Kapitel 9

267 22 0
                                    

Tim

Ganz sanft und vorsichtig küsste ich ihn und dann erwiderte er den Kuss. Sanft begann er seine Lippen gegen die meinen zu bewegen und es fühlte sich an als würden tausend Feuerwerke in mir explodieren. Dieser Kuss war der wohl schönste Kuss den ich jemals hatte. Ich küsste jemanden, den ich seit Jahren kannte, der mir unglaublich viel bedeutete und dem ich mehr vertraute, als jedem anderen Menschen. Also warum sollte dieser Kuss auch nicht wunderschön sein?

Vorsichtig ließ ich meine Hand zu seiner Wange wandern und strich sanft über seine weiche Haut. Ich spürte, wie er in den Kuss lächelte und das brachte mich auch zum lächeln. Es steckte einfach so viel Gefühl in unserem Kuss und ich spürte, dass er auch für ihn nicht ganz ohne Bedeutung war. Er drückte leicht unsere verschränkten Hände und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Alles in mir kribbelte einfach nur noch und ich war zu glücklich wie schon lange nicht mehr. Kein Kuss mit einem Mädchen hatte mich bisher so unglaublich glücklich gemacht.

Als wir uns wieder voneinander lösten, sah ich ihn erst etwas unsicher an, konnte dann aber nicht anders, als anzufangen zu grinsen. Auch er fing an zu grinsen und lehnte seine Stirn an meine. Irgendwann fing er dann unsicher an zu reden "Ich... also..." Doch ich unterbrach ihn und meinte nur "Sag einfach nichts. Ich bin gerade auch etwas verwirrt." Woraufhin wir beide einfach nur etwas kicherten und uns wieder etwas von einander entfernten.

Wir setzten uns wieder normal in unsere Stühle und jeder hatte seine Hände wieder bei sich. Doch seine Hand lag so verführerisch auf der Armlehne zwischen uns, dass ich nicht anders konnte, als nach ihr zu greifen und unsere Hände wieder miteinander zu verschränken. Er rutschte dann auch wieder etwas zu mir herüber und lehnte sich an meiner Schulter an. So sahen wir dann noch den Rest des Filmes an, bis der Abspann lief und das Licht wieder an ging.

Wir ließen unsere Hände los und gingen nach draußen. Jetzt mussten wir uns wieder zu Fuß auf den Heimweg machen. Also stapften wir in der Dunkelheit wieder durch den Schnee, zurück in Richtung von meinem Haus. Irgendwann auf dem Weg griff Stegi nach meiner Hand und verschränkte sie wieder mit seiner, woraufhin ich kurz, grinsend, zu ihn sah. Ihm düsteren Licht der schlecht beleuchteten Straßen konnte ich ihn kaum erkennen. Dann fragte er "Du Timmi?" Ich antwortete "Ja?" Daraufhin meinte er "Darf ich noch mit zu dir? So wie sonst immer?" Ich erwiderte lächelnd "Natürlich! So wie sonst auch!" Dann sagte er lächelnd "Okay." und drückte meine Hand noch etwas fester.

》Winterliebe《 StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt