Über Freundschaft hinaus <3

Nach dem Rennen

Hell GTI's Sicht

Ich bin schon sauer, aber was soll ich denn machen. Woher sollte ich ahnen, dass dieser David schneller ist als ich.

Ich fuhr ins Quartier und parkte mein Boliden in der Garage.
Oben in unserer Wohnung angekommen, setzte ich mich aufs Sofa, zerriss mir den Kopf darüber, was ich hätte besser machen müssen.
Glauben kann ich es immernoch nicht. Wir haben tatsächlich gegen V8 verloren. Nicht allein meine Schuld, denn Weber war ja der Meinung, er muss erster sein und ist schon am Ende der ersten Runde mit seinem Turbo in die Bande gefahren.
Aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich meine Turbos auch nicht zu früh zünden dürfen, dann hätte ich vorm Ziel meine Führung gehalten und David hätte mich nicht knapp am Ziel überholt mit seinen Metall-stiefeln.

Ich überlegte darüber was der Unterschied zwischen den V8lern und uns den Barakudas war und mir wurde schnell bewusst, dass uns die Freundschaft fehlte, dass was mir immer schwer fiel. Ich wollte keine Freunde. Ich brauchte keine Freunde. Es ist nur ein Team was mich in die Burg bringt. Nur etwas, was ich brauche um mein Ziel zu erreichen. Sie bedeuten mir nichts. Die Barakudas sind einfach nur mein Team, dass mir mein Traum erfüllt. Den Traum von der Burg, also um ein Spitzenfahrer zu werden.
Aber vielleicht ist das mein Problem. Vielleicht brauche ich Freunde um mein Vertrauen im Team zu stärken. Wenn wir uns nicht nur als Team, sondern auch als Freunde zusammen schließen, würden wir vielleicht sugar die Revanche gegen V8, unsere letzte Chance, vielleicht würden wir diese dann gewinnen.
Da gibt es bloß ein Problem. Ich habe in mir wie eine Blockade gegen Freundschaft aufgebaut, die ich nicht einfach so stürzen kann. Diese verhindert, dass ich Freundschaften schließe oder auch nur mit wem drüber rede und bewirkt, dass ich mich ganz aufs gewinnen konzentriere.

Plötzlich ging die Tür auf und die anderen (Naik i. Dadidas, Weber, Liv und Juttit) kamen rein. Weber ging in die Küche und nahm sich eine Flasche-Wasser und Juttit verschwand im Bad um ihr Make-up aufzufrischen und zog Liv mit sich. Naik kam zu mir. Er stellte sich ans Geländer was hinter dem Sofa war und schaute genervt gegen die Wand. "Wir haben tatsächlich beim letzten Rennen vor der Burg verloren." "komm Naik wir schaffen das. Wir haben noch die Revanche und ich schwöre dir, so leicht wie vorhin werden wir es denen dann nicht nochmal machen",meinte ich darauf.
"Es lag an dir und Weber. Ihr hättet eure Turbos einfach richtig einsetzen sollen und nicht wenn ihr denkt erster sein zu müssen. Genau das hat es am Ende nämlich versaut." wütend ging er weg und ich hörte irgentwann nur noch eine Tür zu knallen.

Kurz darauf ging die Badezimmertür auf und Liv kam raus.

Liv's Sicht

"Juttit es reicht. Ich bin nicht in Stimmung um mich noch mehr zu schminken. Es sieht doch schon perfekt aus und besser geht nicht mehr", sagte ich ihr biestig. "Ist ja schon OK. Mach aber mal die Tür zu, wenn du schon gehst", meckerte sie leicht rum, aber ich ging aus dem Bad und schloss für sie mit einem gespielten Grinsen die Tür.

Das saß er. Alleine auf dem Sofa und schaute mich an. Der Typ der heis aussah, sich aber keine Freunde suchen will und auch keine haben will, weil er nur ans gewinnen denkt.
Ich sag ja nur, toller Typ, scheis Charakter. Obwohl wir jetzt nur noch die Revanche gegen V8 hatten, um noch in die Burg zu kommen, machte er keinen Anstand sich und seine Taktik zu ändern. Schade eigentlich, denn wenn wir uns alle zusammen schließen würden und als Freunde fungieren würden wir sie locker besiegen.

Ich setzte mich schlieslich neben ihn und er schaute mich erwartungslos an.
Was schaut der mich so an. Sitzt mein Make-up doch nicht super. Omg, ich holte meinen Spiegel und schaute nach, da bemerkte ich jedoch schnell das alles perfekt sitzt.
Er grinste, als er bemerkte, dass er mich mit seinen Blicken nervös machte. "Wieso vertraust du Weber nicht?"versuchte ich mich zu retten. Er schaute mich erstaunt über meine Frage an, "wie meinst du das?" "wieso musst du immer alles alleine durch ziehen, obwohl dir Weber immer Rückendeckung geben würde. Aber du lässt das nicht zu. Wieso?" "wenn man gewinnen will muss man sich ganz darauf konzentrieren und dann hat man keine Zeit für Freunde," anwortete er kalt aber zögernd. Das zeigte mir, dass er selbst drüber grübelte ob es vielleicht besser wäre, wenn er sich mit Weber anfreundete und sie auf der Rennstrecke als Freunde funktionieren. Dieses Zögern verschwand aber sofort und er blickte ins Leere. "Manchmal ist es aber besser Freunde zu haben, auf die man sich verlassen kannund die einem immer helfen, anstatt immer zu versuchen es alleine hin zu bekommen. Denn das schafft keiner", setzte ich ihm bei. "Sag mal Liv, hast du nichts besseres zu tun als mir mit Freundschaft umd so nem scheis auf die Nerven zu gehen", fragte er mich groß mäulig. "Ich bin hier einer der Biester. So bin ich nun mal und ich versuche alles um meine Ziele zu erreichen. Und momentan ist es mein Ziel, dass du einsiehst, dass man Freunde braucht." Er blickte deutlich wütend zu mir rüber stand auf und " es ist mir egal. Hörst du. Ich brauche keine Freunde um ein Champ zu sein." nach dem er ausgesprochen hatte, ging er weg wahrscheinlich aufa Dach, aber ich wollte nicht hinterher. Ich wollte ihn erstmal über unser Gespräch nachdenken lassen, sodass es zieht und es auch wirkt.
Ich machte mich auf dem Sofa lang und wartete ab, bis Hell wiederkam.