Who I really am

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Nachdem ich mit Jasper die Einkäufe für seine Geburtstagsparty erledigt hatte, war es bereits später Nachmittag und entschied mich nach Hause zu gehen.
"Ich ruf Henry heute noch an und frag ihn wie sein erster Tag war. Ich melde mich dann bei dir!", sagte ich und ging die Treppe, die vom Keller nach oben führte, halb hoch.
"Okay, bye, Madeline!"
"Und benutz weiter den Lufterfrischer! Es müffelt immer noch.", sagte ich noch bevor ich die Treppe ganz hoch ging.

Ich ging den Weg zurück zu Junk 'n' Stuff bei dem jetzt schon die Lichter erloschen waren.
Schnell schloss ich die Tür auf, huschte ins Gebäude und schloss wieder ab. Der Laden wirkte in dem fahlen Licht echt gruselig, besonders der Dinokopf, so beeilte ich mich durch den Raum und nach hinten zu kommen.
Das Licht hinter dem Vorhang war noch schwächer, aber die große Fahrstuhltür konnte ich erkennen.
Ich stieg in den Aufzug und drückte den Knopf nach unten.
Die Geschwindigkeit des abwärts donnernden Fahrstuhls riss mich jedesmal von den Füßen und schleuderte mich wild durch den Raum, egal wie ich mich hinstellte oder ob ich mich in eine Ecke kauerte oder mich hinlegte, aber wahrscheinlich war ich einfach zu leicht.
Nach gefühlten 10 Sekunden war die unangenehme Fahrt zu Ende und war unten angekommen.
Die Fahrstuhltür öffnete sich und offenbarte einen großen, hellen Raum mit Geräten und Bildschirmen an den Wänden und in der Mitte des Raumes stand eine kreisrunde Couch - die Manhöhle.
Auf der Couch saß Ray, der in einer Zeitschrift blätterte.
"Hey, Dad", sagte ich und ging auf ihn zu.
Er sah auf. "Oh - Hi, Mads"
Ich stützte mich mit den Unterarmen an der Couch ab. "Und...? Wie macht sich dein neuer Sidekick so?", wollte ich wissen und grinste.
"Er macht sich gut. Sehr gut sogar. Morgen macht er mir Sandwiches", sagte Dad.
"Toll...", sagte ich. "Hey, ähm... Jetzt wo Henry dein Sidekick ist... und er auch hier runter kommt..."
"Ja?", hakte Dad nach.
"Kann ich es ihm endlich verraten?"
"Was verraten?"
"Dass du mein Dad bist!"
"Also..." Er legte die Zeitschrift weg und setzte sich aufrechter hin. "Ich würde damit lieber noch warten"
"Wieso?", fragte ich. Jetzt erwartete ich ein sehr, sehr gutes Argument. Schließlich kann ich Henry ja nicht ewig aus dem Weg gehen, wenn er in der Manhöhle ist und diese mein Wohnzimmer.
"Na, weil... Wenn er es sich nochmal anders überlegt und nicht mehr Kid Danger sein will -"
"Glaub mir, er zieht das durch, allein des Geldes wegen. Und du hast ihm auch schon anvertraut, dass du Captain Man bist und, dass du den Gedächtnislöscher bei ihm anwendest, werde ich nicht zulassen", verteidigte ich Henry.
"Na schön, und was wenn ihr in der Schule, zum Beispiel, mal über die letzte Mission oder sonst was redet und euch jemand dabei belauscht?"
"Und was wenn dir - und nicht Captain Man - auf der Straße etwas zustößt, bei dem sich jeder nicht unzerstörbare extrem verletzen würde? Schon mal da drüber nachgedacht?", konterte ich.
Einen Moment saß Dad nur stumm da, er öffnete den Mund um etwas zu sagen, tat es aber nicht.
"Okay... Du hast gewonnen", sagte er schließlich.
Ein triumphierendes Lächeln legte sich über meine Lippen.
"Aber sag es ihm nicht sofort -"
"Ach, komm schon, Dad!" Das Siegerlächeln wich von meinem Gesicht.
"Lass mich erst ausreden! - Du sollst noch damit warten, damit Henry sich erst mal an die Sidekick-Rolle gewöhnen kann. Okay?"
"Okay..."

Ein Geheimnis jagt das NächsteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt