kapitel vierundvierzig, EIN SILBERSTREIF AM HORIZONT.

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EIN SILBERSTREIF AM HORIZONT.

Man findet nie zu sich
selbst, wenn man sich nicht
der Wahrheit stellt.

PEARL BAILEY



PEARL BAILEY

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29. März 1979

NACHT FÜR NACHT SUCHEN SIE GEISTER HEIM. Manchmal stehen sie um ihr Bett herum, Gesichter grau und kalt, und starren. Sie sagen nichts, doch Eden kann die Vorwürfe ihren Augen entlesen. So viele traurige Augen, und sie alle scheinen Eden als Schuldige auserwählt zu haben. Sie will schreien, brüllen, kreischen, aber kein Laut verlässt ihre Lippen. Manchmal sterben die Personen vor ihren Augen erneut, noch grausamer und blutiger. Eden würde versuchen, sie zu retten und ihr dunkles Blut trocknet auf ihren blassen Händen. Rot auf weiß.

Manchmal—

Manchmal fragt sie sich, wohin sie gehört. Nun, da Harry geboren war, war Eden in ihre Wohnung in London zurückgekehrt, um der kleinen Familie ein wenig Ruhe zu lassen. Aber ihre Wohnung fühlt sich nicht wie ein Zuhause an. Sie sehnt sich nach der Geborgenheit von Hogwarts, an das Gefühl der Heimat, welches die Schlossmauern ihr von Anfang an gegeben hatten.

     Nun da sie mit eigenen Augen sieht, wie Lily's Augen strahlen, wenn sie Harry im Arm hält ...

Eden wünscht sich etwas, das ihr gehört. Ihr allein.

     Selbst Regulus hatte sie sich mit dem Dunklen Lord teilen müssen. Und wie schrecklich egoistisch muss eine Person sein,  um sich jemanden zurückzuwünschen, nur damit man weniger einsam ist? Sehr, das ist Eden bewusst und doch kann sie nichts gegen diese trügerischen Gedanken machen. Sie hatte Regulus schon immer als etwas angesehen, das sie haben konnte, doch niemals wollte. Als die zweite Wahl, falls es jemals dazu kommen würde. Und selbst dann hatte Eden ihn mit Sirius verglichen, nur um wieder und wieder festzustellen, dass er nicht das war, was sie sich erhofft hatte. Nun ist er gestorben und sie wünscht sich ihn zurück.

     Eden muss sich selbst eingestehen, dass ihr Herz nicht gut ist. Es hatte seine Zeit gebraucht, um dies zu sehen. Aber nun sieht sie es mit einer Klarheit, die schmerzt. Oft hatte sie sich den Slytherin's überlegen gefühlt, hatte sich für besser gehalten. Dies ist die Arroganz, welcher so vielen Gryffindor's zum Opfer fallen. Manchmal fragt Eden sich, wie ihr Leben verlaufen wäre, wenn sie es früher erkannt hätte.

     Manchmal, manchmal—

      Regulus war ihr im Leben nie genug gewesen. Eden hatte ihm dies innerlich oft zum Vorwurf gemacht. Aber mir zu gefallen, mich glücklich zu stellen, ist niemandes Aufgabe. Dass ihr dies erst jetzt bewusst ist, erfüllt Eden mit Scham.

jenseits von eden, 𝐒𝐈𝐑𝐈𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt