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Wir standen auf und drehten uns um und was ich hinter uns sah, raubte mir meinen Atem...
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Taddl!

Mein Herz rutschte mir in die Hose und mein Puls war auf 180. Mir war die Angst förmlich ins Gesicht geschrieben.

"Hallo", begrüßte er uns. Taddl stand vielleicht einen Meter von uns entfernt und schaute uns mit seinem grässlichsten Grinsen an.

Ich stand wie angewurzelt da. Konnte nichts antworten. Nichts machen. Außer atmen. Und das so schnell wie fast nie zuvor.

"Warum denn so schüchtern?"

Er kam näher. Nur noch wenige Zentimeter trennten uns.

Bevor ich handeln konnte und aus meiner Schockstarre aufwachte schritt Palle ein und schubste ihn heftig nach hinten.

"Taddl! Geh!", schrie er schon fast wütend.

"Warum denn?"

"W-weil ich dich nicht mag...", sagte ich kleinlaut.

"Ohh, Manuel... Das war aber süß.", grinste Taddl und fuhr sich durch seine (da noch vorhandenen) Haare.

"Palle nutzt dich doch nur aus! Manu... komm zurück zu mir und alles wird gut." Langsam streckte er seine Hand zu mir aus.

"Nein, dass tut er nicht.
Er ist der ,dem ich vertraue, der, den ich liebe, dem ich alles erzählen kann, der, der mich auch liebt und er ist der jenige, der mich noch nie in Stich gelassen hatte, auch nicht im Heim! Er hat versucht mich anzurufen, anzuschreiben, obwohl ich kein Netz sowie WLAN hatte! Er hat es trotzdem immer wieder versucht!", schrie ich T schon fast an.

"Das werden wir schon noch sehen." ,sagte er.

Er kam auf Palle zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr, was Palle schwer schlucken lies. Und schon landete Taddls Faust in seiner Magengegend. Er fiel auf die Knie und ich hockte mich schnell zu ihm nieder.
Mit einem wütenden Blick sah ich zu Taddl hinauf.

Ich wollte Taddl noch was nach schreien, richtete meinen Blick kurz zu Patrick, aber als ich nach oben guckte, war er einfach weg.

Palle hielt sich immer noch den Bauch und fing an zu Würgen, schließlich brach er auch Blut und unser schönes Eis hinaus.

Ich hielt ihm die Haare fest, die ihm fast ins Gesicht flogen.

"Alles Okay?" fragte ich.

'Manuel... natürlich ist nicht alles Okay. Palle kotzt gerade, Halloooo?!'

Meine Gedanken sprachen zu mir. Palle schüttelte mit dem Kopf.

"Wollen wir nachhause gehen?", fragte ich ihn mitfühlend.

Er schaute mich skeptisch an.

"Nein, natürlich nicht! Meine Eltern werden mich ausfragen, was passiert ist."

"Okay. Ja du hast recht."

Ich zog ihn zu einer Bank.

"Setzt dich."

Er setzte sich oder beziehungsweise legte sich auf mich drauf.

Ich streichelte seinen Kopf, der auf meinen Oberschenkeln lag.

"Gehts dir schon wieder besser?" ,fragte ich ihn.

"Na ja geht so..."

"Willst du deinen Eltern vielleicht bescheid sagen, dass wir heute bei Freunden Übernachten oder so?" schlug ich vor.

"Warum nicht?!", meinte er plötzlich völlig energisch.

"Hier!" Er drückt mir sein Handy in die Hand und ich schrieb "unserer" Mutter auf WhatsApp.

"Bitteschön."

Ich reichte ihm das Handy wieder.

"Wollen wir vielleicht zu deinen Brüdern, wenn du sie schon lange nicht mehr gesehen hast?", fragte er mich dann.

Ich wusste nicht, ob sie da noch wohnen, ob sie mich vermissen, oder mich überhaupt noch sehen wollen.

Ein Versuch wärs doch wert.

"Wir können es Versuchen." meinte ich dann gleichgültig und wir standen auf.

Wir liefen die dunklen Gassen entlang, bis zur Hauptstraße, wo ich die Straßenlaternen schon von weitem funkeln sah.

Hier war ich schon echt lange nicht mehr, aber trotzdem kann ich mich immer noch daran erinnern, also an die Umgebung hier.

Ja guut... es war halt auch nur ein Jahr.

Wir gingen die Straße rein, wo mein damaliges Haus stand.

"Du Klingelst!" sagte ich nervös zu Palle.

'Aber wenn da jetzt andere eingezogen sind und sich wegen Ruhrstören beschweren?', hing es mir in meinen Gedanken.
Es war schließlich schon sehr spät

"Jaja!"

Er betätigte die Klingel und ein paar Sekunden später öffnete sich die Haustür.

"Manuel!?", ein Sprachloser Peter stand in dem Türrahmen und musterte uns beide.

"Komm rein... Was machst du eigentlich hier? Und wen hast du da mitgebracht?", durchlöcherte er mich mit Fragen

"Das ist Patrick mein bester Freund." ,stellte ich ihn vor.

"Also, genau genommen sind wir..."

Ich stieß ihn mit meinem Ellbogen an, was so ein Warnzeichen für
"Sag jetzt nichts Falsches", sein sollte

"Oh, Sorry. Ich glaube du wolltest sagen, die Allerbester, oder?"

"Jup", antwortet Palle.

Er schmiss mir einen bösen blick zu.
Ich zuckte mit den Schultern und ging näher zu ihm ran und flüsterte:

"Meine Brüder sind homophobe. Deswegen können wir ihn das nicht jetzt sagen, sonst haben wir keine Unterkunft für die Nacht! Morgen können wir's gerne probieren.
Und achso, meine Brüder glauben sowieso alles was man ihnen erzählt, also können wir ihnen was von einer Schlägerei erzählen oder so."

Er nickte und zog sich die Schuhe aus.

"Achso, Peter...Wir waren gerade in na Schlägerei verwickelt und weil wir kein Bock drauf haben, dass unserer Mutter zu erzählen bleiben wir jetzt erstmal ne Nacht.", log ich also überzeugend.

"Okay!" sagte er knapp.

"Wo ist Sibst eigentlich?", fragte ich nach.

"Urlaub." sagte Peter und ging nach oben.

"Ja guuuuttt!!!", erwiderte ich nur.

Wir setzten uns auf die Couch und schoben ' Back To The Future' ein...

"Chips?" fragte ich Patrick. Er nickte und kuschelte sich in eine Decke die neben ihm lag ein. Ich holte eine Schüssel und die Packung Chips und stellte sie auf den Couchtisch. Ich kuschelte mich an Palle ran und stopfte mir die Chips rein...

Ein wenig später...

Der Film war zu Ende, aber wir saßen immer noch wie angewurzelt auf der Couch. "Habt ihr noch Hunger, oder... Hey? Was macht ihr da?" Sofort zuckte ich zusammen und saß kerzen gerade auf der Couch, währenddessen sich Palle unter Debitors Wörtern gar nicht bewegte.

"Wir sind Müde!", meinte Palle.

"Das Gästezimmer ist oben." lachte Peter.

"Das weiß ich auch Idiot. Und ich schlaf auf der Couch. Geh ruhig Liebling... Lieblings Freund.", rettete ich mich noch raus und lachte nervös auf.

Palle gingen die Treppe hoch ins Gästezimmer und ich machte mich auf der Couch breit.

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Heyyy!!! ;) Hoffe des Kapitel hat euch gefallen.

~Die Neue Schule... | Kürbistumor~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt