12#(Chris)

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Ich lag auf meinem Bett und dachte nach. Wieso verdammt war ein Drache bei Nat! Was wollte er von ihr und warum war er an einem Menschen interessiert? Drachen können sich nicht mit Menschen fortpflanzen und noch dazu wurde ein Drache nie, und damit meine ich NIE, mit einem Menschen verbunden. Und so führte der eine Gedanken zum anderen.
Halt, stopp. Das konnte nicht sein, ich hätte es gemerkt, wenn sie ein Drache wäre. Das muss jedoch heissen, dass sie ein Tiger ist, was wiederum auch nicht sein kann, denn das hätte ich gemerkt. Obwohl... es ist schon wahrscheinlicher, das sie ein Tiger ist als ein Drache. Ich meine..., ich war ja nie bei Zusammentreffen dabei, da ich erst nächst Jahr volljährig bin und bei Festen hatte ich meist einfach keine Lust. Aber wenn sie angenommen ein Tiger ist, war sie bei einem Drachen nicht sicher. Jedoch durfte ich diesen Matthew sicher für ein paar Tage ins Koma befördert haben. Ich musste unbedingt mit Nat reden, bevor er wieder aus dem Krankenhaus raus ist.
Ich hörte ein Poltern. Da musste jemand mit seiner ganzen Kraft gegen meine Tür hämmern. "Chriisss", oh nein, meine kleine Schwester. "Mach die Tür auf", also kämpfte ich mich mir, mit halb geschlossenen Augen, einen Weg durch dieses Chaos bis zur Tür. Ich schloss die Tür auf und musste halbherzig gähnen, da ich immer noch ziemlich müde war. "Lia, es ist...", ich wollte auf meine Uhr schauen, doch mir fiel ein, dass ich sie vor dem Schlafen abgezogen hatte. Ich musste also improvisieren. "... verdammt spät", war das Erste, das mir einfiel. Sie jedoch drückte sich an mir vorbei ins Zimmer und setzte sich aufs Bett. Ihr Blick wurde glasig und es sah aus, als würde sie ins Nichts starren. "Ich war unten auf dem Sofa und habe mir einen Film angeschaut und muss dabei eingeschlafen sein...", ich schnaubte genervt. "Und du weckst mich um mir DAS zu sagen?!", die hatte vielleicht Nerven. Jedoch beachtete sie meinen Kommentar nicht im Geringsten und fuhr einfach fort. "... und als ich aufwachte, war es schon Nacht. Also schaltete ich den Fernseher aus und wollte nach oben in mein Zimmer gehen, als ich Ma und Pa über etwas diskutieren hörte", Lia schniefte und rieb sich mit dem Handrücken über's Gesicht. Weinte sie etwa? Das verhiess nichts Gutes, Lia weinte nie. Also setzte ich mich neben sie und nahm sie in den Arm. "Der Schutzzauber wird nicht mehr lange halten, höchstens noch einen Monat. Chris... da.. dann sind wir Ihnen ausgeliefert", jetzt begannen Tränen ihre Wangen hinunter zu rollen. "Schhhh, Aria wird das wieder hinbekommen", versuchte ich sie zu beruhigen, obwohl ich selbst keine Ahnung von solchen Sachen hatte. "Nein, wird sie... nicht", wieder rannen ihr Tränen über die Wangen und durchnässten mein T-Shirt, welches ich zum Schlafen anhatte. "Sie ist nur zu einem Viertel Hexe, ihre Macht wird nicht ausreichen, um den Schutzzauber wiederherzustellen. Sie bräuchte mindestens einen Anteil von drei Viertel ... He... Hexenblut", ihre Sätze wurden immer holpriger, da sie so sehr weinte. "Dann finden wir so eine Hexe und alles wird wieder gut", ich versuchte sie etwas zur Ruhe zu bringen, doch ich versagte jämmerlich. "Genau da... das ist das P... Pro... Problem, es g... gibt fast keine He... Hexen mit solchem Anteil mehr..., vielleicht noch etwa ei... ein Dutzend", sie brauchte fast Ewigkeiten diesen Satz auszusprechen, wobei mir erst jetzt richtig klar wurde, was für ein riesiges Problem wir jetzt hatten. Es gab noch etwa zwölf Hexen, die unseren Schutzzauber wieder herrichten könnten, die aber überall auf der Welt verstreut sein könnten. Noch zudem hatten wir nur einen einzigen Monat um solch eine zu finden. Verdammt!! Zuerst Natalie, dann dieser Matthew und jetzt das, ich glaube das Schicksal hasst mich.
Sanft streiche ich Lia über ihre Haare. "Willst du heute bei mir schlafen?", mutiere ich jetzt zum überschwänglich besorgten grossen Bruder? "Sicher nicht, ich bin schliesslich keine fünf mehr", mault sie und steht auf. "Aber bitte sag Ma und Pa nicht, das ich gelauscht habe, okey?", ich nickte und sie stürmte zurück in ihr Zimmer. Irgendwie hat mich das getroffen. Ich bin schliesslich keine fünf mehr, äffte ich sie in meinen Gedanken nach.

Am nächsten Morgen in der Schule:
Mühsam zog ich mich am Treppengeländer hoch, damit ich nicht umflog. Ich war immer noch müde, da ich kaum einschlafen konnte, nachdem Lia bei mir war. Trotzdem werde ich mir heute Nat schnappen, mit ihr die Schule schwänzen und sie darüber ausquetschen, ob sie ein Tiger ist. Ausserdem werde ich mich morgen in der Schule nach einer Hexe umsehen.
Ich erblickte Nats dunkles Haar, ging sofort auf sie zu und tippte ihr auf die Schulter. Zuerst lächelte sie, doch als sie mich sah verzog sich ihre Miene. "Was hast du dir eigentlich dabei GEDACHT?!!", das war das erste Mal, dass sie mich anschrie. "Ich habe gedacht ich könnte dir vertrauen!", ihr wütender Gesichtsausdruck verwandelte sich in einen traurigen. Als ich sie immer noch stumm anblickte, da ich nicht wusste was ich getan habe, seufzte sie. "Hör auf mit diesem Blick, der macht mich wahnsinnig. Ausserdem kann ich dir dann nicht lange böse sein, aber diesmal hast du echt übertrieben!", ich schaue sie nur mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Willst du mich verarschen?! Du hast Matthew zusammengeschlagen!!", ah... jetzt hab ich's kapiert. "Ja und...?", sie schaute mich entgeistert an. "Er ist ein Drache, verdammt!!", jetzt hielt sie inne. "Woher kennst du die Drachen?", misstrauisch sah sie mich an. Als Antwort packte ich ihren Arm und zog sie mit mir.
Wir sind auf meiner lieblings Wiese, die in zwischen der Kantine und der Sporthalle lag, angekommen und ich setzte mich in den Schatten, der Bäume, die um uns standen. Nat setzte sich ebenfalls, hielt dennoch einen gewissen Abstand zu mir. "Also...".

Hey Leute, tut mir echt Leid, wegen dem fiesen Cut. Aber ich bin gerne fies😏
Haha, mache nur Spass😜 Hoffe wie immer, das euch dieses Kapitel gefallen hat😘

My golden Tiger (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt