Past-Arc Teil 2

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Usagi nahm mein Jüngeres-Ich mit und entschuldigte sich wiederholt bei meinem Vater. Dieser interessierte sich nicht im Geringsten dafür und lief nur langsam zurück auf seinen Thron. Humpelt gelang es den beiden Kindern den Thronsaal zu verlassen.

Der Geist schnipste einmal und die Zeit schien wie eingefroren, der Schnee der gerade am Fenster hinab rieselte stoppte in der Luft. Wutentbrannt packte ich den Geist am Kleid. „WAS SOLL DER SCHEISS HIER? ERKLÄR DAS SOFORT. DU MEINTEST DU ZEIGST MIR WIE ICH DIESES FEST NOCH GELIEBT HABE, EINS KANN ICH DIR VERSICHERN. DAS HIER GERADE HABE ICH NICHT IM GERINGSTEN GELIEBT. ICH HASSE ES VÖLLIG UND DU IDIOT VON EINEM GEIST HAST ES MICH MIT ANSEHEN LASSEN". Ich brüllte so laut ich konnte, wütend über den Geist, wütend über meine Vergangenheit aber vor allem wütend über mich selbst. Ich blickte dem Geist ins Gesicht, in das Gesicht von Yuki, doch keine Reaktion. Sie interessierte es nicht was ich hier mit ansehen musste, fast wie Eis beobachtete sie meine Reaktion. Was ich auch sagen würde, dieser Geist würde mir keine Emotion zeigen.
So schuppste sie von mir weg und wartete auf ihre nächste Ansage. „Ich werde uns ein wenig in der Zeit nach vorne Schicken, ungefähr eine halbe Stunde später". Wieder schnipste der Geist und wir befanden uns in einem neuen Zimmer.

Es war ein Kinderzimmer, überall lag Spielzeug und in der Mitte stand ein pinkes Himmelbett. Auf eben diesem Bett befanden sich mein Jüngeres-Ich und Usagi. Die kleine tüpfelte mir mit irgendetwas das Gesicht ab, wahrscheinlich ein Taschentuch damit ich nicht so verunstaltet wirkte. „Es tut mir leid Brüderchen, ich wollte nicht das Vater dich schlägt, jetzt hast du nur wegen mir Ärger bekommen" sprach Usagi zu meiner kleineren Version. Dieser lachte nur und streichelte ihr den Kopf. „Mach dir nichts drauß Usagi, große Brüder sind dafür da um ihre kleinen Geschwister zu beschützen also mach dir keine Gedanken ok?". Ich konnte es drehen und wenden, diesen Aspekt meines Charakters würde ich nie ablegen, wenn ich es schon als Kind hatte. Dies lies mich ein wenig schmunzeln. Mein Jüngeres-Ich lächelte Usagi wärmstens an um ihr Mut zu machen. Allem Anschein funktionierte es denn die Kleine versuchte eben falls zu Lächeln.

Langsam aber sicher kamen meine Erinnerungen hoch bezüglich dieser Ereignisse. In meiner Erinnerung rief Usagi jetzt ein paar Diener und das zeigte mir auch die Illusion des Geistes. Das kleine Mädchen klatschte in ihre Hände und wenige Augenblicke später standen ein Butler und eine Dienstmagd in ihrem Zimmer. „Frank, Hilda ihr müsst etwas für mich tun. Kann einer bitte dafür Sorgen das Vater abgelenkt ist und wir beide in die Stadt kommen? Wir würden uns gern den Weihnachtsmarkt anschauen und heute ist doch Weihnachten. Ich verspreche auch niemanden zusagen das ihr uns geholfen habt" flehte die kleine Prinzessin die Diener an. Die beiden wusste nicht recht was sie tun sollte und so berieten sie sich. Nach einigen Momenten des Tuschelns richtete sich der Butler an meine Schwester. „Wir würden Euch gerne helfen Hoheit aber wenn Ihre Majestät, der König, das erfährt werden wir hingerichtet" gab der ältere Mann mit dem silbernen Haar und dem Frack zu bedenken. Doch Usagi gab nicht auf. „Bitte bitte bitte. Mein Bruder und ich konnten noch nie Weihnachten feiern und jetzt ist die perfekte Gelegenheit. Ich bitte euch". Usagis flehen wurde immer Mitleiderregender bis die Bediensteten endlich nach gaben. „Gut Euer Hoheit, wir werden Euch und den Prinzen in die Stadt geleiten aber nur für wenige Stunden. Ist das klar? Und ihr werdet euch verkleiden, wenn jemand rausfindet das ihre Hoheiten sich einfach so unter das gemeine Volk mischen wäre das ein Skandal". Während Frank meiner jüngeren Version und meiner Schwester eine Standpauke hielt, lief die dunkelbraunhaarige Maid hinaus und kam wenige Augenblicke später mit Winterkleidung wieder. Es war alles vorhanden, Schal, Handschuhe aber auch Mantel und Schneehose. Aus einem Unerklärlichen Grund stimmte mich das fröhlich. Ich beobachtete die Situation und musste Schmunzeln. Auch wenn meine Vergangenheit grausam war so hatte sie einige positiven Aspekte.
Der Geist schien das zu merken und lies nicht lange auf seinen Kommentar warten. „Wie es aussieht hast du doch eine Menge Spaß an Weihnachten gehabt oder irre ich mich da?" Ich merkte wie ich ein wenig rot um die Nase wurde. „Vielleicht ein wenig, ich war noch ein Kind. Wir waren alle mal jung also mach nicht so eine Welle draus" gab ich halbherzig zurück. Ohne weiter auf das Gespräch ein zu gehen beobachteten wir weiter das Geschehen unter uns. Frank und Hilda halfen den beiden Kindern ihre Klamotten zu wechseln. Nach dem alles fertig war sahen und Usagi und mein Jüngeres-Ich aus wie ganz normale Kinder von gut acht und zehn Jahren. Schal um den Hals geschlungen und jeder Trug eine Mütze damit man die Ohren nicht sehen konnte. Die Schneehose die ich damals trug hatte auf der Hinterseite sogar genug Platz damit man meinen Schwanz nicht sehen konnte.

Der Geist schnipste erneut um die Zeit anzuhalten. „Da du dies jetzt alles gesehen hast, meinst du immer noch es gibt einen Grund Weihnachten zu hassen?" sprach mich das Gesicht von Yuki direkt an. Ich musste einen Moment nachdenken, war es als ich klein war wirklich so toll? Mein Gefühl sagte mir, da ist noch etwas. Anstatt dem Geist eine Antwort zu geben, bat ich ihn weiter zu machen mit der Erinnerung. Erneut kam das schnipsen und nun befanden wir uns auf einem Marktplatz.

Es herrschte reges Treiben, überall waren buntleuchtende Stände. Die Leute lachten und freuten sich. Einige tranken Glühwein und wieder andere standen hinter ihren Ständen und versuchten ihre Ware an den Mann oder die Frau zu bringen. Zwischen all dem regen Treiben erspähte ich meine kleinere Version mit Usagi, Hand in Hand durch die Straßen schlendern. Frank und Hilda dicht dahinter, damit bloß nichts passierte. Der Geist und ich flogen in gemäßigten Tempo hinter her. Die beiden kleinen schauten sich überall um und staunten nicht schlecht bei dem großen Weihnachtsbaum. Da die Standbesitzer für zwei Kinder mit ihren Großeltern hielten bekamen sie sogar eine Portion gebrannte Mandeln geschenkt. Daran konnte ich mich noch gut erinnern, ich hatte sowas noch nie in meinem Leben gegessen daher schmeckte es umso süßer als ich die erste Mandel probierte. Die beiden Kinder lachten und auch ich find langsam Gefallen daran zu finden, auch wenn es nur eine Erinnerung war. Das Gefühl das etwas Schlimmes passieren würde, blieb dennoch bestehen.

Ich ließ mich davon aber nicht beeinflussen und schaute weiter zu was die beiden Kinder unternahmen, nicht bereit für das was als nächstes passieren würde.
Während die kleine Gruppe nichts ahnend durch den Markt lief bahnte sich ein großes Unheil an am anderen Ende des Marktes.


Nun wirds langsam spannend im Past-Arc. Muss sagen, zusammen mit dem Future Arc gefällt mir der hier am besten dabei sind alle so toll xD. Ich glaub alle haben so ihre besonderen Momente aber lest einfach selbst beim nächsten Chapter :3

Odd Squad: Eine WeihnachtsgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt