Present-Arc Teil 2

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Ich höre wieder das zischen und fühlte erneut die Kälte doch dieses Mal landete ich nicht in einem Thronsaal, der Zielort war mir dennoch sehr vertraut. Es war das Wohnzimmer in unserem Haus, wahrscheinlich vor einigen Stunden, kurz nach meinem auszeichnungsreifen Abgang hinlegte. Ich senkte entmutigt den Kopf, ich wollte ungerne sehen wie meine Geschwister traurig da saßen wegen mir.
Glücklicherweise kam es anders als gedacht denn der Geist bemerkte meine Reaktion. „Du denkst jetzt sicher deine Familie würde dich dafür fertig machen wollen das du ihnen diese Feier verdorben hast oder? Da muss ich dich leider enttäuschen Wölfchen, den Gefallen tun sie dir nicht". Der Geist erzählte das so locker und fröhlich wie einen Witz auf der Arbeit aber für mich war die Sache heikler. Mein Kopf blieb gesenkt, zu meinem Leidwesen bekam ich den einzigen Optimisten Geist an die Backe. Sofort rüber geschwebt legte sie ihren rechten Arm über meine Schulter. „Jetzt lächle doch mal du alter Miesepeter. Es ist nicht deine Schuld, so lange du dir das nicht in deinen Dickschädel prügelst können wir nicht weitermachen. Klar hast du Scheiße gebaut aber würdest du den anderen erklären was dir passiert ist dann-" „NEIN" schrie ich reflexartig auf den Vorschlag. Das letzte was ich wollte war, dass meine Geschwister von meiner Vergangenheit Wind bekamen. Ein Typ der seine Vergangenheit als Ausrede für seine Fehler benutzte war ein Feigling. Soviel stand für mich fest also würde ich mich davor hüten sowas zu tun. Ich linste rüber zum Geist der durch meinen Aufschrei einige Schritte von mir weg flog. „Ist ja gut Sportsfreund. Wenn du nicht auf mich hören willst dann vielleicht auf deine Familie". Ohne noch weiter auf ihren Satz einzugehen ließ sie Taten für sich sprechen. Sie schnipste mit den Fingern und unter begann das Treiben weiter zu gehen welches Stoppte ehe ich es bemerkte.

„Oh Mann, das war vielleicht mal ein Reinfall oder was sagt ihr Leute?" es war Momo der die Frage mit einem Lächeln in den Raum warf. Es schien als würde es ihn völlig cool lassen wie ich reagierte. Die anderen schienen ähnlich entspannt, fast so als hätten sie mit meiner Reaktion gerechnet. Nur Neko wirkte ein wenig begossen. Sie kannte mich ja noch nicht solange, da musste dieser Vorfall wirklich überraschend sein. Ein wenig stimmte mich das traurig, dieser Gesichtsausdruck war meine größte Befürchtung. Zum Glück kam in diesem Moment Jemand auf Neko zu. „Was ist denn los euer Hoheit? Seid Ihr verstimmt, weil Euer Prinz so sauer war oder was soll dieses sorgenvolle Gesicht?" Yumi wusste einfach wie man Leuten auf den Zahn fühlte.

Neko stieß einen heftigen Seufzer aus und fing an ihre Sorgen zu erzählen. „Ookami ist seit dem Winteranfang so angespannt dabei dachte ich er mag den Winter eigentlich. Denkst du wir haben was falsch gemacht?" Vor lauter Schuldgefühle biss ich mir auf die Lippe bis ich etwas Süßes schmeckte. Yumi die noch unten bei Neko stand fing heftig an zu lachen. „Haha, das ist ja witzig wie du dich um ihn sorgst. Ich glaube du wirst uns wirklich eine gute Schwiegertochter. Jetzt mal Spaß beiseite. Ich bin auch nicht lange beim Squad also ist es auch mein erstes Weihnachten mit allen aber du kannst dir sicher sein, wenn Ookami so durchdreht hat er seine Gründe nur ist er zu verbissen darauf niemanden zu belasten als, dass er etwas sagt. Ich weiß nicht warum ausgerechnet Weihnachten aber nach der Erzählung der anderen ist es seit vielen Jahren so, wahrscheinlich seit es den Squad überhaupt gibt. Der Grund muss wirklich schwerwiegend sein, wenn es ihm so zu schaffen macht". Nun versiegte Yumis Stimme allmählich und sie sprach mehr zu sich selbst als zu Neko. Die war aber noch zu beschäftigt mit dem Spruch bezüglich der Schwiegertochter. Sie lief rot an, von einem Ohr bis zum anderen. Ich tat es ebenfalls aber schlug mir vor Scham gegen die Stirn.

Yumi räusperte sich und sprach weiter. „Wenn du was über Ookami wissen möchtest fragst du am besten Gold und Luna. Sie kennen ihn wohl mit am längsten, vielleicht hilft dir weiter was sie dir sagen können. Ich mach mich dann wieder an die Arbeit und du, lass deinen Kopf nicht so hängen. Ookami würde sich sicher eine reinhauen, wenn er sehen würde das du wegen ihm so unglücklich bist." Das war mal wieder typisch für meine Schwester, mich immer wieder ins Fettnäpfchen laufen lassen. Auch wenn es nur eine Illusion war, so beugte ich mich nach vorne und knurrte was das Zeug hielt die lachende Yumi an. Das brachte mir einen komischen Blick seitens des Geistes ein aber auch ein Kichern. „Wie es scheint bist du nicht mehr so fixiert darauf dir die Schuld zu geben. Das ist schon mal ein Fortschritt. Genau sowas ist es was eine Familie ausmacht also hör auf ewig in der Vergangenheit fest zu sitzen. Denk einfach daran nicht mehr so zu agieren und gut ist oder nicht?" Der Geist redete wirklich viel aber mit manchen Dingen hatte sie einfach Recht. Ich beobachtete weiter Yumi die mit Neko rumalberte. Ich wendete mich an den Geist. „Was passierte danach? Hat Neko mit Gold oder Luna geredet?" „Wow, du kommst wohl direkt zum Punkt hm? Gefällt mir Kleiner, wenn du es genau wissen willst ja hat sie. Sie sprach mit deinem jüngeren Bruder Gold und danach mit Luna. Springen wir mal ein wenig nach vorne". Der Geist schnipste mit den Finger und wir machten einen schnellen Vorlauf bis Neko anfing mit Gold zu reden. Dieser Stand irgendwo beim Sofa und fummelte wie so oft an seinem Handy herum.

„Entschuldige Gold, dürfte ich dich etwas fragen? Es geht um Ookami" Neko klang zögerlich, man merkte sofort wie unangenehm ihr das war aber für mich nahm sie das wohl in Kauf. Ich wusste nicht wieso aber es stimmte mich Glücklich, so sehr das ich anfing vom linken bis zum rechten Ohr zu grinsen. Dem Geist entging das nicht und er knuffte mich freundschaftlich in die Seite. „Du alter Schwerenöter, du darfst dich ruhig freuen das deine Freundin sich so für dich einsetzt. Du solltest dennoch gut zuhören was sie bereden. Das könnte von großen Interesse für dich sein". Das war alles was mir der Luna-Geist an Informationen zukommen ließ. Ich schluckte stark, dass sie es so ernst aussprach bedeutete wahrscheinlich das es wirklich ernst war.
„Klar schieß los, was kann ich dir über unser Schoßhündchen sagen oder besser gesagt dein Hündchen, hihi". Am liebsten hätte ich Gold für diese Bemerkung persönlich eine verpasst aber ich musste mich damit begnügen ihm einen giftigen Blick zu zuwerfen. Etwas sagte mir das der Geist und Gold den selben Humor pflegten, denn das Wesen neben mir brach in schallenden Gelächter aus. „Der weiß was gut ist. Ich meine dieser Spruch mit dem Hündchen ist echt köstlich. Verstanden Hündchen, weil du ein Wolf bist? Einfach zum Schießen, haha" etwas unschlüssig was ich darauf antworten sollte sparte ich es mir einfach. 


Muss gestehen, bei den Zeiten bin ich manchmal echt unsicher. Sie sind ein starkes Mittel aber damit muss man wissen umzugehen. Naja, ich hoffe ihr erfreut euch an dem Chapter :>

Odd Squad: Eine WeihnachtsgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt