Der Tag nach dem Kuss
Als Yukine aufwachte, umschlangen ihn zwei Arme. Müde drehte er sich um und entdeckte Yato, der ihn schläfrig ansah. "Morgen, Sunshine.", murmelte der Ältere und Yukine begann sofort zu strahlen. "A-Also ist das wirklich... ich meine... ist das wirklich passiert?", fragte Yukine leise und wurde rot. Yato lachte leise und strich über die Wange des Blondschopfes. Er nickte. "Ja, ist es..."
Plötzlich veränderte sich die Miene des Gottes. "Oh man..." Er setze sich auf. "Verdammt! Wie... Was... Was mache ich jetzt...?! Ich kann doch nicht... mit meinem Shinki..." Yukine setzte sich auf. Auch er begriff erst jetzt, was alles passiert war. "Und was mache ich jetzt?! Ich kann doch nicht... mit einem Gott..." Er schaute zu Yato, wurde aber rot und sah direkt wieder weg. In diesem Moment klopfte es an die Tür. Beide erschraken fürchterlich. "Yukine-kun? Bist du wach?", fragte Hiyori und öffnete die Tür einen Spalt breit. Yato musste sich entscheiden: Hier bleiben und erklären, warum er mit seinem Shinki in einem Bett lag, oder verschwinden und die Sache am Abend in Ruhe mit Yukine klären. Er drehte den Kopf des Jungen zu sich und küsste ihn sanft. "Bis heute Abend, Yukine...", flüsterte er dann und verschwand.
Verwirrt blieb Yukine in seinem Bett sitzen und raufte sich die Haare. "Yuki? Alles okay?", fragte Hiyori verwundert und setzte sich zu ihm aufs Bett. Er besann sich und nickte schnell. "Ja, alles okay... Hab schlecht geträumt..." Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Yato hat mich geküsst! Schon wieder!! Mit eindeutig besserer Laune stand er auf und zog Hiyori mit auf die Beine. "Heute ist doch Schule, nicht wahr?" Hiyori lachte und deutete auf ihre Schuluniform. "Würde ich sonst die hier tragen?" Yukine kratzte sich am Kopf. "Hehe, stimmt... Meinst du, ich könnte mal mit in die Schule?", fragte er und sah sie erwartungsvoll an. Ein bisschen Ablenkung tut gut... Bevor Hiyori ihm den Vorschlag ausschlagen konnte, unterbrach er sie: "Biiiitte?"
Mittags
Die letzten Minuten des Unterrichts liefen, Yukine saß gespannt unter dem Tisch von Hiyori und sog alles auf, was der Lehrer über Biologie erzählte. Keiner konnte ihn sehen, aber das machte ihm nichts. Seine Fragen konnte er später ja Hiyori stellen. Endlich klingelte es und die Schüler atmeten auf. "Die Hausaufgaben stehen an der Tafel, ich erwarte eine saubere Hausarbeit! Die Klasse kann gehen!", beendete der Lehrer seinen Unterricht und Yukine stand zufrieden auf. Hiyori packte ihre Sachen zusammen und unterhielt sich noch kurz mit ihrer Sitznachbarin, bis diese verschwand. Yukine stand auf. "Gehen wir jetzt nach Hause?" Hiyori nickte beiläufig und packte ihr Schulsachen zuende. "Komm, Yukine!", flüsterte sie und ging los. Doch der Blondschopf blieb grinsend stehen. "Willst du deinen Körper nicht mitnehmen?" Erschrocken drehte Hiyori sich um und bemerkte ihren pinken Schwanz. Dann seufzte sie resigniert. "Na super."
Yukine kicherte vor sich hin. In diesem Moment kam ein Mädchen in den Klassenraum und ging zielstrebig auf den Lehrer zu. "Wer ist das?", fragte Yukine neugierig und kniff die Augen leicht zusammen. Hiyori hatte das Mädchen noch nicht bemerkt. "Huh? Oh, die? Das ist Yashima Yuna. Die ist noch ziemlich neu, gerade erst letztes Jahr auf die Schule gekommen... Ich bin ihre Vertrauensschülerin." Yukine nickte das ab und ging auf die Fremde zu. Sehen kann sie mich ja sowieso nicht... Neugierig lauschte er bei dem Gespräch. "... gerne für ihre Hilfe bedanken.", beendete Yuna gerade ihren Satz. Sie hatte blondes, leicht lockiges Haar und stechende hellbraune Augen, die irgendetwas Trauriges in sich hatten. Der Lehrer legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Das versteht sich von allein, Yuna. Nichts zu danken! Aber ich nehme das Angebot deiner Mutter gerne an. Wann ist der Todestag?" Yuna drehte eine Murmel in ihrer Hand. "Nächste Woche. Vielen Dank!" Damit verbeugte sie sich kurz und stockte dann.
Plötzlich drehte sie ihren Kopf genau in Yukines Richtung. Der Blondschopf erstarrte. Ihre Augen schienen in seine Seele zu sehen, ihn zu durchleuchten und gleichzeitig auszulaugen. Nach drei Sekunden war der Schreckmoment aber schon vorbei und das Mädchen verabschiedete sich erneut, um zu gehen. Yukine blieb erstarrt neben dem Lehrer stehen, der seufzte und sich auf sein Pult setzte. "Armes Mädchen..." Hiyori hatte es wieder zurück in ihren Körper geschafft und verabschiedete sich mit einer Verbeugung von dem Lehrer. Yukine hastete ihr hinterher. "Hiyori! Warte mal!" Die Schülerin wartete am Eingang auf ihn. "Gefällt dir Yuna? Du hast so... fasziniert ausgesehen." Sie grinste. Doch Yukine schüttelte schnell den Kopf. "Nein, das ist es nicht... Was hat es mit dem Todestag auf sich?" Hiyori runzelte die Stirn. "Todestag? Hm, keine Ahnung.. So weit ich weiß leben ihre Eltern und Geschwister alle. Wieso?" Yukine zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, nur so... Du kannst sie ja mal fragen, wenn du sie siehst...", meinte er dann und lief neben ihr. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass er weiter bei dem fremden Mädchen forschen sollte. Aber warum sollte er? Er kannte sie doch nicht! Oder etwa doch?
Am Abend des selben Tages hatte Yukine es besonders eilig, schlafen zu gehen. Drängelnd stopfte er sich sein Abendessen in den Mund und nuschelte dann mit prall gefüllten Backen: "Warf ich gehng?" Hiyori sah ihn schräg an. "Es ist erst halb acht! Sonst willst du doch auch länger wach sein...?", wunderte sie sich. Yukine laute hastig und schluckte dan. "Ich weiß, aber ich bin mega müde!" Nun gut, dachte Hiyori sich. Dann kann ich heute wohl früher auf die Suche nach Yato machen... Sie ließ ihn aufstehen und warnte dann: "Aber Yuki! Nicht vergessen: Morgen gehen wir zu Kofuku! Das heißt: Um spätestens neun Uhr bist du wach, ja?" Yukine nickte schnell und wünschte ihr beiläufig eine gute Nacht. Dann verschwand er in seinem Gästezimmer.
Kaum hatte er die Tür geschlossen, stand Yato schon hinter ihm. "Hey, Shinki!", begrüßte der Gott den Jungen und lächelte. Yukine sah ihn nervös an. "H-hey, Yato..." Er setzte sich auf sein Bett. Dann klopfte er neben sich, um Yato dazu aufzufordern, sich neben ihn zu setzten. "A-also... Wie... geht das hier weiter?", stellte Yukine nach kurzer Stille die entscheidende Frage. Sie sahen sich an. Blau trifft orange. Herzschlag auf Herzschlag. Liebe auf Liebe.
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Ich habe mich noch nicht wegen dem Smut entschieden... Mal sehen... Dieses Kapitel ist unkontrolliert! Viel Spaß:)
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Gemeinsam (Arbeitstitel) || Yatone
FanfictionNoragami Fanfiction (Beginn: nach der ersten Staffel. Zweite Staffel ist nie passiert und wird nie passieren) Yato macht sich Sorgen: die Jobs bleiben aus, die Ayakashi werden mehr. Er hat Angst, in Vergessenheit zu geraten, denn das wäre sein Tod...