Kapitel 19

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„Gut, wir können weiter.", sagte Mina leise, nachdem sie in der Verbindungsgrotte Spiegelsplitter verteilt hatte. „Sehr gut.", flüsterte Akira ebenfalls, „In welcher Grotte wird sich der Wyvern am wahrscheinlichsten aufhalten?" „Die Chance ist für beide ungefähr gleich hoch.", meinte Mina, „in der Lagerhalle sind zwar die ganzen schon abgebauten Kristalle, aber in der zweiten Haupthöhle sind auch viele Kristalle." „Von welcher ist es für dich einfacher den Durchgang zu blockieren?" „Lagerhalle, die ist auch für einen Kampf taktischer, weil der Eingang größer ist und nicht so viele Kristalle im Weg rum liegen." „Gut, dann sehen wir erst dort nach." Akira deutete Laxus mit der Hand an, dass er in der Lagerhöhle nachsehen soll, ob das Monster dort drinnen ist. Er versuchte vorsichtig und unauffällig sich an den Eingang der Höhle zu schleichen, was bei seiner Statur ziemlich schwierig war, aber ihm gelang es erstaunlich gut. Kurzdarauf gab er den beiden Magierinnen das OK-Zeichen und sie folgten ihm etwas schneller.

In der Lagerhöhle angekommen, staunte Akira nicht schlecht: überall standen riesige Karren mit den verschiedensten Kristallen rum. Ein Wagen hatte nur Kristalle, die so groß wie eine Fingerkuppe waren, bei einem anderen waren faustgroße Edelsteine, und bei wieder einem andern waren die Steine so groß wie ein kompletter Kopf! Auf der andern Seite der Höhle waren die Kristalle nach Farben sortiert: blau, gelb, rot, grün, lila, rosa, und sogar ein kleiner Haufen mit Steinen, die tiefschwarz waren, aber dennoch geheimnisvoll funkelten, wie als wäre ein kleiner Stern in ihrem Inneren gefangen. „D-Das ist ...", Akira stockte der Atem. „...wunderschön, nicht wahr?", fragte Mina lächelnd, „Warte erst, bis du die zweite Haupthöhle gesehen hast." Akira schüttelte leicht den Kopf, um ihre Gedanken wieder zu ordnen: „Nein, wir sind hier nicht zum Sightseeing! Wir müssen ein Monster besiegen!" „Dann sollten wir uns beeilen.", sagte Laxus, der nun wieder bei den beiden Damen stand. „Das Monster schläft gerade, und ich weiß nicht, wie lange es noch so bleibt." „Gut, dann los Mina!", meinte Akira und nickte dem Mädchen neben ihr zu. „Hab verstanden. Ich werde versuchen drei Spiegelwände zu erschaffen, der Wyvern wird wahrscheinlich bei spätestens der zweiten erwachen und versuchen, die Wand einzureißen. Bis er mitbekommen hat, dass es nicht funktioniert und er den anderen Weg nehmen muss, habe ich die zweite Wand beendet, aber ich werde die dritte nicht schaffen, bevor er hier ist. Ihr müsstet ihn also bitte ablenken." „Das werden wir bestimmt schaffen, oder Laxus?", fragte Akira grinsend ihren Begleiter. „Selbstverständlich! Wenn du willst kannst du sich auch gerne an den Rand setzten und zu gucken. Du bist doch sicher ganz erschöpft von dem Weg hier hoch." Laxus sah sie mit seinem typischen Grinsen an und Akira verdrehte nur ihre Augen, musste dabei aber immer noch grinsen. „In deinen Träumen vielleicht, aber ich hab, während du weg warst ein entscheidendes Upgrade bekommen, was meine Kräfte betrifft!" „Oh? Und was ist es, wenn ich fragen dürfte?" „Du darfst aber nicht fragen. Schau einfach zu und staune!"

Mittlerweile hatte Mina auch schon angefangen den Durchgang zur zweiten Haupthöhle zu verschießen, doch Laxus und Akira schmissen sich weiterhin Provokationen an den Kopf und bekamen um sich herum nichts mehr mit. Doch dann meldete sich Mina wieder zum Wort: „Ehm, Leute ... ich glaub, wir haben ein Problem." Sofort ruckten zwei Köpfe zu ihr rum. „Ist das Monster wach?", fragte Laxus. „Nö, das schläft wie ein kleines Hundebaby." „Warum machen wir es dann nicht gleich platt?", fragte Laxus, „Das wäre doch viel einfacher." „Nein, das ist viel zu riskant. Was gibt es denn für ein Problem?", fragte Akira. Mina kratzte sich verlegen am Hinterkopf: „Ich ... habe keine magische Energie mehr." „Super, und was machen wir jetzt?", fragte Laxus genervt, wären der die zweite Wand betrachtet, die erst zu einem Drittel fertig war. „Laxus, du wolltest doch meine neue Kraft sehen?" „Das hilft uns jetzt auch nicht weiter!", meinte dieser. Akira schüttelte den Kopf und seufzte: „Warum müssen Männer immer nur so voreilig sein?" Laxus sah Akira nur verwirrt an. „Wie ich vorhin gesagt habe: ‚Schau einfach zu und staune.'!" Akira ging auf Mina zu und Bänder kamen aus ihrem Rücken und wieder einmal erschien das Zeichen auf ihrem Bauch. „Was wird das?", fragte Mina leicht ängstlich, als die Bänder sich um ihr Handgelenk wickelten. Doch Akira konzentrierte sich angestrengt und antwortete nicht, das Einzige, was sie sagte war: „Band Magic: Magic Flow!" Mina schnappte nach Luft und fiel auf die Knie, den Arm immer noch durch das Band hochgehalten. „D-Das ist so viel!", sagte sie keuchend. „Akira, was machst du da?", fragte Laxus sie misstrauisch, als Akira das Band von Minas Handgelenk gelöst hatte. „Ich habe ihr meine magische Kraft gegeben." „Was?! Bist du verrückt, jetzt kannst du doch gar nicht mehr kämpfen!" „Doch, mein Lieber. Ich hab dir doch vor hin gesagt, dass ich eine Lösung parat habe, falls jemanden die Energie ausgehen sollte!" „Es bringt aber niemanden etwas, wenn du jemanden deine gesamte magische Kraft gibst!", rief Laxus wütend. „Kannst du mich nicht einmal aus reden lassen!?", rief Akira nun auch wütend, „Ich kann gar nicht meine gesamte Kraft an jemanden anderen abgeben!" „Das bringt uns ja noch weniger! Dann hat nicht mal eine Person von euch ihre gesamt magische Kraft wieder!" „Ich habe dir gerade gesagt, dass du mich nicht ständig unterbrechen sollst!" Akira kam wütend auf Laxus zu und tippte ihm wütend auf die Brust: „Wenn du ein einziges Mal abwarten und zuhören würdest, dann hätte ich dir schon längst sagen können, dass ich meine gesamte magische Kraft deshalb nicht abgeben kann, weil man etwas Unendliches nicht komplett verlieren kann!" Mittlerweile schrie die schwarzhaarige Magierin ihren Gegenüber regelrecht an. Laxus Augen weiteten sich als er das soeben Gesagte verarbeitet hatte: „Du hast unendlich viel magische Kraft?" Er sah sie verwirrt an. Akira hatte sich nun auch wieder beruhigt und sagte etwas ruhiger: „Ja, deshalb erscheint auch immer dieses Zeichen auf meinem Bauch." Laxus ging etwas in die Hocke und berührte leicht das dunkle Muster auf Akiras Haut. Sofort zuckte sie zurück und schlug seine Hand weg. „SAG MAL HAST DU SIE NOCH ALLE?! HÖR AUF MICH ANZUTATSCHEN!" Laxus richtete sich wieder auf: „Ich wollte es mir nur mal angucken.", erklärte er sie. „ ‚NUR MAL ANGUCKEN' IST FÜR MICH ETWAS ANDERES!" „Tut mir ja leid, dass ich dich angefasst habe." Laxus hob beschwichtigend die Hände.

Plötzlich hörten sie ein Kreischen, was wie Glasscheiben klang, die gegeneinander gerieben wurden. Dies ließ die beiden Streithähne wieder auf das hier und jetzt konzentrieren. „Wurde aber langsam auch mal Zeit.", meinte Mina ruhig, „Bei eurem rum Gekreische wäre ich schon längst aufgewacht." Sie bekam von beiden ziemlich wütende und genervte Blicke zu geworfen. „I-Ich hab nichts gesagt.", sagte sie leise. Die Geräusche eines sich nähernden Monsters lenkte die Aufmerksamkeit der drei Magier wieder auf den Eingang. Sie verteilten sich in der Höhle um das Monster von verschiedenen Seiten angreifen zu können. Mina blieb in der Mitte stehen, da sie, zu ihrem Leidwesen, als Köder auserkorene wurde. Laxus und Akira hatten sich jeweils links und rechts nahe dem Eingang hinter einem Karren versteckt. Akira zischte den beiden anderen noch zu, dass sie dem Monster nicht in die Augen sehen durften, bevor der Kristall-Wyvern schon die Höhle betrat und Mina fixierte. Diese sah jedoch in einen Spiegel und betrachtete die Reflektion der Augen und gab Laxus und Akira unbemerkt das OK-Zeichen, dass es mit den Spiegeln funktionierte. Das Monster kam immer schneller auf Mina zu, bis es mit voller Wucht gegen eine Spiegelwand rannte, die plötzlich vor ihm aus dem Boden geschossen kam. „Mirror Wall!", rief sie, „Mirror Flowers!" Spiegelbumen entstanden unter den Füßen des Monsters und hielten es dadurch an Ort und Stelle fest. „JETZT!", schrie Mina. Laxus und Akira kamen aus ihren Verstecken gesprungen. Um Laxus Faust zuckten schon die Blitze und Akiras Bänder waren alle auf das Monster gerichtet.

Raging Bolt! Band Spears!

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Ja, ich weiß, es ist noch nicht Sonntag. Aber ich wollte einfach Mal wieder ein Kapitel veröffentlichen. Tut einfach so, als hätte ich es letzten Sonntag vergessen, und es kommt erst jetzt.

Ich weiß, dass ich fies bin, aber das nächste Kapitel besteht dann komplett aus dem Kampf.

Und natürlich bedanke ich mich wie immer bei FrozenOzean und denise_rosi.

Und ich hab es erst jetzt gemerkt, aber das Buch hat über 1,3 k reads!!!!!!!!!
Ich danke euch so!!!!!!

Bis zum nächsten Mal!

Zwei Wünsche schickten sie in die Hölle der StärkeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt