Bulls In The Bronx

739 18 1
                                    

Sie waren so verliebt wie Romeo und Julia. Oder in diesem Falle Romeo und Julius. Oder so ähnlich.

Gab es da nicht auch diesen Vater, der ihre Liebe verboten hat?
Keine Ahnung, aber den gibt es in unserer Geschichte.

Dem Sheriff war es so egal, ob sein Sohn auf Mädchen, Jungen oder beides stand. Was ihm etwas ausmachte, war, dass er auf Derek Hale stand.
Vielleicht kannte er ihn nicht besonders gut, aber welcher 17-jährige hatte solche Muskeln?
Außerdem kannte er seinen Bruder, Jaime Hale, und das vom Revier! Das heißt, sein Bruder hatte schon eine Straftat begangen, auch wenn es nur öffentliches Urinieren war.

Jedenfalls hatte er Angst, dass der Kerl seinem Sohn etwas antun könnte oder er ihn zum Drogen Nehmen überreden könnte.
Also sprach er ab und zu eine wahrscheinlich nicht ganz legale Drohung aus, um Derek von seinem Haus fernzuhalten.

Stiles war es leid. Er konnte Derek nie zu sich einladen, weil sein Vater sofort Flammenwerfer anschalten würde.
Dazu dachte Derek bestimmt, dass sein Vater ein Verrückter wäre.

Neuerdings fuhr er sogar mit dem Streifenwagen – mit dem STREIFENWAGEN – zur Schule, um Stiles abzuholen, einfach weil er nicht wollte, dass Derek ihn nach Hause begleitete.

Für Stiles war es längst nicht mehr normal und er hatte keine Lust mehr darauf.
Leider konnte er nicht einfach zu seinem Dad gehen und sagen: „Hey, Dad! Ich habe kein Bock mehr auf dein Verhalten, also ziehe ich jetzt zu den Hale's. Ich liebe dich!"

So gesehen hätte er es tun können, aber es hätte darin geendet, dass er Hausarrest hätte und ein Beamter auf ihn aufgepasst hätte. Hätte, hätte, hätte - er tat es ja nicht.

Eines schönen Tages war es Freitag. Hach ja, „Der schönste Tag der Woche nach halb zwei" (-Frau Morgenroth).

Es war der Tag von Stiles' Mut und Selbstbewusstsein. Das heißt, es war der Tag, an dem Derek zu ihm kommen würde und er ein Mal nicht auf seinen Dad hören würde.

Nach der Schule gingen sie zusammen zu Stiles. Man sah Derek an, dass er aufgeregt war.
Und dann der Schock: Stiles' Vater war doch zu Hause! Wieso zur verdammten Hölle?!

Er stand vor der aufgeklappten Motorhaube seines Wagens und werkelte darin rum. Na toll.

„Geh hinten lang! Mein Fenster ist niedrig, da kannst du reinklettern", sagte Stiles, der sich nicht von seinem Vorhaben abbringen ließ.
Derek nickte und wartete, dass Stiles seinen Dad ablenkte.

Stiles ging zu seinem Erzeuger.

„Hey, Dad!", sagte er und umarmte ihn von hinten.

„Hey, Stiles", grüßte sein Vater zurück und sie begannen ein kleines Gespräch über die Schule.

Zwei Minuten später war Stiles in seinem Zimmer und ganz schnell schob er noch einen Teddy unter das Bett. Nur zur Sicherheit.
Dann gab er sich selbst einen Facepalm und öffnete das Fenster, sodass Derek überhaupt erst reinkam.

Das dauerte auch nicht lange und der Jugendliche zog sich am Fenster hoch. Stiles grinste. Wie klischeehaft.
Derek grinste auch, als er es geschafft hatte.

Kurz darauf küssten sie sich leidenschaftlich auf dem Bett, bis-

DEREK MARK HALE!"

Woaaaaaah! Stellt euch die Lautstärke in einem Kino vor. Mal 4.492.109.

Es war krass laut.

Und demnach ist Derek runtergefallen. Von Stiles. Auf den Boden. Und es tat weh. Aber das Geschrei tat wahrscheinlich noch mehr weh.

„Oh mein Gott, Dad!", schrie Stiles mit verwuschelten Haaren und geschwollenen Lippen, aber sein Vater war schon weg.

Genauso wie Derek.

Der Eine rannte um sein Leben, der Andere rannte wahrscheinlich nur aus Mordlust.
Ich glaube, man kann sich die Rollenverteilung denken. 


Bulls In The Bronx - Pierce The Veil

Yeah Boy and Doll FaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt