Kapitel 13: Ein guter Tag?

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Hanna p.o.v

Mittwoch. Morgen ist es soweit. Ich habe schon in der letzten Nacht nicht gut geschlafen, weil ich ziemlich aufgeregt war.

Morgen werde ich Justin wieder sehen. Meine große Liebe.

Ich kann es nicht länger leugnen. Ich liebe Justin. Trotzdem bleibt meine Angst ihn wieder zu treffen. Angst vor einer Veränderung, wenn er sich denn verändert hat.

Ich habe den ganzen Tag damit verbracht für die Schule zu lernen und mein Zimmer zu putzen. Für morgen soll alles perfekt sein. Ja, ich bin aufgeregt. Aber ich freue mich auf heute Abend genauso doll, wie ich mich auf morgen freue, denn ich gehe heute Abend mit Lena und Melina feiern.

Es klingelt an der Tür, als ich mir gerade einen Tee mache. Ich laufe aus der Küche in den Flur, aber Melanie kommt mir zuvor und hat die Tür schon geöffnet. „Hi Mädels.“, begrüße ich Lena und Melina jeweils mit einer Umarmung. „Na, alles klar?“, fragt Lena, nachdem sie sich ihre Schuhe ausgezogen hat. Ich nicke ihr zu. „Wie läuft es mit Josh?“, frage ich Melina. „Alles super. Wie immer halt...“, murmelt diese. Ich weiß, dass sie es stört, dass alles so perfekt ist, weil sie glaubt, dass es irgendwann einen großen Krach geben wird.

Zwei komplette Stunden machen wir uns für die Disco fertig. „Perfekt. Einfach nur perfekt Mädels!“, sage ich, nachdem wir fertig sind. „Ich will ja nichts sagen, aber Eigenlob stinkt!“, grinst Melina. Ich schüttele nur den Kopf und schnappe mir mein Geld sowie auch mein Handy.

Es kann losgehen mit der Party. Mit Sekt stoßen wir an und sind jetzt schon nur am Lachen. Es wird heute Abend ein Mädelsabend, an dem wir Spaß haben, es aber keine Typen gibt mit denen wir abhauen. Wir kommen zusammen und gehen zusammen.

„Viel Spaß bei der Party!“, wünscht uns der Türsteher, nachdem er uns durchgelassen hat.

Jetzt geht es los. Wir sitzen gerade an der Bar, als unser Lieblingssong ‚Hangover‘ gespielt wird. Wir laufen auf die Tanzfläche. Ich bin die ganze Zeit am Lächeln und am Mitsingen. Wir drei tanzen miteinander, aber haben auch nichts dagegen, wenn sich Jungs zu uns gesellen. Wir flirten ja nicht wirklich, was Lena und Melina sehr wichtig ist.

Nach mehreren Songs gehe ich an die Bar und trinke ein Mischbier. Leider muss ich wieder an Justin denken. Er kommt morgen um 11 Uhr am Bahnhof von Hamburg an. Ich freue mich so sehr darauf ihn wieder bei mir zu haben und mit ihm reden zu können, aber ich habe immer noch Angst.

„Hanna kommst du?“, schreit Lena mir ins Ohr. „Lass uns noch zu dem Song tanzen. Das ist der Hammer. Danach können wir ja wieder hier was trinken!“, ergänzt Melina. Als ich wahr nehme, dass ‚Balada‘ läuft, springe ich auf und ziehe die beiden mit mir. Wir tanzen noch zu drei weiteren Songs, bevor wir gegen 3 Uhr die Disco wieder verlassen.

„Holt dich Lars hier ab?“, fragt Melina Lena, als wir draußen vor der Disco stehen. Lena nickt und ich setze mich auf einen Bordstein. Lena und Melina setzten sich neben mich. „Viel Danke für diesen Abend!“, sage ich. „Es war perfekt. Wir sind nur leicht betrunken und haben immer noch Spaß!“; ergänzt Melina. Lena stimmt diesem nur zu. Ich gucke sie aufmunternd an, aber sie schaut an mir vorbei. „Was macht denn Chaz hier?! Schaut mal. Das kann nicht wahr sein. Ich muss zu Lars!“, sagt Lena ganz schnell und schaut zu Lars auf den sie unmittelbar danach zu rennt. 

„Chaz ist hier doch gar nicht…“, murmel ich und schaue Melina verwirrt an. Sie nickt.

„Wieso hast du wieder gekifft? Kannst du mir das mal verraten?“, schreit Lena Lars an. Lars ist völlig überfordert und ist noch nicht einmal dazu gekommen uns zu begrüßen. Es geht mal wieder um das lästige Thema, worüber niemand gerne spricht. Lars kifft seit einigen Wochen wieder regelmäßig und das nervt Lena. Als die beiden zusammen gekommen sind, hat er extra für sie damit aufgehört. „Jetzt komm‘ mit nach Hause. Wir klären das dort!“, ist Lars genervt. Ob es jetzt richtig ist die beiden alleine nach Hause gehen zu lassen? „Schreibe mir, wenn ihr zu Hause seid!“, sage ich zu Lena, nachdem sie mich davon überzeugt hat, das es für sie in Ordnung ist alleine nach Hause zu gehen, da Lars ja nicht aggressiv ist. „Mache ich!“, erwidert sie und geht. Aber nicht ohne sich noch einmal umzudrehen um sicher zu gehen, dass Chaz nirgendwo ist. Ich weiß gar nicht was sie auf einmal hat…

Just Believe (Fortsetzung von From Never say Never to Believe)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt