Schwanensee

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Beca
"Warum sitzen wir hier? Und warum musste ich mit?", fragte ich meinen Dad seufzend, als der zweite Akt des Schwanensee Ballets losging. Ich sterbe hier noch vor langeweile und ich versteh nichtmal um was es geht, ugh.. Alle um mich herum waren schick angezogen, trugen entweder Kleider oder Anzüge und ich saß hier mit zerissenen Jeans und einen weiten Pulli. Auch mein Vater hatte einen Anzug an, allerdings wusste er, dass ich nur über meine Leiche ein Kleid anziehen würde. Ich bekam zwar ein paar schiefe Blicke zugeworfen, aber das war mir egal. "Weil das heute die letzte Aufführung bei uns in der Stadt ist und dir etwas wahre Kunst nicht schaden würde. Das was du da immer auf deinem Laptop zusammen mischst ist nur Lärm Beca.", erwiderte mein Vater ohne mich anzusehen. "Ugh.."

3. Akt
Als sich der Vorhang wieder öffnete, began Runde 3 des nicht enden wollenend Horrors. Doch dann kam die Hautrolle der Schwäne, eine verfluchte Prinzessin, verwandelt in einen wunderschönen Schwan die nur durch die wahre Liebe gerettet werden könnte. Sie hatte eisblaue Augen, blonde fast weiße Haare und weiße, blasse Haut. Sie war wunderschön und raubte mir den Atem. Ihre Bewegungen, passend auf die Melodie des Orchesters, ließ sie mit der Musik verschmelzen. Wow.. so eine hübsche Frau hab ich noch nie gesehen.. und sie sieht so aus als wäre sie in meinem Alter. Das Ballet wurde jetzt doch ziemlich interessant. Ich folgte ihren Bewegungen, fasziniert von ihrer Eleganz und traute mich nicht zu blinzeln, da ich Angst hatte etwas zu verpassen.

4. Akt
Der letzte Akt des Balletstücks war fast zu Ende. Vorher in der Pause, hörte ich zwei alten Damen darüber reden, dass das Stück 4 verschiedene Enden hatte, weswegen ich jetzt doch ziemlich gespannt war wie es ausging. Entweder der Schwan stirbt, ihr Prinz stirbt, beide leben glücklich zusammen oder sterben zusammen. Hoffentlich ein Happy End.
Der letzte "Kampf" ging zu Ende und der Schwan starb. N..nein wieso?.. Warum kein glückliches Ende?..

Das Stück war vorbei und ich wollte noch kurz auf die Toilette gehen. Allerdings war dieses Theater so groß, dass ich mich verlaufen hatte. Das mir diese Frau nicht aus dem Kopf ging, war zusätzlich keine große Hilfe. Diese Augen von ihr.. der Wahnsinn.. "Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte mich jemand, ich drehte mich um und sah in genau diese eisblauen Augen vondenen ich gerade noch träumte. "Ich ehm.. ich.. die Toilette.. so groß hier.. hab sie nicht.. gefunden.", stotterte ich durcheinander, wodurch sie lachen musste. Das schönste Lachen, dass ich bis jetzt gehört hatte. "Die sind auf der anderen Seite. Hier sind nur die Garderoben der Tänzer. Mir ist übrigens nicht entgangen wie du mich die ganze Zeit angesehen hast.", sagte sie und zwinkerte mir zu. "Ich.. also.. ich meine deine Haare sind gar nicht mehr.. blond.", stellte ich stotternd fest. Sie waren feuerrot und noch viel schöner. "Ja.. für die Bühne habe ich eine Perücke. Das ist meine echte Haarfarbe.", erklärte sie grinsend. "Du bist wunderschön.", platze es aus mir heraus und augenblicklich wurde ich rot. "Danke.. ehm.. komm doch kurz rein.", sagte sie und deutete auf ihre Garderobe. "Als Hauptrolle hat man sein eigenes Zimmer huh?", fragte ich grinsend und ging rein. "Du kannst auch hier auf die Toilette gehen.. ich hab eine eigene.", sagte sie und zeigte auf eine Türe im hinteren Bereich des Zimmers. "Oh ich muss gar nicht. Wollte nur kurz von meinem Dad weg, der mich hierher geschleppt hat. Find ich jetzt auch gar nicht mehr so schlimm hier zu sein.", erwiderte ich und lächelte schüchtern. Normalerweise bin ich nie so zurückhaltend.. ich bin Badass! "Es gibt 4 verschiedene Enden. Wieso ist deine Figur heute gestorben?", fragte ich interessiert. "Weil nunmal nicht alle Geschichten ein Happy End haben. Weder im Ballet, in Filmen noch im echten Leben.", antwortete die rothaarige.

Ich sah sie von oben bis unten an. Sie trug eine graue Jogginghose und ein bauchfreies Shirt, was ihre Bauchmuskeln perfekt umrahmte. "Du starrst schon wieder.", sagte sie grinsend und stellte sich dicht vor mich. "Ich kann nich anders.. so schön wie du bist.", erwiderte ich und sah auf ihre Lippen, was ihr nicht entging. "Das wird eine einmalige Sache klar.", sagte sie plötzlich ernst, hob ich mich hoch und setzte mich auf ihrem Schminktisch ab. Oh Gott passiert das jetzt wirklich? Wow. Sie knöpfte meine Jeans auf und zog sie ein Stück runter. "Ich bin übrigends Beca. Beca Mit-" "Nein.. keine Nachnamen.", unterbrach sie mich und legte ihre Lippen auf meine. Ihre unglaublich weichen, süßen Lippen, wegen denen ich aufstöhnen musste. Gleichzeitig zog sie mir meinen Slip runter und streichelte meine Oberschenkel. Als wir kurz voneinander abließen um Luft zuholten, sahen wir uns tief in die Augen. "Du fühlst dich so gut an. Wie heißt du eig-" Doch wieder unterbrach sie mich mit einem Kuss. Warum dieses Rätsel um unsere Namen? "Bist du feucht genug für mich Beca?", hauchte sie in mein Ohr und das machte mich noch heißer. "J..ja das fragst du noch?", scherzte ich, schlang meine Beine um ihre Hüften und vergrub meine Hände in ihren Haaren. Sie küsste mich hart und ließ 2 Finger in mich gleiten. "O..oh shit..", stöhnte ich und krallte mich fester in ihre Haare. Die Rothaarige stieß immer schneller und fester zu und kreiste ihre Finger in mir. "Gefällt dir das ja?", fragte sie verführerisch. "Und- shit ugh- wie!", stöhnte ich laut unf kniff meine Augen zusammen.

Chloe
Beca ist wunderbar.. und ich tue ihr sowas an.. Als ich weiter in sie stieß und spürte das sie bald kam, liefen mir vereinzelt Tränen die Wange runter. "Vergiss mich bitte.. es tut mir leid.", hauchte ich leise, doch Beca war in einer anderen Welt, sodass sie es nicht hörte. "Fuck ich komme gleich!", warnte sie und drückte mir ihr Becken entgegen. "S..sag mir deinen Namen, ich w..will ihn stöhnen!", brachte sie stöhnend hervor. Ich überlegte eine Sekunde was ich darauf erwidern sollte. "Iris.", antwortete ich knapp und keine 5 Sekunden später kam Beca laut Iris stöhnend. Ihre Augen waren zugefallen und schwer atmend lehnte sie sich gegen den Spiegel. "Jetzt hast du ihn mir doch noch verraten. Ist ein schöner Name.", sagte Beca grinsend. Ich leckte meine Finger ab, zog sie wieder an und ging ein paar Schritte von ihr weg. "Es war wirklich schön mit dir Beca. Aber-" "Dann lass es nicht nur eine einmalige Sache bleiben Iris. Ich fand es auch schön. Ich will dich kennenlernen.", sagte Beca und kam auf mich zu. "Ich muss jetzt los.. es war wirklich schön dich kennengelernt zu haben Beca.", verabschiedete ich mich und ging. Wie kann sich ein Fehler so gut anfühlen?..
Draußen traf ich Stacie, ebenfalls eine Tänzerin hier. "Yo? Was ging den da drin ab?", fragte sie grinsend und zwinkerte. "Ich hab ein wundervolles Mädchen kennengelernt, die heute im Publikum saß. Wir hatten Sex, obwohl ich mir geschworen habe, dass ich es nicht mehr mache bevor.. du weißt ja. Das macht es nur noch schwerer und egoistisch wie ich war hab ich sie mit reingezogen.", erklärte ich ihr. "Deswegen der Name Iris?", fragte sie und ich nickte. "Ist ja mein zweiter Name, also nicht ganz gelogen."

Beca
Die nächsten Tage lag ich nur Zuhause in meinem Bett und dachte über Iris nach. Wie sie sich angefühlt hatte. Wie es klang als sie meinen Namen sagte. Was sie mich fühlen hat lassen, was noch niemand vor ihr schaffte. Ich musste sie einfach wiedersehen. Nachdem ich aufgestanden war, stellte ich mir vor einen großen Spiegel der in meinem Zimmer stand. "Hey ehm Iris, ich bins Beca. Ich hoffe du erinnerst dich. Unsere kurze Zeit zusammen, hat mir wirklich sehr gut gefallen, ja ok wem mache ich was vor, ich hab sie geliebt. Du bist so mysteriös und rätselhaft und.. ich will dieses Rätsel lösen. Du interessierst mich und wie ich schon gesagt habe, ich will dich kennenlernen. Du bist mehr als eine einmalige Sache für mich. Ich überzeug dich schon noch von mir. Oh die Rose in meiner Hand? Ja die ist für dich. Sie ist so rot wie deine Haare es sind, deswegen hat sie mich an dich erinnert. Du beudeutest mir echt viel, für eine Person die ich eigentlich gar nicht kenne. Willst du mit mir auf ein Date gehen?", fragte ich und sah im Spiegel wie hilflos ich dabei aussah. Ach egal.. das vorher zu üben bringt gar nichts..

*

***
Mit einer roten Rose in der Hand, stand ich wieder vor Iris Garderobe und klopfte 3-mal. "Sorry, suchst du jemanden?", fragte mich eine blonde Frau, die ziemlich streng aussah und neben der eine braunhaarige stand. "J..ja ich suche Iris.", antwortete ich, doch die blode sah mich verwirrt an. "Hier gibt es keine Iris. Du musst dich irren, geh bitte wieder!", sagte sie ernst und ging weiter. Doch die braunhaarige kam auf mich zu. "Hey ich bin Stacie. Sagtest du gerade Iris?", fragte sie und ich nickte. "Das war ihr zweiter Name. Eigentlich hieß sie Chloe.", antwortete Stacie. Was.. "War ihr Name und hieß? W..wieso Vergangeheit?", fragte ich geschockt nach. "Chloe.. oder Iris.. sie hatte Krebs.. Endstadium.. keine Heilungschance, man konnte nichts machen. Sie ist gestern ver-.. naja.. am Samstag ist ihre Beerdigung wenn du kommen möchtest."
Deswegen wollte sie mir ihren Namen nicht sagen, damit ich sie nicht finde, falls ich nach ihr suchen sollte. Deswegen war es nur eine einmalige Sache mit ihr.

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"Möchte noch jemand ein paar Worte sagen?", fragte der Pfarrer und ich stand auf. Allerdings ging ich nicht zu dem Podest, sonderm zu ihrem Sarg. "Ich hätte dich gerne kennengelernt.. Chloe. Aber manche Geschichten haben nunmal kein Happy end stimmts?" Vorsichtig legte ich die rote Rose auf ihren Sarg, bevor sie für immer verschwand und meine Sicht vor lauter Tränen verschwam.

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Viele Jahre waren vergangen, doch ich hatte sie nie vergessen. Gerade lag ich im Kreissaal mit meiner frisch auf die Welt gekommen Tochter. "Wie sollen wir sie nennen Schatz?", fragte mein Mann mich und küsste meine Stirn. Nie mehr hatte ich solche Gefühle wie bei Chloe damals, auch nicht bei ihm, aber er machte mich glücklich und sie hätte es so gewollt. Sie war die einzige Frau für mich und nach ihr, hatte ich nur noch Verabredungen mit Männern. Ich sah in die kleinen, blauen Augen meiner Tochter und sagte: "Chloe Iris Mitchell."

Bechloe One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt