete und umgekehrt war es genau so, sie kannten auch mich alle. "Morgen Louisa." "Du warst lang nicht mehr hier. Also gehe ich mal davon aus du hast heute einen freien Tag." grinsend nickte ich. "Nach langer Zeit mal wieder, dafür muss ich das ganze Wochenende arbeiten!" schmunzelnd schaute sie mich an und machte mir einen Espresso. Sie wusste schon genau was ich zum Frühstück aß.  "Naja, bei dir am Wochenende arbeiten heißt ja nicht, acht Stunden lang im Büro zu sitzen." Ich schüttelte den Kopf. "Zum Glück nicht." "Du kannst dich schon mal hinsetzten ich bring dir das Essen dann." Den Espresso nahm ich jedoch schon mit. "Du kannst dich auch gerne zu uns setzten!" Och nö...

Grinsend stand Mario Götze vor mir und deutet auf einen Tisch, der ziemlich abgegrenzt von den restlichen Tischen stand. Und natürlich saßen an diesem Tisch Marco Reus, Roman Bürki und Julian Weigl. "Was für ein Zufall." murmelte ich während ich tatsächlich hinter Mario herlief. "Man könnte meinen du verfolgst uns." lachend nickte ich. Sicherlich, ich verfolgte sie. "Ich bin Julian." freundlich hielt er mir seine Hand entgegen, welche ich genau so freundlich annahm. Ich war Sportreporterin, natürlich wusste ich wer er war. "Maya." wissend nickte er. Stimmt über mich wurde ja in der Umkleide geredet. "Habt ihr kein Training?" fragte ich nach und nahm einen Schluck von meinem Espresso. "Doch in knapp einer Stunde." antwortet mir Roman. Louisa kam und brachte mir das Frühstück, Gott hatte ich einen Hunger. "Wo bist du morgen?" Verwirrt schaute ich Mario an, wie wo war ich morgen? Er fing an zu schmunzeln. "Also bei welchem Verein du morgen bist...auf den Job bezogen." "Achso! Ich bin morgen den ganzen Tag nur im Büro." Seufzt ich und biss in mein Brötchen. "Bist du am Mittwoche mit uns unterwegs?" Ich fing an zu grinsen. Am Dienstag und am Mittwoch war das DFB-Pokal Halbfinale und ich freute mich extrem auf die Spiele, denn mein Chef hatte mir fest zugesagt, dass ich zu einem der Spiele fahren durfte und die Spieler interviewen dürfte. "Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht ob ich in München bin oder in Gladbach." "Hoffentlich bist du bei uns." Grinste Marco und ich schüttelte lachend den Kopf. Was hatten die Jungs bloß mit mir? Mir war es ehrlich gesagt egal bei welchem Spiel ich sein würde, ich würde mich auf beide freuen. "Bekommst du eigentlich extra Geld, wenn es einer der Mannschaften, für die du zuständig bist, in solchen Wettbewerben weiter kommt?" Roman stellte die Frage und sofort schauten auch die anderen drei mich interessiert an. Ich fing laut an zu lachen und schüttelte den Kopf. Das wäre ja schön. "Um Gottes Willen Nein. Dann würde ich mir ja nur gute Vereine aussuchen." "Dumme Frage Roman." provozierte Marco und Roman zeigte ihm, lachend den Mittelfinger. "Du hättest es doch auch nicht gewusst." schmunzelte Roman. "Klar." schnalzte Marco mit der Zunge. "Was hast du heute noch vor?" fragte mich Mario, welcher gerade genüsslich in sein Brötchen biss. Ich zuckte mit den Schultern. "Mal schauen...wahrscheinlich einfach mal meinen freien Tag genießen." "Du kannst ja mit zu unserem Training kommen." Mario grinste mich breit an und ich schüttelte den Kopf. Meinen freien Tag genießen, damit meinte ich sicherlich nicht, bei einem Fußballtraining zuzugucken. "Nein danke, darauf verzichte ich!" "Stimmt du bist ja gar kein Fußballfan." ich verdrehte meine Augen und die vier Männer fingen an zu lachen. "Ok, wir machen einen Deal." skeptisch schaute ich zu Mario. Was hatte er vor? "Entweder du kommst heute mit zu unserem Training oder wir gehen morgen nachdem du Feierabend hast was essen." Lachend schüttelte ich den Kopf. "Auch darauf verzichte ich." Doch Mario schüttelte den Kopf und verschränkte seine Arme. "Nur kannst du darauf leider nicht verzichten." "Doch ich glaube schon. Ich bin euch nichts schuldig." herausfordernd schaute ich die Jungs an. "Wow, du willst wirklich nichts mit Fußball zutun haben außerhalb der Arbeit kann das sein?" belustigend schaute mich Marco an. Ich konnte ja jetzt schlecht nicken, wenn ich vier Fußballer vor mir sitzen hatte. "Komm schon Maya, wir wollen dir nur zeigen, dass Fußball gar nicht so langweilig und so schlimm ist wie du es vielleicht denkst. Und vor allem würden wir dir auch gerne beweisen, dass wir keine oberflächlichen Fußballer sind." Schmunzelnd schaute ich Julian an. Ich verstand es wirklich nicht...warum wollten diese Männer mich unbedingt kennen lernen beziehungsweise mich unbedingt von dem Fußball überzeugen. "Komm schon gib dir einen ruck. Wir sind sehr nette und attraktive Männer uns kann man doch nicht absagen!" grinste Marco und ich fing an zu lachen. Roman verdrehte seine Augen und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. "Das ist-" doch natürlich ließen sie mich nicht ausreden. "Du würdest es auch nicht bereuen, dass versprechen wir dir!" "Wenn ich jetzt Nein sagen würde, würdet ihr mich trotzdem nerven oder?" und alle vier nickten grinsend. War klar. "Und wir würden dich so lange nerven, bis du zusagst!" "Ok ok, aber echt nicht heute, heute will ich meine ruhe haben und das besonders vor Fußball." "Den letzten Satz überhören wir einfach mal aber indirekt war das ja jetzt wohl eine Zusage!" "Indirekt reicht uns das aber nicht Jule!" widersprach Marco und schaute mich herausfordernd an. "Komm schon Bienchen!" warnend schaute ich zu Roman und seufzte laut. "Das Seufzend ist ein gutes Zeichen." Schlussendlich nickte ich. Marco und Roman hatten meine Handynummer also würde es nicht lange dauern bis auch die anderen meine Nummern hätten und mich dann wahrscheinlich wirklich so gut wie jeden Tag nerven würden. "Super, also wir haben morgen gegen 16 Uhr-" "Die letzte Trainingseinheit, welche bis 18 Uhr geht...ich weiß, ich bin Reporterin." "Sorry, ich glaube das vergessen wir immer." schmunzelte Mario "Wann hast du Feierabend?" "Ich denke und hoffe spätestens um 17 Uhr."

Und dann fingen die vier an zu diskutieren ob mich wer dann abholen soll und wenn ja wer mich von den Jungs. Genüsslich aß ich mein Frühstück und beobachtete die Diskussion. Ich fand es amüsant...denn ich würde dieses Mal auf jeden Fall mit meinem eigenen Auto fahren. Aber trotzdem ließ ich sie noch weiter diskutieren und irgendwie erinnerte mich das auch an Nick und Jeremy. Doch nach einigen Minuten unterbrach ich die Vier. "Jungs, ich finde es ja echt nett, dass ihr euch gedachten darüber macht wer mich abholen soll...aber ich werden mit meinem eigenen Auto fahren." Siegessicher grinste Marco in die Runde. "Ich hab doch gesagt, sie will bestimmt mit ihrem Auto fahren." Nun wandte sich Marco zu mir. "Wir fahren auch in kein teures Restaurant, versprochen." lachend nickte ich. "Ich dachte ihr habt heute noch Training?" geschockt schauten alle vier synchron auf die Uhr. Vor gut einer halben Stunde hatten sie gesagt, dass sie noch knapp eine Stunde zeit hatten...und bis nach Brackel, würden sie schon mehr als zwanzig Minute brauchen. "Oh shit danke." Ich schmunzelte und schaute ihnen zu, wie sie schnell das Geld aus ihren Portmonees nahmen und es auf ihre Plätze legte. "Tut uns echt Leid, dass wir dich jetzt alleine lassen."  entschuldigend schaute mich Roman an. "Kein Problem, eigentlich war mein Plan ja auch gewesen alleine zu frühstücken." "Einer von uns wird dir dann eine Nachricht schicken ok?" Ich nickte und schon machten sich die Jungs auf den Weg zur Tür. "Viel Spaß beim Training." rief ich ihnen noch lachend hinterher. "Dir viel Spaß bei deinem freien Tag." bekam ich als Antwort von Julian. Ohja, diesen Tag würde ich genießen...und zu war mit nichts tun!


POOOOOOKALSIEGER 2017!! 🏆🏆💛💛

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