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Auch eine Woche später habe ich noch nicht mit Finn gesprochen. Lexa hat mich auch nicht dazu drängen wollen, wir haben nicht mal groß drüber geredet. Ich weiß nur, dass ich seit ich mit ihr schlafe wirklich glücklicher bin, sie gibt mir Sicherheit, Liebe und Zuneigung. Finn hingegen scheint keinen Unterschied zu merken, wie immer.

Ich stehe gerade in der Küche und beobachte Lexa am Pool, dabei spüle ich inzwischen schon seit fünf Minuten dasselbe Glas. Lexa wickelt gerade ein Kabel auf, als sie sich über die Stirn reibt und dabei ihr T-Shirt hochrutscht. Sofort grinse ich, stelle alles ab und gehe in den Garten.

„Vorsichtig Lexa."

„Was?" sie schaut sich verwirrt um.

„Du machst mich heiß."

Ihr Blick landet sofort wieder auf mir, nach ein paar Sekunden klappt ihr Mund auf, bevor sie schnauft und lacht gleichzeitig, so unfassbar süß.

„Clarke..."

„Misses Griffin."

Gerade als ich einen Schritt auf sie zugehe hören wir ein Auto, es hält direkt bei uns vor der Tür und somit weiß ich, dass es sich um Finn handelt und halte den Atem an. Er hat eigentlich gesagt, dass er heute länger arbeitet, weshalb ich mich auf Zeit alleine mit Lexa gefreut habe. Ich schlucke schwer und gehe wieder einen Schritt zurück, worauf Lexa sich auf die Lippe beißt und schweigt.

„Baby!" ich rolle mit den Augen und drehe mich nervös zu meinem Mann.

Bisher waren wir nie zu Dritt, Finn war immer zu spät da um noch auf Lexa zu treffen. Grinsend kommt er auf mich zu, während ich nur abwehrend meine Arme verschränke.

„Ich dachte du arbeitest länger?"

Er schüttelt mit dem Kopf und lehnt sich zu mir, sofort drehe ich meinen Kopf zur Seite, sodass er nicht meine Lippen, sondern nur meine Wange trifft. Als ich zu Lexa schaue ist diese ziemlich erleichtert darüber, dennoch ist ihr Körper angespannt.

„Sei nicht böse Schatz, ich habe was für dich." Noch bevor ich protestieren kann zieht er mich hinter sich her.

Als wir vor dem Haus ankommen steht dort ein nagelneues BMW Cabrio, mir klappt der Mund auf als Finn mir die Schlüssel in die Hand legt.

„Wa- was? Für mich?"

„Ja! Es tut mir leid, dass ich so oft weg war..."

Ich bin noch zu erstarrt von dem Anblick des Autos und der Geste, dass Finn mich ohne Probleme in seinen Arm ziehen und küssen kann. In mir tobt ein Kampf, während er mir plötzlich dominant seine Zunge in den Mund schiebt und mich am Nacken festhält. Erst nach ein paar weiteren Sekunden löse ich mich von ihm, direkt schaue ich verlegen auf den Boden.


„Gefällt er dir?"


„Ehm... ja Finn. Danke." Er grinst breit, wohl völlig ahnungslos darüber wie es mir wirklich geht und was ich fühle.

/ / / / /

Nach einem von Stille geprägten Abendessen stehe ich nun auf der Veranda und warte auf Lexa, die gerade die letzten Sachen in das Gartenhaus räumt. Die ganze Zeit über habe ich mich so schrecklich gefühlt, so dreckig. Ich habe Finn geküsst, und zwar richtig, obwohl ich es nicht wollte und es sich falsch angefühlt hat. Damit habe ich Lexa verletzt, ich bin mir sicher sie hat es gesehen, denn seitdem hat sie mich keines Blickes mehr gewürdigt.

„Gut, ich gehe dann." Ich schaue zu der Dunkelhaarigen, die sich aber bereits umdreht.

„Warte, ich bringe dich ein paar Meter."

Clexa-Short-Story --- GärtnerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt