Kapitel 4

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Tim

Stegi würde also in einer halben Stunde zu mir kommen. Wie immer freute ich mich unglaublich darauf meinen besten Freund zu sehen, auch wenn wir uns das letzte Mal erst vor wenigen Stunden in der Schule gesehen hatten. Wir hatten wieder einen unserer typischen Abende geplant. Zuerst wollten wir es uns auf dem Sofa in meinem Zimmer bequem machen und etwas zocken. Danach wollten wollten wir uns entweder einen Film oder ein paar Folgen einer Serie hier bei mir ansehen oder ins Kino gehen. Bei letzterem entschieden wir immer spontan, worauf wir gerade Lust hatten.

Da es mittlerweile schon dreiviertel 6 war und er um 18 Uhr hier sein wollte, stand ich aus meinem Bett auf und machte mich daran, alles vorzubereiten. Ich legte Spiele und Kontroller neben das Sofa, damit wir nicht lange danach suchen mussten. Dann warf ich noch mehr Kissen und Decken dazu, damit wir uns es richtig bequem machen konnten. Danach ging ich nach unten in die Küche und holte noch ein paar Packungen Chips und Süßigkeiten, die ich ebenfalls neben mein Sofa legte. Kaum hatte ich das erledigt, hörte ich auch schon, dass jemand klingelte und ich lief grinsend die Treppe hinunter.

Ich öffnete die Tür und es stand, wie erwartet, Stegi dahinter. Überall an ihm klebten Schneeflocken und durch einen Blick an ihm vorbei, bemerkte ich, dass es sehr stark schneite. Er trat ein und zog bereits seine Schuhe aus, während ich die Tür hinter ihm schloss. Ich fragte "Bist du grade wirklich raus gegangen, obwohl es so viel schneit?" Er meinte nur "Natürlich! Ich wollte ja zu dir, da macht mir dieses bisschen Schnee auch nichts." Wobei er mich mit seinem unglaublich niedlichen Grinsen ansah und ich auch anfangen musste zu grinsen.

Nachdem er sich fertig ausgezogen hatte, machten wir noch einen kurzen Abstecher ins Wohnzimmer, damit er meine Eltern begrüßen konnte. Mein Vater war mittlerweile auch von der Arbeit nach Hause gekommen und hatte sich mit meiner Mutter vor den Fernseher gesetzt, so wie sie es immer taten. Beide freuten sich sehr Stegi zu sehen, er war schon fast wie ein zweiter Sohn für sie. Wir beide waren einfach schon seit so vielen Jahren beste Freunde, dass wir ihm als festen Teil unserer Familie sahen und genauso war ich auch ein Teil seiner Familie.

Wir unterhielten uns ein paar Minuten lang mit meinen Eltern, dann gingen wir in mein Zimmer und machten es uns auf dem Sofa bequem. Nachdem wir und in die Decken und Kissen eingekuschelt hatten, begannen wir zu zocken. Irgendwann fragte ich ihn, ohne meinen Blick vom Bildschirm abzuwenden "Wollen wir heute Abend eigentlich hier einen Film schauen oder willst du ins Kino gehen?" Darauf meinte er begeistert "Ich will ins Kino! Da läuft ein Film den ich unbedingt noch sehen will und heute ist der letzte Tag, an dem der noch gezeigt wird!"

Ich meinte "Okay, dann gehen wir später ins Kino. Was ist das denn für ein Film?" Dann begann er mir von dem Film zu erzählen und es hörte sich für mich nach einem absolut kitschigen Liebesfilm an. Eigentlich mochte ich diese Art von Filmen überhaupt nicht, doch Stegi war so begeistert davon, dass ich einfach unmöglich ablehnen konnte. Ich wollte ihn schließlich nicht enttäuschen und wenn er diesen Film so unbedingt sehen wollte, dann würde ich ihn auch mit ihm ansehen. Also sagte ich "Hört sich super an. Wann sollen wir gehen?" Woraufhin er kurz auf seinem Handy herum tippte und dann sagte, dass der Film um 21 Uhr laufen würde.

》Winterliebe《 StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt