Kapitel 7

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Tim

Ohne Frage, das was ich gerade fühlte, war mehr als nur Freundschaft. Ich selbst hatte kein Problem damit, dass ich einen Jungen mochte, ich musste mich nur erst einmal an diesen Gedanken gewöhnen. Doch auch wenn ich selbst damit leben konnte, wusste ich nicht, was Stegi davon denken würde. Ich war unsicher, wusste nicht, wie ich mich jetzt in seiner Gegenwart verhalten sollte. Ich wollte keinesfalls unsere Freundschaft zerstören, dafür war er mir einfach viel zu wichtig.

Unbewusst hatte ich wohl meine Augen geschlossen, während ich meinen Gedanken nachging. Denn ich wurde von Stegi angestupst und er flüsterte "Timmi? Bist du eingeschlafen?" und ich konnte deutlich hören, wie er dabei grinste. Langsam öffnete ich meine Augen und mein Herz begann schlagartig wieder schneller zu schlagen. Sein Gesicht war meinem einfach so nah. Erst jetzt fiel mir auf, wie schön er eigentlich aussah. Im schummrigen Licht des Kinos konnte ich zwar kaum etwas von ihm erkennen, doch war es genug, um mein Herz noch mehr durcheinander zu bringen.

Seine grünen Augen strahlten mich an und sein niedliches Grinsen brachte mich fast um den Verstand. Meinen Arm hatte ich immer noch um ihn gelegt und ich war ihm einfach so unglaublich nah. Ich konnte auch nicht anders, als kurz zu seinen Lippen zu schielen. Wie gerne ich ihn jetzt geküsst hätte. Doch das konnte ich wohl unmöglich bringen. Er schien meinen kurzen Blick bemerkt zu haben, denn er legte grinsend seinen Kopf schief und meinte "Was schaust du denn so Timmi?" Er sah einfach so unglaublich niedlich aus, dass ich ihn am liebsten ganz fest an mich gedrückt hätte und ihn nie mehr gehen lassen hätte.

Und wieder huschte mein Blick zu seinen Lippen. Noch nie hatte ich so sehr das Bedürfnissen jemanden zu küssen, erst recht nicht einen Jungen. Doch im Moment war mir das einfach völlig egal. Sein Gesicht kam mir noch näher, sodass sich unsere Nasenspitzen schon berührten und er meinte leise "Timmi?" Ich hatte nicht bemerkt, wie sich mein Blick an seine Lippen geheftet hatte, doch ihm war es scheinbar aufgefallen. Ich sah von seinen Lippen auf und sah ihm direkt in seine Augen. Als ich so in seine wunderschönen Augen sah, setzte mein Herz einen Schlag aus, nur um danach wieder viel schneller weiter zu schlagen.

Ich musste mir eingestehen, ich hatte mich wohl irgendwie in Stegi verliebt. Und dass er mir nun so nahe war, macht die Sache nicht unbedingt leichter. Er stand nicht auf Jungs, zumindest hatte er noch nie etwas in die Richtung gesagt. Also was für eine Chance hatte ich schon?

》Winterliebe《 StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt