Chat 25 ∆ Taehyung

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Vorne weg ein dickes Danke an alle, die meine Geschichte zu ihren Leselisten hinzugefügt haben. Da Wattpad meint, ich darf keine ähnlich klingenden PNs verschicken, kann ich euch zukünftig nicht mehr privat dafür danken, deshalb mache ich das einfach so.
Fühlt euch alle ganz doll geherzt, euer Support hilft mir wirklich sehr.
Danke an euch❤❤❤

So, jetzt aber los mit dem neuen Kapitel.
Have fun!🙈

Ich brauche Zeit, Tae

Wie, als ob mir jemand diesen Satz auf die Netzhäute meiner Augen gebrannt hätte, sah ich diesen Satz vor mir. Wo auch immer ich hinsah, es war, als schwebte der Satz vor meinen Augen in der Luft. Ich weiß nicht, warum, aber diese vier Worte hatten mir einen enormen Stich versetzt. Sie machten mir klar, wie sehr ich es verbockt hatte. Und auch jetzt, fast zwei Stunden, nachdem mir Kookie diese Worte geschickt hatte, taten sie unglaublich weh. Und auch wenn er es nicht gesagt hatte - es fühlte sich an, als ob er mit mir fertig wäre.
Ich hatte Kookie mit dem Kuss niemals überrumpeln wollen, hatte nie vorgehabt, ihn so unsicher fühlen zu lassen. Ich wollte, dass Kookie mir vertraute, sich bei mir wohlfühlte. Dass er meine Nähe akzeptierte und genoss. Und all das, was mir am wichtigsten war, hatte ich mit einer unüberlegte Aktion zunichte gemacht. Wie egoistisch und blind vor Gefühlen ich nur gewesen war.
Wütend auf mich selbst schlug ich mir mit den Handballen gegen die Schläfen und krallte meine Finger in mein verwuscheltes Haar. Ich hatte die Augen zusammengekniffen und die Zähne so stark aufeinandergebissen, dass meine Kiefermuskeln schon weh taten.
Ich atmete stark, da mir die aufkommenden Tränen um jeden Preis den Atem rauben wollten. Es fühlte sich an, als stünde eine Tonne Gewicht auf meiner Brust und ich ließ mich mit dem Oberkörper zurück auf das Sofa fallen, wo ich saß. Ich riss die Augen auf, mein durch einen Tränenschleier verschwommen Blick huschte durch den Raum. Meine Finger ließen von meinem Haar ab und legten sich leicht zitternd auf mein Gesicht. Langsam wischten sie von der Stirn zum Kinn hinab, wo sie letztlich auch verweilten. Ich konnte die feuchten Spuren, die meine Hände durch das Verwischen der Tränen verursacht hatten, spüren und hatte mit einem Mal das dringende Bedürfnis zu schreien. Doch ich konnte nicht. Denn egal, wie sehr ich es versuchte, kein einziger Laut entwich meiner Kehle. Kein einziger, erbärmlicher Laut schaffte es.
Stattdessen rollten mir mehr und mehr Tränen über die Wangen.
Langsam versuchte ich, mich auf die Seite zu rollen, was ich auch schaffte. Ich zog meine Knie heran und lag nun wie ein Igel zusammengerollt auf dem Sofa. Wie ein kleines Kind, das Angst hat.
Die Tatsache, dass ich meines Erachtens so überreagierte, ließ mich noch mehr weinen. Jedoch nicht aus Traurigkeit, sondern aus Selbstverachtung. Ich hasste mich gerade so sehr für das, was ich getan hatte. Auch, wenn wahrscheinlich alle anderen sagen würden, dass ich mich wegen eines Kusses doch nicht so schlecht fühlen sollte, tat ich es. Denn mit diesem Kuss, der von mir ausging, hatte ich die sich aufbauende Beziehung zwischen mir und Kookie zerstört. Dafür hasste ich mich, denn Kookie war mir die wichtigste Person in meinem Leben und ich wollte nicht, dass er sich schlecht fühlte. Erst recht nicht, wenn ich der Grund dafür war. Aber genau das ist passiert.
"Ich werde alles wieder gut machen Kookie. Ich verspreche es." hauchte ich, als meine Tränen nach einer gefühlten Ewigkeit versiegten und schloss die Augen der sich über mir wie eine Decke ausbreitenden Müdigkeit wegen. Das letzte, was ich vor meinen Augen sah, bevor ich in einen traumlosen Schlaf hinabdriftete, war Kookie, wie er weinte.

How it all began ∆ #Vkook textingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt