Kapitel 10: Familie

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Hanna p.o.v
Ich finde es scheiße. Verdammt scheiße!
Melanie hat es sich schon auf dem Dachboden gemütlich gemacht.
5 Minuten bin ich zu Hause und habe schon schlechte Laune.
„Hallo meine Kleine!“, kommt mein Dad in mein Zimmer, indem ich gerade meine Klamotten zusammen räume um sie nach oben zu bringen. Was macht er denn hier? Ich freue mich tierisch ihn zu sehen. „Hallo Daddy!“ rufe ich. Wir umarmen uns lange.
„Was machst du hier?“ frage ich. „Ich dachte ich könnte dir beim Hochtragen der Sachen helfen. Am Freitag und Gestern haben deine Mum und ich schon alles tapeziert und gestrichen!“, erzählt er mir. Ich war noch gar nicht oben, weil ich Melanie nicht sehen will. Als Mum mir gesagt hat, dass sie auf dem Dachboden ist, hatte ich schon keine Lust mehr hoch zugehen und mich über mein neues Zimmer zu freuen.
Mein Dad erkennt, dass ich traurig bin und nimmt mich in den Arm. „Melanie?“, fragt er. „Ist es wegen Melanie?!“. „Ach man. Ich weiß sie ist meine Cousine, aber sie macht alles kaputt!“, ich setze mich auf mein Bett. „Ich dachte die Renovierung des Zimmers wäre unser Projekt in der kommenden Woche, aber jetzt ist Melanie da und sitzt dort oben!“, ich mache eine Pause. „In meinem Zimmer!“, betone ich. „Weißt du was Hanna?“, mein Dad schaut mich an. „Wir räumen jetzt alle Sachen nach oben. Melanie muss in den Keller und die kommende Woche gestalten wir dein Zimmer zu Ende. Einverstanden?“, fragt er. Ich nicke. „Danke!“, ich drücke ihn noch einmal fest.
Den ganzen Abend räumen mein Dad und ich meine Möbel nach oben, während Melanie unten im Wohnzimmer mit meiner Mum Fernsehen schaut. „So das wäre geschafft! Ich komme morgen wieder und dann machen wir weiter!“, grinst mein Dad mich an. „Alles klar. Danke!“.
Ich freue mich, dass mein Dad weg ist, aber nur weil ich einen Brief hinter meinem Schreibtisch gefunden habe und ich wissen will was dort drin steht.
Ziemlich spät am Abend sitze ich auf dem Dachboden, die Wände sind schon wirklich schön geworden, und lese den Brief. Er ist von Justin….

Hi Hanna,
du machst dir jetzt wahrscheinlich total die Vorwürfe, aber ich habe dir schon längst verziehen. Ich habe diesen Zettel von Jakub gesehen und diesen Satz „Melde dich bei mir, wir hatten doch eine schöne Nacht!“ und dann bin ich einfach durchgedreht.
Ja ich bin eifersüchtig…
Das war der erste Streit gerade und ich sitze hier auf dem Skaterplatz und rauche. Das mache ich eigentlich nie…
Ich dachte es ist alles gut, es war dein Geburtstag, wir haben miteinander geschlafen und das wichtigste: Wir lieben uns.
Es ist einfach alles perfekt und jetzt ist da dieser Zettel…
Jetzt gerade in diesem Moment fühle ich mich allein. Ich bin einsam. Verdammt einsam… Ich hasse dieses Gefühl… nur mit dir bin ich es nicht!
Ich hoffe das wird alles wieder… Vielleicht brauche ich den Brief ja auch gar nicht…
Ich liebe dich über alles…
Dein Justin


Ich muss weinen und kann meine Träne einfach nicht mehr stoppen. Ich hätte nie gedacht, dass er sich so einsam und alleine ohne mich fühlt und zu dem Zeitpunkt waren wir noch zusammen.
An seinem Geburtstag hat er mir ja auch schon gesagt, dass er schlecht schlafen kann und sich einsam fühlt. Vielleicht sollte wirklich mit ihm auf Tour gehen…
Ich weiß es einfach nicht. Ich muss darüber noch nachdenken. Am besten ich rede so schnell wie möglich mit den Mädels. Ich frag mich was Carina gerade macht…

Vielleicht am Strand chillen oder leckeres Essen genießen. Ich hoffe sie hat eine angenehme Zeit.
„Hanna?“, schreit meine Mum von unten. Ich renne ihrem Ruf hinterher. Genervt stehe ich im Wohnzimmer. Melanie und meine Mum sitzen immer noch vor dem Fernseher.
Ich hoffe man sieht mir nicht an, dass ich geweint habe. „Kannst du Melanie bitte eine Decke und ein Kissen geben? Sie schläft jetzt im Keller!“, sagt meine Mum ruhig. Ich nicke und verberge, dass ich traurig und genervt bin. Schnell habe ich die Aufgabe erledigt und habe meine Ruhe.

Carina p.o.v
James und ich sind gut im Hotel angekommen. Nach dem ganzen Überfall geht es uns gut und uns ist nichts passiert. Von welchem Überfall ich spreche?
Der Busfahrer, der mit dem Transferbus Richtung Hotel gefahren ist, ist mit einem fremden Mann aus dem Bus gestiegen, nachdem er angehalten hat und für eine Weile verschwunden ist. Einige Zeit mussten wir warten… aber dann ging alles ganz schnell. Der fremde Mann kam in den Bus mit einer Waffe gestürmt und zielte auf eine Bombe. In 3 Minuten würde sie hochgehen. James hatte alles unter Kontrolle und hat so viele Sachen wie möglich, nachdem alle Urlauber aus dem Bus waren gerettet und die Bombe ist hoch gegangen. Wir hatten verdammt viel Glück.
Nachdem wir von ein paar Notärzten untersucht worden sind, durften wir mit einem Taxi in unser Hotel. Das war echt der Schock meines Lebens und ich bin jetzt immer noch geschockt darüber.
„Sollen wir Essen gehen?“, fragt mich James. Ich nicke und zusammen laufen wir in eines der zwei Restaurants. Zufälligerweise treffen wir dort auf Marie und Bruno, die beiden haben wir kennengelernt, als wir zusammen mit dem Taxi zum Hotel gefahren sind.
„Hey ihr zwei, geht es euch gut?“, frage ich die beiden. „Ja relativ. Und euch?“, bekomme ich eine Antwort  von Marie und ein riesen Lächeln von Bruno. Wir nicken, als Zeichen, dass es uns gut geht.

Das Essen ist perfekt und der Überfall schiebt sich weiter nach hinten in mein Gedächtnis. Ich hoffe James und ich können gleich zum Strand und den Sonnenuntergang noch etwas genießen. Ich hoffe die Sonne ist dann noch nicht unter gegangen.
„Soll ich mich mal bei den Mädels melden?“, frage ich James. Das Essen ist vorbei und wir gehen mit guter Laune und Marie sowie Bruno zum Strand. „Schreibe ihnen doch morgen!“, meint er.

Zwischen meinen Zehen kann ich den noch aufgewärmten Sand spüren und es ist einfach wundervoll. Das Rauschen des Meeres im Hintergrund zu hören bringt mir das nötige Urlaubsfeeling und ich bekomme mein Lächeln einfach nicht mehr von meinem Gesicht.
„Gefällt es dir?“, flüstert James und setzt sich zu mir in den Sand. „Und wie!“, grinse ich ihn an. Ich gebe ihm einen kurzen Kuss und schaue dann wieder auf das Meer.

Meine Gedanken kreisen bei den Mädels. Wie es denen wohl geht? Ob es was Neues bei Justin und Hanna gibt? Morgen melde ich mich ja bei ihnen.

Justin p.o.v
Ich habe Chaz geschrieben und er ist ganz in der Nähe, da er beim Tätowierer war.
Eigentlich sollte es für morgen eine Überraschung werden und er wollte morgen zusammen mit Caitlin und Ryan vorbei kommen. Naja jetzt ist die Überraschung zwar weg, aber ich freue mich trotzdem.
„Hey Bruder!“, begrüßt mich Chaz, nachdem ich die Tür aufgemacht habe. Ich lasse ihn durch. Auch Ryan falle ich in die Arme. „Schön dich zu sehen!“, meint er. Ich stimme ihm zu. Zum Schluss kommt Caitlin in meine Arme und ich drücke ihr einen Kuss auf die Wange.
„Geht es dir gut?“, frage ich. Sie nickt und lächelt mich an. „Und dir?“, fragt sie. „Ganz oke!“, sage ich, hänge ihre Jacke auf und zusammen gehen wir in mein Esszimmer.
Es riecht wundervoll und ich schaue meiner Mum dabei zu, wie sie das fertige Essen noch einmal umrührt. Sie lächelt mich an und ich finde es wunderschön mit meiner Familie und meinen besten Freunden beisammen zu sein.

Es ist gute Stimmung am Tisch und alle sind Glücklich. Eigentlich will ich nochmal mit Chaz reden, bezüglich Lena und dem was in New York passiert ist, aber ich will die gute Stimmung nicht versauen.

Meine Geschwister Jazzy und Jaxon spielen zusammen mit Caitlin, während meine Eltern, Ryan, Chaz und ich direkt nach dem Essen alles aufräumen. Ich habe alle Mitarbeiter nach Hause geschickt und auch Lil‘ Twist ist gegangen, aber erst nach dem er alle Drogen weggeräumt hat.
Nun fangen wir an und spielen Pantomime.

Jazzy will die ganze Zeit etwas vor machen und steht mit einem Arm nach oben und einem verzogenem Mund sowie Augen vor uns. „Es ist ein Musiker oder Musikerin!“, ruft meine Mum.
Sie ist zusammen mit Chaz, Jaxon und Ryan in einem Team. Ihr Team spielt gegen das Team meines Dads, das aus Caitlin, ihm und mir besteht. Welches Team als erstes 5 Punkte hat, hat gewonnen.
Wir probieren es jetzt schon eine ganze Weile zu erraten, aber bekommen es einfach nicht hin.
Immer wieder macht Jazzy etwas vor. Wir wissen schon, dass es eine Sängerin ist und etwas größer, als ich ist.
„Jetzt habe ich es aber!“, rufe ich. „Es ist Taylor Swift!“. „Jaaaaa!“, ruft Jazzy und freut sich. Ihre Augen strahlen. „Woher wusstest du das denn?“, ist meine Mum erstaunt. „Dadurch, dass sie das Mikrofon mit der Hand so angedeutet hat. Taylor macht es immer so!“, erkläre ich und alle müssen lachen.

„Ist es dein Handy, das klingelt?“, fragt meine Mum.
Erst jetzt höre ich die Musik, die aus der Küche kommt. Es müsste Lena, Carina, Melina oder Hanna sein, das erkenne ich am Klingelton. Und tatsächlich ist Lena am anderen Ende der Leitung, wie ich feststellen muss.
Sie nennt mir eine andere Nummer, auf der ich sie per Festnetznummer anrufen soll. Ich schreibe mir die Nummer auf.
Mit meinem Telefon rufe ich Lena zurück.
„Hi, ich habe nicht viel Zeit, also halte dich kurz Lena!“, sage ich zu Beginn. „Ist okay. Ich bin sowieso noch müde, es ist nämlich ziemlich früh hier in Deutschland!“, erklärt sie mir. „Okay und was willst du dann?“, meine ich. „Hör mir zu Justin!“. „Tue ich!“. Sie beginnt zu erzählen:
„Hanna liebt dich noch und wir Mädels probieren jetzt sie davon zu begeistern mit auf Tour zu kommen. Man merkt einfach, dass sie dich noch liebt. Ihr liebt euch bei und braucht euch!“, sie macht eine bedeutende Pause. Sie hat mit allem Recht was sie sagt.
„Jetzt kommt der Plan, den Melina und ich uns ausgedacht haben. Du besuchst sie so schnell wie möglich in Deutschland und zeigst ihr, dass du es ernst meinst! Du hast nichts mit Selena oder anderen Frauen. Wenn du Glück hast und du sie davon überzeugen kannst mit auf Tour zu kommen hast du gute Chancen. Auf Tour seid ihr beide Tag und Nacht beisammen und dort seht ihr ob es funktioniert oder nicht!“, sie hat ihre Rede beendet.
„Das ist ja alles schön und gut Lena, aber ich glaube das wir nicht funktionieren, weil…!“, mir wird das Telefon aus der Hand gerissen. „Das Gespräch ist beendet!“, sagt er….
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Es tut mir so verdammt leid, dass ich immer geschrieben habe, das Kapitel kommt heute oder das Kapitel kommt morgen, aber es dann nicht kam... :( Ich dachte immer ich würde es schaffen...
Es tut mir leid :(

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und über Kommentare würde ich mich immer noch freuen!! Über Votes aber auch :)

Hab euch Lieb Sunshiner <3
Liebe Grüße Sunny_xx

Just Believe (Fortsetzung von From Never say Never to Believe)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt