5: Übers Ende der Welt

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Gustav gab den Takt vor, Tom und Georg begannen eine Melodie zu spielen, dann fing Bill an zu singen. Sie waren besser, als Liz gedacht hatte. Viel besser. Der Song hieß „Übers Ende der Welt“. An manchen Stellen war er noch nicht ganz rund, aber das Grundkonzept stand. Als die letzten Takte verklungen waren, fing Bill schon an zu meckern.

„Tom, im dritten Takt, du hast deinen Einsatz verpasst und Georg, du darfst dich davon doch nicht stören lassen. Und in der zweiten Strophe, da muss ich nochmal was am Text ändern, da passt was noch nicht ganz.“

Er schaute in seine Notizen, summte die Melodie, schien aber nichts zu finden, das passte.

„Was stimmt denn nicht?“

„Also, bis jetzt heißt es komm, atme nochmal ein, es kann der Anfang sein, es ist schon fast wieder Morgen

„Und was stimmt daran jetzt nicht?“

„Der Rhythmus passt einfach noch nicht.“

Er summt die Stelle wieder. Tom spielte die Akkorde aud seiner Gitarre.

„Ich will damit ausdrücken, dass die Sonne schon so gut wie am aufgehen ist, aber ich finde die Wörter nicht.“

Liz schrieb sich die Zeilen auf, probierte. Sie war zwar nicht musikalisch, aber sie konnte gut schreiben. Das, was dann da stand, ja, das könnte sogar funktionieren.

„Wie wäre es mit es kann der Anfang sein, der Morgen ist zum Greifen nah?“

Schon als sie die Worte aussprach, bereute sie es. Für wen hielt sie sich denn eigentlich? Das hier waren berühmte Musiker und sie war ein kleines Schulmädchen, dass dachte, sie könnte Texte schreiben. Alle Blicke ruhten auf ihr und sie fühlte sich etwas unwohl. Aber Bill schien einverstanden, ihm gefiehl es.

„Ja, das ist ne super Idee Liz! Komm, nochmal, lasst uns das ausprobieren!“

Sie spielten wieder, diesmal stimmte alles.

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Eine Stunde später, waren sie fertig. Sie hatten bei „Übers Ende der Welt“ die Gitarren noch verstärkt und dann angefangen eine Melodie für „Wir sterben niemals aus“ zu komponieren. Zu Liz Überraschung, machte es ihr großen Spaß.

„Also, ich hab Lust auf ein Eis!“ kam es dann von Bill.

„Und ich will schwimmen gehen, hier drinnen ist eine schreckliche Hitze.“ Georg hatte Recht, die Temperaturen waren wieder deutlich gestiegen, das Thermometer zeigte 32°C als Außentemperatur an.

„Dann lasst uns zurück ins Hotel fahren. Liz, wir setzten dich zu Hause ab, damit du deine Badesachen holen kannst. Ist es okay für dich, alleine zum Hotel zu gehen?“

„Ja klar.“ Das Auto wartete vor dem Gebäude, sie stiegen eilig ein.

Zu Hause griff Liz zu einem blauen, schlichten Bikini, der ein paar goldene Akzente hatte. Darüber zog sie wieder ihre normalen Klamotten, schlüpfte aber nur in ihre Flip Flops und wählte eine zu den Schuhen passende Sonnenbrille. Sie schminkte sich ab und trug nur etwas wasserfeste Wimperntusche und Sonnencreme auf, dann verstaute sie ein Handtuch, ihren Schlüssel und ihr Handy in ihrer Strandtasche.

( Outift: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=111811210&.locale=de  oder *klick* externer Link) 

Kate war nicht zu Hause, sie traf sich wahrscheinlich mit einer Freundin. Nach fünf Minuten war Liz am Hotel und ging zielstrebig zur Rezeption.

„Hallo, zu Bill Kaulitz bitte.“

„Name?“

„Elizabeth James“

Die Frau musterte sie etwas missmutig, wählte dann eine Nummer.

„Herr Kaulitz? Eine Elizabeth James ist hier unten. … Gut, ich schicke sie hoch.“

„Zimmer 483. Oberstes Stockwerk, die einzige Tür. Geradeaus. Sie können es eigentlich nicht verfehlen.“

Liz fuhr hoch, die Zimmertür der Jungs stand schon offen.

„Hallo?“ rief sie durch die Zimmer. „Warte, wir kommen.“

Tom kam als Erster aus seinem Zimmer und Liz musste an sich halten, um nicht ihren Mund offen stehen zu lassen. Seine Badehose hing tief an seinen Hüftknochen, darüber wölbte sich die Muskeln. Liz brachte schnell ein „Hey.“ heraus, bevor die Stille unangenehm wurde.

Tom ging um sie herum, stellte sich nah hinter sie und flüsterte ihr ins Ohr. „Hallo. Lang nicht mehr gesehen. Na, gefällt dir, was du siehst?“

Sein heißer Atem kitzelte sie, aber sie wollte nicht, dass er dachte, sie wäre so einfach zu haben. Also blieb sie einfach locker stehen und versuchte so cool wie möglich zu sagen „Habe schon besseres gesehen.“

Sein Gesichtsausdruck war göttlich, damit hatte er augenscheinlich nicht gerechnet. Sie trat einen Schritt nach vorne, genau richtig, denn nun kam auch Georg, sein Handtuch lässig über der Schulter, aus einem der Zimmer.

„Boah Leute, macht mal hinne!“ rief er erst Gustav und Bill zu, dann begrüßte er grinsend Liz. Einen kurzen Smalltalk später kamen auch erst Gustav und dann endlich Bill.

„So Leute, ab zum Pool würde ich mal sagen!“ meinte Bill lachend und rief den Aufzug.

An der Seit findet ihr noch ein Bild von Tom *.* Ich hoffe euch gefällt es. Über Votes und Kommentare freue ich mich :)

Jules ♥

Träumer | Tokio Hotel FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt