Never trust a pretty girl with an ugly secret → 2

Kann der Kreis durchbrochen werden?

Kann der Kreis durchbrochen werden?

,,Ich hatte gehofft das sie hier ist, aber ist sie nicht" erklärte Emily wenig später ahnungslos. Sie hatten gehofft Spencer hier zu finden, doch es war erfolglos. ,,Vielleicht hat Spence dein SOS nicht bekommen" erwiderte ich ruhig. ,,Aber sie muss doch eine der zwölf anderen Nachrichten erhalten haben." Emily klang verzweifelt. ,,Leute sie hat schon öfter die Schule geschwänzt, okay" warf Hanna ein. ,,Das ist nicht so ungewöhnlich." ,,Ja, wahrscheinlich hast du recht" stimmte ihr Aria zu. ,,Okay, warten wir den Tag ab, wenn sienicht anruft oder auftaucht, gehen wir nach der Schule vorbei" erklärte Emily bestimmend. Unser Gespräch wurde durch das Klingeln zum Unterricht unterbrochen. Wir machten uns auf den Weg, als Mr Hackett auf uns vier zukam. ,,Mädels, gut das ich euch zusammen antreffe. Ich glaube, ihr kennt Spencers Schwester Melissa" sagte er ernst. ,,Habt ihr Spencer gesehen oder mit ihr geredet" fragte Melissa. ,,Heute noch nicht" antwortete ich schleunigst. ,,Stimmt was nicht" verdeutlichte Aria. ,,Spencer ist über Nacht nicht nach Hause gekommen und geht nicht an ihr Handy. Ich habe gehofft, dasssie bei euch ist" antwortete Melissa besorgt. ,,Ich wollte erst herkommen bevor ich zur Polizei gehe." ,,Zur Polizei" wiederholte sie Hanna. ,,Ich hatte den Eindruck Spencer ist in letzter Zeit etwas durcheinander" meinte Mr Hackett mit einem musternden Blick. ,,Hat sie euch gesagt, was sie beschäftigt hat? Oder ob sie irgendwas vorhat?" ,,Nein, Mr Hackett. Sie hat uns nichts erzählt" antwortete ich. ,,Ihr seit ihre Freundinnen, sie muss etwas gesagt haben" entgegnete Melissa, doch wir schüttelten nur mit den Köpfen. ,,Sie können die Polizei von meinem Büro aus anrufen." ,,Danke." ,,Sagt Bescheid, wenn ihr von Spencer hört" beendete Mr Hackett das Gespräch. ,,Ja, Sir" murmelte Aria. Mein Blick schweifte von den Mädels zu Mona, die an einem Tisch nicht weit entfernt saß. Sie lächelte mich mit zufriedener Miene an, was ich unmerklich notierte. Also hatte ihr Plan funktioniert, Spencer war gestern Nacht vollends gebrochen.

Der Unterricht hatte sich wie Kaugummi in die Länge gezogen, sodass wir froh waren endlich die Schule verlassen zu können. ,,Melissa lässt Spencer sicher schon von der Polizei suchen" stellte ich fest, als wir vor der Schule stoppten. ,,Ich brauche nicht noch mehr Polizisten in meinem Leben" stöhnte Hanna. ,,Keine von uns" machte Aria weiter. ,,Das wichtigste ist, sie überhaupt zu finden. Bist du ganz sicher, dass Spencer nichts darüber gesagt hat, was sie vor hat" fragte sie an Emily gewandt. ,,Sie hat nur gesagt, hört auf nach Toby zu suchen." ,,Und was sollen wir tun? Nur zu Hause sitzen und Hausaufgaben machen" fragte Aria unsicher. ,,Wir werden sie suchen, wo die Polizei sie nicht vermutet, weil wir sie besser kennen" antwortete Emily ernst. ,,Vielleicht in ihrem Lieblingsbuchladen" warf ich ein. ,,Oder in diesem verrückten Improvisationstheater" schlug Hanna vor. ,,Wir suchen, wir bleiben in Kontakt und wir fragen Melissa, vielleicht hört sie ja was" wies uns Em an. Danach trennten sich unsere Wege.

Ich war durch die halbe Stadt, den Buchladen und Spencers Lieblingssüßigkeitenladen gelaufen, jedoch ohne Erfolg, also musste ich Mona treffen. ,,Spencer war nicht im Buchladen" schrieb ich an die Anderen. Erschöpft fuhr ich mir über die Schläfe, während ich die Haustür aufschloss. Beim Betreten des Flurs nahm ich Stimmen war, die aus dem Wohnzimmer zu kommen schien. Vorsichtig warf ich einen Blick in den Raum. Finn saß auf der Couch, eng neben ihm Melissa. ,,Danke, dass du mich vom Revier abgeholt hast" sagte Melissa matt. Sie legte ihren Kopf an die Schulter meines Bruders. ,,Das habe ich gern gemacht. Du weißt, dass ich für dich da bin." ,,Wo steckt sie nur, Finn. Bist du sicher, dass deine Schwester nichts weiß." ,,Ziemlich sicher, Belle war in letzter Zeit nicht sehr gesprächig und viel allein." Zwischen die Beiden trat Schweigen. Finn legte einen Arm um Melissa. Anscheinend waren sie sich vertraut, zumindest wenn man es aus diesem Bild schloss. Also Finn und Melissa, dachte ich. Ich legte meine Tasche wieder über meine Schulter und verließ erneut das Haus.