Eine ganz blöde Idee 10#(Nat)

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Hey Leute, ich würde euch gerne noch etwas mitteilen. Es wird ab jetzt meistens ein Kapitel aus der Sicht von Nat und dann eines aus der Sicht von Chris geben. Welche Sicht findet ihr besser? Hoffe dieses Kapitel gefällt euch😘😉

Am Morgen zuvor:
Ich hatte meine Beine angezogen und meinen Kopf auf die Knie gelegt. Ich hatte mich ins Badezimmer verkrochen um den Aufmunterungsversuchen von Matthew zu entkommen. Ja, ihr habt mich richtig verstanden. Er ist bei uns eingezogen, da er ja nicht mehr zurück konnte und gewissermassen hatte er mir und meinem Bruder Luke, das Leben gerettet. Wir mussten ihn aber geheim halten, da die anderen Rudel ausflippen und uns verstossen würde, sobald sie es herausfänden. Wir werden einen Schutzzauber über ihn legen und ihn als wiedergefundenes Mitglied dazuzählen. Der Schutzzauber muss aber noch warten, da wir zuerst eine Hexe finden müssen. Wir hatten abgemacht ihm ein Schwächungsmittel zu geben, falls er auf die blöde Idee kam mich anzugreifen in der Schule.
Ich schrekte hoch als es an der Badezimmertür polterte. "Komm da sofort raus oder ich trete die Tür ein, glaub mir!" Ich wurde wütend, er hatte mir nichts zu befehlen."Lass mich in Ruhe Matthew!" Ein paar Sekunden später flog die Tür aus den Angeln und knallte vor mir auf den Boden. Als ich nach oben schaute, sah ich einen halb wütenden und halb grinsenden Matt im Türrahmen stehen."Ich hab's dir ja gesagt, aber du wolltest nicht auf mich hören." Ich blieb immernoch stumm und regungslos."Ach komm schon", er seufzte gespielt genervt und packte mich bei den Hüften. Mühelos hob er mich hoch und trug mich runter ins Wohnzimmer. Ich wehrte mich und strampelte, aber nichts half."Lass mich sofort wieder runter oder du kanst was erleben!", also setze er mich wiederwillig ab und begann sich, nachdem er sich an den Tisch gesetzt hatte Pancakes in den Mund zu schaufeln."Wie kommen wir eigentlich zur Schule?", fragend schaute er mich an, den Mund voll mit Pancakes. Irgendwie fand ich diesen Anblick total süss und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Seine Haare glänzten honigfarben in der Morgensonne, die Augen waren wie pures Quecksilber und strahlten eine unglaubliche Wärme aus. Seine Wangenknochen waren hoch und seine Lippen zu einem süssen Lächeln verzogen, ich könnte wortwörtlich dahinschmelzen. Er trug einen Sweater, da es draussen noch ziemlich kalt war obwohl es bereits Frühling war.
"Mach ein Foto, das hält länger", sofort stieg mir die Röte ins Gesicht und bald hatte ich die Farbe einer Tomate angenommen. Peinlich berührt räusperte ich mich, was sich ziemlich schnell anhörte als würde ich ersticken. Matthew zog eine Augenbraue in die Höhe und fragte damit stumm ob alles in Ordnung sei. Ich schnappte mir meine Sachen vom Tisch und verschwand in der Küche. Ich wollte hier raus! Ich zog mir eine Jacke über und schnappte mir meinen Rucksack, dann wartete ich draussen im Garten. Ich hatte ein ungutes Gefühl, da wir noch keinen Schutzzauber über Matthew gelegt hatten. Nervös spielte ich an meiner Kette herum, die mir eine Hexe geschenkt hat. Dank dieser Kette kann ich mich mit meiner Kleidung verwandeln, was Drachen bereits von Geburt an können. Diese Glückspilze! Ich linste rüber zur Tür und sah aus dem Augenwinkel, dass Matthew mich beobachtete. Sofort schlug mein Herz schneller und ich hatte keine Ahnung warum. Klar er sieht gut aus, aber er ist ein Badboy und eigentlich mag ich diese Art von Jungs überhaupt nicht. Schnell schüttelte ich diesen Gedanken ab, ich könnte etwas für ihn fühlen und wendet mich ihm zu, "Können wir los?" Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Was immer du willst", ich verzog mein Gesicht, er hatte es betont pervers gesagt. Ich konzentrierte mich und hatte meine Verwandlung in wenigen Sekunden vollzogen. Matthew schloss seine Augen, aber nichts geschah. Zuerst blickte er verwirrt an sich hinunter, schloss seine Augen dann aber wieder. Immer noch nichts geschah. Sein Körper verkrampfte sich und er biss seine Zähne so fest aufeinander, sodass sein Kiefer knirschte. Nach ein paar Sekunden stand er in Drachenform vor mir. Ich setzte meine Unschuldsmiene auf. Oops, vielleicht hätte ich ihm doch nicht das ganze Fläschchen Schwächungsmittel in seinen Orangensaft kippen sollen. Ich schluckte das mulmige Gefühl in meinem Magen hinunter und schlug ein paar Mal kräftig mit den Flügeln bis ich in der Luft war, Matt hatte "etwas" länger und auch der ganze Flug hatte ihn sehr erschöpft.

Wir landeten im Wald fünf Minuten entfernt von der Schule, doch schon nach zwei Minuten fing Matt an zu meckern. Super, ich hatte diesen Motzkübel noch den ganzen Tag am Hals. Ich seufzte erleichtert als wir bei der Schule angekommen waren und machte mich sofort auf die Suche nach Chris und Ryan. Matt hatte Probleme mitzuhalten und hechelte schon fast als wir bei Chris ankamen. Sofort musste ich ein Lächeln unterdrücken, ich hatte ihn vermisst. Doch als er mich nicht wie sonst mit einem breiten Grinsen begrüsste, wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Ich betrachtete ihn genauer und bemerkte seine angespannte Haltung. Matt schien dies anscheinend nicht zu kümmern und reichte ihm ganz locker seine Hand hin. "Hi ich bin Matthew, du musst Chris sein. Nat hat mir viel von dir erzählt", Chris ignorierte ihn und wendete sich an mich. "Ryan möchte etwas mit dir besprechen", ich hatte ein schlechtes Gefühl dabei, Chris und Matt alleine zu lassen, da Matt immer noch sehr schwach war. Ich wusste, dass Ryan nicht mit mir reden möchte sondern Chris mit Matt. Also ging ich schon ins Schulzimmer und setzte mich ans Fenster. Draussen sah ich Ryan mit einem Mädchen reden. Wusste ich's doch!
Es klingelte zum Ende der Stunde und ich hatte es eilig hier rauszukommen. Matthew war in der ganzen Stunde nicht gekommen, das kann kein Zufall sein. Ich verabschiedete mich von der Mathelehrerin und flüchtete beinahe schon aus dem Klassenzimmer. Ich hatte den halben Korridor bereits hinter mir, als ich eine dichte Schülermenge entdeckte, die alle geschockt in die Mitte schauten. Oh nein, bitte nicht! Ich liess meine Tasche fallen und erkämpfte mir einen Weg durch die Menge. "Aus dem Weg!", aber als ich dort ankam, wollte ich wieder weg und mir einreden, dass es nur ein Traum ist oder dass mir meine Gedanken einen Streich spielten. Nein, Nein! Das durfte nicht sein! Meine Beine knickten ein und ich landete genau vor meinem grössten Albtraum. Unzählige Tränen flossen meine Wangen hinunter und meine Stimme war nur noch ein Flüstern. "Matthew".

My golden Tiger (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt