Wer ist Mrs. X? 4#

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Müde öffnete ich meine Augen. Ich drückte mich hoch und schlug einmal kräftig auf den Wecker. Was ein bisschen zu fest war, jetzt durfte ich mir schon wieder einen neuen kaufen. Also entschied ich mich noch ein weing weiter zu schlafen...
"Chriissss!!! Aufstehen!", sofort schreckte ich hoch und schaute geradewegs in zwei grüne Augen. "Dir auch einen guten Morgen, Schwesterchen", brummte ich genervt. Ich schob die Bettdecke zur Seite und watschelte wie betrunken ins Badezimmer. Ich war definitiv kein Morgenmensch. Ich musste mich am Waschbeckenrand abstützen um nicht umzufliegen. Ich drehte den Hahnen an und spritzte mir Wasser ins Gesicht. Jetzt war ich wach und bemerkte leider auch den teuflischen Blick meiner Schwester im Spiegel. Das konnte nichts gutes bedeuten. "Lia..", fragte ich zögernd. Sie grinste mich breit an "Vielleicht würdest du nicht so trödeln, hättest du mal auf die Uhr geschaut und gemerkt, dass du zum zweiten Mal in dieser Woche zu spät kommen wirst". Nein, nein, nein! Bitte nicht! Fuck, es ist tatsächlich schon 8 Uhr 10. Ich habe den Bus verpasst und fliegen kann ich auch nicht, da ich sonst nackt zur Schule gehen müsste. Obwohl, das wahrscheinlich einigen Mädchen noch gefallen würde, und erst der Lehrerin. "Anscheinend kommst du gerne zu spät zur Schule, aber nur weil dich dann immer alle anschauen, oder?", wütend schaute ich sie an, einfach nur weil sie immer nervt und gerade meine Tagträumerei unterbrochen hat. Aber sie hatte auch Recht, ich sollte mich ein bisschen beeilen.
In normalem Tempo latschte ich durchs leere Schulgebäude. Ehrlich gesagt intressierte es mich einen Dreck, ob ich zu spät dran war. Als ich klopfte, verstummten die Stimmen innerhalb des Raumes. Ich drückte die Klinke runter und trat ein. "Tut mir Leid Mrs. Reeves, ich habe meinen Bus verpasst und bin hierher gejoggt, da der nächste Bus erst wieder in einer Stunde gefahren wäre". Ein Aufkeuchen ging durch die Klasse und die einen Mädchen schauten mich verträumt an, einige zwirbelten an einer Haarsträhne rum. Die Menschheit heute ist so verblödet, sie sehen nur das, was sie sehen wollen. Klar ich habe Muskeln etc., aber ich sah nicht verschwitzt aus und atmete total ruhig. Kommt euch das vielleicht nicht verdächtig vor? Also mir würde es. Ehrlich ich bin nicht gerannt, sondern ein Freund hat mich gefahren. Also Nat würde mich jetzt prüfend anschauen, und genau das liebe ich so an ihr. Sie ist wachsam, ihre Freundlichkeit ist aufrichtig und ihr Gesicht ist nicht mit Schminke zugekleistert. Ich will nicht sagen, dass alle so sind, aber richtige Freunde findet man selten. Automatisch suchte ich nach ihr und mein Blick schweifte durchs Klassenzimmer, bis mir einfiel, dass sie krank war. Meine Motivation war bereits jetzt in den Minus-Bereich gesunken. Ich drehte mich noch einmal um. "Mrs. Reeves, ich soll ihnen ausrichten, dass sich Natalie erkältet hat und heute nicht kommen wird". Sie brummte noch etwas, bevor ich mich setzte und sie mit dem Unterricht weiterfuhr.
"Physik ist das Gesetzt der Natur und wichtig zu wissen. Es ist hilfreich im Altag und man versteht Sachen besser, wenn man die Gesetzte der Natur versteht. Es ist auch...", weiter kam er nicht. "Schnauze Ryan, Physik ist unnötig und das ist dann auch schon wieder alles", brummte ich. "Wow, Chris", erschaute mich mit grossen Augen an ,"alle Mädchen der Welt liegen dir zu Füssen und du suchst dir die eine aus die es nicht tut. Denn ich nehme an, dass das Fehlen von Natalie deine Begeisterung zu verantworten hat, oder?", fragend schaute er mich an. Er nervt, alle nerven. Ausser Natalie. "Hmpff", machte ich nur, aber das genügte leider schon und Ryan sprang wie ein kleines Kind vor meiner Nase herum. "Ha! Ich wusste es die ganze Zeit schon. Die stehst auf sie. Chris ist verliebt, Chris ist verliebt", trötete er und uns wurden auch schon verwunderte Blicke zugeworfen. "Kannst du nicht leiser sein! Wegen dir weiss es bald die ganze Schule. Wehe sie wissen dann auch in wen, denn dann bist du einen Kopf kürzer Freundchen", knurrte ich und augenblicklich verstummte er. Schweigend liefen wir zum Physikzimmer, aber nachdem wir eingetreten waren plapperte er bereits weiter. Ich schaute zu meinem Platz und verengte die Augen. Ein weiser Umschlag, auf dem mit Schnörkelschrift "Chris" stand. Warte, angestrengt dachte ich nach. Ich kannte diese Schrift, aber mir wollte es einfach nicht einfallen. Frustriert wollte ich ihn zurück auf den Tisch knallen, aber wie es nun einmal sein musste, flog er davon und direkt vor die Nase meiner Exfreundin Mirabelle. Überrascht betrachtete sie ihn und wollte ihn schon aufreissen, als sich Simon ihn krallte und einmal laut pfiff. Augenblicklich wurde es still im Raum und alle Köpfe schossen in seine Richtung. "Na, was haben wir denn da. Chris hat einen Liebesbrief bekommen, von wem der wohl ist? Soll ich ihn vorlesen?", dieses Arschloch grinste mich pervers an. Der Typ konnte vielleicht etwas erleben. Leg dich niemals mit Christiano Black an. Mein Blut kochte und die Wut pochte in meinen Adern. Ich musste mich abregen, da ich kurz vor meiner Verwandlung stand. Ich ging auf ihn zu und ballte die Hände zu Fäusten. Simon bemerkte mich und wich sogar ein paar Schritte nach hinten, aber zu spät. Ich holte aus und zerschmetterte krachend seine Nase. Schnell nahm ich den Brief an mich, bevor er sich voll Blut saugte. Ich versetzte ihm noch einen Schlag in die Seite, der ihn aufkeuchen liess, bevor ich mich unschuldig auf meinen Platz setzte. Gerade in dem Moment kam der Lehrer reinspaziert und macht riesige Augen, als er das viele Blut und mittendrin Simon entdeckte. Dieser kleine Pisser würde mich nicht verraten. Niemand wagte es mich zu verpfeifen. Tja.., das war mein Ruf. Die Mädchen liebten mich und lagen mir zu Füssen und die Jungs hatten grössten Respeckt vor mir, und wenn Mal einer aus der Reihe tanzte, wurde er unsanft von mir wieder zurückgedrängt.
Simon wurde fürs erste in die Krankenstation gebracht, aber sonst verlief alles wie normal. Ich hatte Mühe mich im Unterricht wach zu halten, während Ryan alles eifrig mitschrieb. Zuhause warf ich mich direkt aufs Bett, bis mir einfiel, dass ich den Brief noch nicht glesen hatte. Ich kramte ihn aus meiner Tasche und stellte sofort meine Geruchssinn niedriger. Dieser Blutgestank war ja ekelhaft, der arme Brief. Vorsichtig öffnete ich ihn und begann zu lesen.

Lieber Chris,
tut mir Leid, wenn ich dich nerve,
aber du wirst noch viele Briefe von mir bekommen.
Weisst du eigentlich wie schwer es ist, dich aus dem Kopf zu bekommen?
Ich schaffe es einfach nicht und würde am liebsten immer bei dir bleiben.
Zuvor habe ich mich noch nie verliebt und nicht an Liebe auf den ersten Blick geglaubt, naja ich tue es immer noch nicht, aber dir habe ich mein Herz geschenkt.
Du hast es Stück für Stück erobert und es ist fast unmöglich überhaupt noch etwas für
andere Jungs zu empfinden.
Liebe Grüsse Ms. X

Dieses Mädchen faszinierte mich. Dominant, mutig, selbstsicher. Ich wollte herausfinden wer sie war. Ich brauchte sie, und diese Fakten gehörten zu.... Natalie! Verdammt, ich werde nie aufhören sie zu lieben, aber ich muss dieses Mädchen finden! Ich rannte in den Bunker runter. "Hey Nick, könntest du mir bitte diesen Brief analysieren und bitte alles was geht. Fingerabdrücke, Schrift etc.", er nickte stumm umd ich eilte zurück in mein Zimmer. Ich schaltete mein Handy an. 7 neue Nachrichten von Natalie.

Hey Leute, kann leider nicht mehr so oft updaten, habe mega Prüfungsstress, aber ich versuche so oft es geht. Hoffe natürlich, dass es euch gefallen hat🙈 Mein Ziel ist morgen noch ein Kapitel zu machen, da das Wochenende eigentlich gehen sollte. Also, dann bis morgen😉😘

My golden Tiger (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt