Chapter 1

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Ich rannte durch den Wald. Äste und Zweige schlugen mir ins Gesicht, doch ich lief weiter. Immer näher kam er mir, doch nie nah genug um mir die Kehle durchzuschneiden. Plötzlich stolperte ich und fiel hin. Ruckartig drehte ich mich um und sah ihn mörderisch grinsend auf mich zukommen. Ein stechender Schmerz und ein schrei. Dann wurde mir schwarz vor Augen.

Schweiß gebadet und keuchend schreckte ich hoch. Schon wieder dieser Albtraum. Seit 3 Tagen träumte ich jetzt das gleiche, was sich deutlich an meiner schulischen Leistung bemerkbar machte.

Andauernd schlief ich im Unterricht an übermüdung ein.

Ich seufzte und schaute auf die Uhr. Es war mittlerweile 4:52 Uhr.

Da ich, wenn ich jetzt wieder einschlafen würde, eh wieder diesen Traum fortsetzen würde, stieg ich aus meinem Bett und zog mir meine Puschelhausschuhe an. Mein Schlaf-Rythmus war eh schon im Arsch.

Ich setzte mich ans Fenster und atmete die frische Nacht Luft ein. Draußen war um diese Uhrzeit wie zu erwarten nichts los. Also beschloss ich unter die Dusche zu schlüpfen und mir dabei extra lange Zeit zu lassen, um die Zeit tot zu schlagen.

Der Dampf umhüllte mich, als ich langsam wieder aus der Dusche stieg. Als ich gerade dabei war mir mein Handtuch umzuwickeln, klopfte es an der Badezimmertür und ich erschrak.

"Jane?", flüsterte meine Mom.

Ich öffnete ihr die Tür und ließ sie herein.

"Du kannst also auch nicht schlafen?" Mit diesen Worten ging sie an mir vorbei und setzte sich auf den Badewannenrand.

"Nein..", seufzte ich. "Schon wieder dieser Albtraum.."

"Hm.." Sie schien kurz zu überlegen und stand dann auf. "Soll ich uns ein paar Pfannkuchen mit Äpfeln und Erdbeeren braten?", fragte sie begeistert. Sie liebte es zu kochen.

"Gerne" Ich lächelte sie an und kurz darauf verschwand sie auch schon durch die Tür und schloss diese. Ich hatte nur noch meine Mutter. Mein Vater ist gestorben als ich 10 Jahre alt war.

Nun widmete ich mich wieder mir und fing an meine Haare durch zu kämmen. Dann föhnte ich sie leicht an und ging wieder in mein Zimmer um mir etwas anzuziehen.

Ich entschloss mich für einen dunkel roten Pullover und eine helle Jeans und warf sie mir über. Dann ging ich wieder ins Bad um meine Zähne zu putzen, tuschte mir die Wimpern noch etwas und ließ es dabei.

Ich hatte eine ziemlich reine Haut, was mir ersparte mir drei Tonnen Make-Up ins Gesicht zu klatschen, wie gewisse andere Personen auf meiner Schule. Ich sprühte mir noch etwas Lockenspray in meine Kastanien braunen, welligen Haare und beschloss dann herunter zu gehen.

Mittlerweile war es schon viertel vor sieben. Als ich die Treppen hinunter schritt, roch ich schon die Pfannkuchen und Äpfel.

Ich leckte mir über die Lippen, ging in die Küche und schaute meiner Mom zu, wie sie die Pfannkuchen gekonnt hoch warf, um sie mit der Pfanne wieder aufzufangen.

Nach dem Essen schnappte ich mir meine Tasche, schlüpfte in meine Chucks und verließ das Haus. Ich hatte mir nur eine dünne Regenjacke mitgenommen, da es langsam wieder wärmer wurde. Endlich Frühling. Nach diesem mega kalten Winter wurde es ja auch endlich mal Zeit.

Auf dem Weg zur Bahn kam mir Dylan entgegen.

"Heey kleine!", begrüßte er mich und drückte mich an sich.

"Krieg - keine - Luft!", presste ich an seiner Brust hervor.

Lachend ließ er mich los und wir stiegen in die Bahn. An der nächsten Haltestelle trafen wir dann auch auf Ally.

Ally und Dylan sind meine Besten Freunde. Ally ist, wie Dylan und ich, ebenfalls sechzehn und wir kennen uns seit dem Kindergarten. Seit dem sind wir unzertrennlich.

Als wir an der Schule ankamen, gingen wir in unsere Klasse. Ich setzte mich wie üblich auf meinen Platz neben Ally und Dylan setzte sich zu Finn. Finn ist ein guter Freund von ihm und geht in seine Fußballmannschaft.

Unser Lehrer betrat die Klasse und verteilte schon gleich unsere Mathe-Tests. Als er das "Und los" aussprach, fingen alle hastig an auf ihr Papier zu kritzeln. Ich starrte nur auf mein leeres Blatt und beschloss nach einer Weile, einfach mit der zweiten Aufgabe anzufangen. Da die nächsten Aufgaben mir etwas leichter fielen, war ich schon nach der Hälfte der Zeit fertig und widmete mich noch einmal der ersten Aufgabe.

Als ich diese dann doch noch gelöst hatte, gab ich meinen Test ab und verließ die Klasse.

"Na, wie war euer Test?", fragte Ally Dylan und mich nach der Schule.

"Super!", sagte er freudestrahlend.

Ich nuschelte noch ein "passt" und dabei beließen wir es dann.

Nach einer Weile verabschiedeten wir uns dann, weil Dylan zum Training und Ally zum Zahnarzt musste.

Also trottete ich langsam zur Bahn und stieg auch schon gleich in die nächste die kam.

"Ich bin wieder da!", rief ich ins Haus, nachdem ich die Tür aufgeschlossen hatte.

"Hey Schatz! Wie war die Schule?", rief meine Mutter aus der Küche.

"Wie immer!"

"Und wie war der Test?"

Ich ging in die Küche und sagte: "Ganz gut. Was gibts zu Essen?"

"Spaghetti Bolognese, dein Leibgericht!" Sie zwinkerte mir zu und ich gab ihr ein Kuss auf die Wange.

Dann verließ ich die Küche wieder und setzte mich an meine Hausaufgaben, bis das Essen fertig war.

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Ich hoffe das erste Kapitel hat euch gefallen :) Über Votes und Kommentare würde ich mich unendlich freuen! <3 Danke im vorraus :*

A walk to rememberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt