VIII

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Franks Sicht


Ich wachte auf und brauchte einen Moment um zu realisieren wo ich war... und warum. Ich entdeckte Gee neben mir und wurde rot. Sein Mund war leicht offen und seine schwarzen Harre waren ein einziges Durcheinander. Er sah so friedlich aus. Er sah verdammt gut aus... Ich wurde noch roter. Plötzlich kam mir einem Idee. Ich stand vorsichtig auf, um ihn nicht zu wecken und ich ging in die Küche.

Eine halbe Stunde später kam ich wieder ins Schlafzimmer und beugte mich zu Gerard runter.

»Hey, Guten Morgen.«

Gee schlug verschlafen die Augen auf und ich grinste ihn breit an.

»Steh auf, Schlafmütze, das Essen wird kalt.«

Er wurde schlagartig wacher und setzte sich auf.

»Was?? Essen??«

»Ja, komm!!«, sagte ich und zog ihn aus dem Bett. Ich nahm seine Hand und führte ihn in die Küche. Gerard machte wirklich den Mund vor Verblüffung auf.

»Wow, Frank...«

»Als Dankeschön... wegen gestern Nacht...«

»Also erstens, das war selbstverständlich, zweitens du schläfst ab jetzt nicht mehr auf meinem mini Sofa, wenn bei mir sowieso genug Platz im Bett ist und drittens ich will dieses Rührei nicht kalt werden lassen!!«

Gee freute sich wie ein kleines Kind und er schaufelte sich gleich den Teller voll.

»Wahnsinn Frank, du hast echt Brötchen aufgebacken?? Ich wusste gar nicht, dass ich welche hier hatte.«

Ich stimmte in sein Lachen ein.

»Du machst dir wohl nicht sonderlich oft ein schönes Essen, oder??«

»Ich lebe von Toastbrot und Cornflakes!! Aber es sieht so aus als müsste ich dich öfter zum Kochen zwingen. Sieh das als deine Miete an.«

Seine gute Stimmung war ansteckend und bald hatten wir auch schon den riesen Berg an Essen vertilgt und saßen beide ziemlich voll auf unseren Stühlen. Plötzlich fiel mir etwas ein.

»Musst du nicht mal zur Uni??«, fragte ich.

Gee grinste.

»Semesterferien.«, er grinste und überlegte kurz, »Sag mal hast du schon mal was gesprayt??«

»Ich komme aus Schmarl, ich bin mit einer Spraydose in der Hand aufgewachsen.«

»Hättest du Lust??«

»Na klar!!«

Ich fing an den Tisch abzuräumen, aber Gerard hielt mich zurück.

»Du hast schon gekocht, geh schon mal ins Bad, ich mach das hier.«

»Okay, hört sich fair an.«

Ich kramte schnell ein paar Sachen aus meinem Koffer und war Augenblicke später schon unter der Dusche. Das heiße Wasser entspannte meine Muskeln und zum ersten Mal wurde mir wirklich klar, was ich hier grade tat. Ich war von Zuhause abgehauen und wohnte jetzt bei einem Typen der mir in zwei Tagen vertrauter als sonst irgendjemand zuvor geworden war. Ich lächelte und stellte das Wasser ab. Nachdem ich mich angezogen hatte, bemerkte ich, dass ich meinen Eyeliner vergessen hatte. Ich lachte kurz auf, als neben dem Waschbecken allerlei Schminke entdeckte und nahm mir kurzerhand einen Eyeliner. Ich hatte bisher nicht viele Typen getroffen, die Eyeliner und schwarzes und rotes Make-up in ihrem Bad rumliegen hatten.

Frerard Project - Yeah It's Cool, I'll Be Okay (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt