3. Tyler

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Es sind ein paar Wochen vergangen und ich habe oft diese Albträume.
Es ist sehr hart und beeinträchtigt auch sehr meinen Alltag.
Ich habe eine Arbeit in einem Plattenladen gefunden aber abgesehen davon, dass ich mich jeden Tag dafür aus dem Bett quäle, komme ich sonst nicht wirklich aus dem Haus. Nach der Arbeit lasse ich mich immer nur erschöpft aufs Sofa fallen und mache mir etwas zu essen oder schaue fern.
Tyler hat oft Besuch und zu meiner Verwirrung ist es immer jemand anderes.  Und außerdem nicht nur Frauen, nein auch Männer. Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit seh ich eine Person aus seiner Apartmenttür kommen.

Mia kommt mich manchmal besuchen und wir reden einfach nur.
Sie weiß alles. Sie weiß von meiner Vergangenheit und sie weiß von meinen Albträumen deswegen. Sie hilft mir etwas dabei es zu verarbeiten und ist hilfsbereit wenn ich etwas brauche oder es mir schlecht geht. Ich bin wirklich dankbar das ich sie habe.

Eines Tages, es ist Samstag und ich muss nicht zur Arbeit, höre ich gedämpfte Geräusche und realisiere, dass sie vom Flur kommen. Aus Neugier entscheide ich, nachzusehen was dort los sei.
Ich öffne langsam die Tür und sehe Tyler mit einem Mädchen vor seiner Haustür stehen.
"DAS IST WIDERLICH TYLER!!! WEHE DU HAST ES AUF MICH ÜBERTRAGEN ICH WERDE DICH VERKLAGEN." Schreit das Mädchen. Tyler steht nur da, Unfähig etwas Zu sagen. "B-Bitte, Ali-" "NEIN, ICH WILL NICHTS HÖREN TYLER LASS MICH EINFACH IN RUHE ICH GEHE JETZT."
Er guckt ihr verzweifelt nach als sie sich auf den Versen umdreht und davon stürmt. Bevor er sich umdreht sieht er mich. "Was willst du?? Hast du uns belauscht oder was?" Zischt er.
"Hey, sorry ich hab Stimmen gehört und wollte sehen was los ist. Kein Grund unhöflich zu werden." Sagte ich und verzog dabei mein Gesicht. "Okay, hör zu es war nicht so gemeint ich bin nur grad mit der ganzen Situation überfordert." Tyler sah beim sprechen auf den Boden und strich sich nervös über die Finger.
"Willst du mir vielleicht erzählen was passiert ist? Vielleicht kann ich dir helfen." Fragte ich ihn, jetzt mit einem weicheren Gesichtsausdruck.
Er atmete mit einem humorlosen lachen aus. "Ich denke nicht das du mir dabei helfen kannst aber komm doch rein, dann erzähl ich dir die Geschichte."
Ich folgte ihm durch die Tür und er deutete auf die Couch. Ich setze mich und und er fragte,ob ich etwas zu trinken haben möchte. "Ja, ein Wasser bitte."
Tyler kam mit einem Glas zu mir, gab es mir und setzte sich neben mich. Ich trank ein Schluck und er drehte sich so, das er mich anschaute. Ich stellte das Glas ab und sah ihm in die Augen.
"Also..?"
"Okay. Es war so. Ich habe heute einen Brief bekommen und-"
Seine stimme brach und er rieb sich die Augen.
"Hey Tyler is okay." Sagte ich mit einem Lächeln und legte meine Hand auf seine Schulter.
Er schloss die Augen und atmete tief ein. "J-Josh. Ich habe AIDS."

Gravity// joshler (GER)Where stories live. Discover now