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Wir hielten vor einem Haus.

Sie schloss die Tür auf und wir gingen hinein.

Der Flur war ebenfalls sehr groß und ich kam mir sogar etwas verloren vor.

"Patrick wir sind wieder daaa!", schrie sie ins Haus.

"Patrick?" fragte ich sie. "Unser Sohn.", beantwortete Lisa. Ich nickte wissend und schaute mich weiter um.

Bei dem Namen Patrick kommt mir natürlich immer eine Gewisse Person in mein Gedächtnis. Denk niemals, dass ich ihn jemals vergessen könnte. Er ist meine Große Liebe. Für immer. Wenn er wüsste wie sehr ich jede Nacht geweint habe, wegen ihm. Wie sehr ich es vermisse in seinen Armen zu liegen, seine Lippen auf meinen zu spüren, der Geruch, seine Art, sein Humor, mit dem er mich immer wieder zum lachen brachte. Scheiße man. Ich werde mich nie wieder so verlieben.

Mein Herz schlug für einen Moment so schnell, als ich an Palette dachte und im nächsten zerbrach es, da ich es nie wieder jemand anderem geben könnte. Er hat es bei sich, aber seins? Hatte ich es noch? Ich wusste es nicht.

"Okay,Patrick, komm mal runter.", Holte mich die Stimme von Lisa aus meinen Gedanken.

"Jaa!" ,kam es von oben und danach folgte ein Treppen poltern. Seiner Stimme nach zu beurteilen war er schon älter bestimmt auch um die 17 oder 16 oder so.

"Habt ihr jetzt ein kleines Kind adoptiert oder..."

Sein Blick fixierte meinen. Wie versteinert stand ich da. Er verstummte und ich bekam nicht einmal erst ein Wort heraus.

Mein Mund stand halb offen und ich konnte die Blicke von seinem Vater und seiner Mutter förmlich auf uns spüren.

Was für eine Scheiße ist das?

Die Zeit blieb stehen.

In mir drehte sich alles. Ich schluckte schwer. Mein Herz pochte wie verrückt in meiner Brust.

Mir kam dieses lang Weggebliebende Gefühl wieder hoch.

Langsam stieg er die letzte Treppen Stufe herunter und kam in Trance auf mich zu.

"M-manu..?"

Seine Stimme. Zerbrechlich und rau.

Wieder sagte ich nichts. Ich konnte nicht.

Wenige Meter trennten uns nun noch.

Und die ersten Tränen zeichneten sich auf meinen Wangen ab.

Ich konnte nicht mehr.

Ich trennte uns von den letzten Metern und schloss ihn in die Arme.

Erst leicht, doch dann so fest wie ich nur konnte.

Meine Tränen liefen in Strömen in seinen Pulli.

Wir schluchzten um die Wette.

Als wir uns langsam entfernten nahm er meinem Kopf in seine Hände und musterte mich.

"Ich liebe dich, Palette",sagte ich leise.

"Ich dich auch, Angel."

Wir küssten uns und in mir breitete sich ein Feuerwerk der Gefühle aus. Es war wie bei unserem ersten Kuss die Nervosität und die frische Liebe, die doch immer stärker wurde.

"Ich liebe dich so krass doll Palette. Weißt du, wie du mir gefehlt hast?"

"Du hast mir auch gefehlt...Bitte bleib für immer bei mir. Versprich mir das."

Er drückte mich noch enger an sich, als würde er dafür sorgen, dass ich nie von ihm gehen werde.

"Wir gehen lieber mal, Schatz" sagte Palles Mutter dann. Wir schauten hoch und wurden rot, als wir erst richtig bemerkten, dass die zwei anderen Personen auch noch im Raum waren.

~Die Neue Schule... | Kürbistumor~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt