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"Wa-warum l-lie-liebst du mich nicht?"
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Seine Augen wurden feucht und ich konnte spüren wie er innerlich zusammenklappte, so wie er zitterte.

Er legte sich aus dem nichts auf den Eiskalten Boden vor mir und starrte die Decke an.

Den Raum, in dem wir saßen muss man sich einfach so vorstellen, wie eine Gefängniszelle. Kleiner, kaltwirkender Raum.

"Du liebst mich nicht. Du Liebst mich nicht. Du Liebst mich nicht...", fing er auf einmal an zu flüstern.

Ich wusste nicht was mich gleich erwarten würde. Ich hatte auch nicht den Mut zu fragen was denn los sei.
Ob er aggressiv ist, oder mich gehen lässt, mich weiter hier sitzen lässt wusste ich nicht. Ich wusste es nicht wie er gerade drauf war. Und das machte mir am meisten Angst.

Er setzte sich wieder aufrecht hin und schaute mich mit seinen Eisblauen Augen eindringlich an. Wieder flossen ihm Tränen herunter und er rannte aus dem Raum...

Sehr schön. Er lässt mich hier sitzen.

POV:PALUTEN

Ich hoffte wirklich so sehr, dass er Manu nichts antat, aber zuerst was sage ich jetzt meinen Eltern, ich meine, ich sitze hier im Auto meiner Mum, komm schon zu Spät nach Hause und dann noch ohne Manu.

Na das könnte was werden. Ich machte mich schon mal darauf gefasst.

Ich fuhr schließlich nachhause und stellte das Auto zurück in die Garage, wo meine Mutter schon wütend wartete.

Ich stieg aus und wusste schon was jetzt kommen wird. Standpauke.

"Patrick Meyer!!!", rief sie mich auf die andere Seite der Garage.

"Warum bist du mit dem Auto gefahren?!", fuhr sie fort.

"Also heute morgen war das ja..", versuchte ich ihr zu erklären, warum ich mit dem Auto zur Schule fuhr.

"1. Hast du kein Führerschein,
2. Hättest du einen Unfall bauen können,
3. Du hättest von der Polizei angehalten werden können, 4...", stoppte sie und sah verwirrt durch die Garage.

"Und Patrick... Wo ist Manuel eigentlich?"

Ich war am Arsch. Sollte ich ihr das mit T erzählen? Also eigentlich schon irgendwie, aber na ja.

"Eeeer... übernachtet bei nem Freund.", überlegte ich mir eine schnelle Ausrede und hoffte sie nimmt die mir ab.

"Aha...aber das nächste mal fährst du nicht mit meinem..."

"Ja, Mama. Ist okay jetzt! Ich habs doch verstanden.", schnaufte ich.

Ich ging ins Haus und die Treppe nach oben in mein Zimmer.

Sofort nahm ich mir mein Handy aus meiner Hosentasche, setzte mich aufs Bett und schrieb Taddl an, vielleicht wird er mir ja sogar gleich antworten.

Ich schrieb ihm:

Hallo Taddl. Bitte sag mir wo Manu ist. Ich mach mir sorgen!

Ich setzte mich an meinen PC, um mich ein bisschen abzulenken, was tatsächlich aber nicht so gut funktionierte, denn meine Gedanken kreisten immer noch um Manu.

Nach einer Weile piepte mein Handy. Ich schaute drauf und sah, dass T mir eine Nachricht geschrieben hatte.

Taddl:

ER LIEBT MICH NICHT! ER LIEBT MICH NICHT! ER LIEBT MICH NICHT! ER LIEBT MICH NICHT!

Diese Nachricht verwirrte mich ehrlich gesagt ein wenig, denn warum sollte Manu ihn auch lieben? Er liebt mich und ich ihn. Ich müsste mir irgendwas ausdenken, um Taddl im Glaube zu lassen, dass ich mich für ihn interessiere und mich um ihn Sorge. Irgendwie musste ich Manu ja von ihm holen.

~Die Neue Schule... | Kürbistumor~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt