кαριтєℓ 5

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נυℓу

Die Sonne scheint in mein Zimmer und die Sonnenstrahlen kitzeln mein Gesicht. Müde fahre ich mir übers Gesicht und schäle mich unter der Decke hervor.
Wie es aussieht hatte Cam mich nach oben getragen, als ich eingeschlafen bin.

Ich sehe an mir herunter. Ich könnte echt mal eine Dusche vertragen. Kurze Hand Laufe ich ins Bad und ziehe mich aus, ehe unter die Dusche steige. Das warme Wasser prasselt auf meine Haut. Meine Muskeln entspannen sich nach und nach, was mich seufzten lässt. Je länger ich unter der Dusche stehe, desto mehr denke ich nach. Denke nach über meine Eltern, denke nach über meinen Bruder und darüber, dass ich nun tatsächlich alleine auf dieser Welt bin, dass ich nun tatsächlich keine Familie mehr auf dieser Welt habe.
Mein Bruder, der tapfere und mutige Mann, der für seinen beste Freund sein eigenes Leben geopfert hat. Meine Eltern, die besten die man sich hätte vorstellen können, die bei einem Autounfall gestorben sind. Alle wurden mir genommen und nun bin ich hier und Frage mich was ich tun soll, wie ich damit klar kommen soll.
Die ganzen Gedanken bringen einen noch um.
Schnell steige ich wieder aus der Dusche und trockene mich ab. Ich werfe mir eine Jogginghose und ein T-shirt über, ehe ich nach unten in die Küche Laufe.

>>Morgen.<<, murmel ich und lasse mich auf einen Bar Hocker fallen, der an der Küchen Insel steht. Cam der mit dem Rücken zu mir steht, dreht sich um und lächelt mich an. Seine gute Laune, lässt auch mich lächeln. Dennoch sind die Gedanken immer noch präsent und auch wenn ich mir nichts anmerken lassen will, so durchschaut mich Cam doch sofort. Wie aufs Stichwort runzelt er die Stirn.

>>July was ist los?<<, er stellt ein Teller Pfannkuchen vor mir auf den Tisch und stützt sich mit den Ellbogen auf der Arbeitsplatte ab, während er sich nach vorne beugt.

>>Nichts...<<, log ich. Er zieht eine Augenbraue nach oben und beobachtet mich misstrauisch.Ich seufzte. >>Es sind nur meine Gedanken. Diese ständigen Gedanken, dass ich nun komplett alleine bin, dass ich nun keine Familie mehr hab und das bringt mich um.<<, zittrig atme ich aus und blicke auf einen Punkt an der Wand, nur um Cam nicht in die Augen sehen zu müssen.

>>Du bist nicht alleine. Familie sind nicht nur die Menschen mit denen du verwandt bist. Familie sind auch deine Freunde. Freunde den du dein Leben anvertrauen würdest, mit denen du über alles reden kannst.<<, er legt sein Finger unter mein Kinn und zwingt mich ihn anzusehen. >>Denke nie das du alleine bist, denn das bist du nicht. Niemand ist alleine auf dieser Welt.<<
Etwas in mir bricht zusammen und befördert Gefühle an die Oberfläche, die ich verzweifelt versucht habe zu unterdrücken. Alle Gefühle die sich in den letzten Wochen angestaut haben, finden ihren Weg ans Tageslicht. Meine Knie geben nach und ich rutsche zu Boden, die Tränen die ungehindert meine Wangen runterfließen wollen nicht aufhören und die regelmäßigen Schluchtzer, die meinen Mund verlassen werden immer lauter. Wortlos setzt sich Cam neben mich und zieht mich in seine Arme, während er mich langsam hin und her wiegt. Er hält mich sicher in seinen Armen und gibt mir das Gefühl sicher zu sein, gibt mir ein Gefühl der Geborgenheit und des Friedens. Meine Arme schlinge ich um seinen Bauch und kuschle mich an seine Brust. Sein regelmäßiger Herzschlag beruhigt mich, auch wenn ich mir das nicht ganz erklären kann.

>>Und dennoch fühle ich mich leer, so als wäre ich komplett alleine.<<, murmle ich.

>>Aber du bist es nicht July. Versteh das doch.<<, er streicht meinen Rücken auf und ab. Vielleicht hat er recht und doch werde ich dieses Gefühl einfach nicht los, egal wie sehr ich es versuche.

Every Little ThingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt