Kapitel 11

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„Denn danach wirst du eine Macht haben, die stärker ist als Magie..."

„NEIN!" Akira schrag, verschwitzt und panisch, von ihrem Bettlager auf. Sie starrte auf ihre zitternden Hände. Es war zum Glück nur ein Traum gewesen. Akira atmete auf und lehnte sich zurück. Plötzlich stürmten Natsu, Erza und Gray in das Zelt und riefen alle durcheinander. „Jetzt macht mal halblang.", versuchte Akira sie zu beschwichtigen. „Wir haben dich schreien gehört.", erklärte Wendy, die mit Lucy und den anderen Magiern, nun auch das Zelt betreten hatte. Zum Glück war es ein großes Zelt, wodurch jeder Platz hatte. Akira sah sich verwirrt um: „Was ist hier los? Warum sind alle hier und wo bin ich überhaupt? Ich kann mich nur noch daran erinnern, wie ich mit Gerard geredet habe ... Wo ist er eigentlich? Ich habe einige Fragen an diesen verdammten Bastard!" Akira wollte aufspringen, doch Erza drückte sie energisch wieder in ihre Kissen zurück. Akira erhaschte einen Blick in die Augen ihrer Schwester: sie waren voller Schmerz. „Was zur Hölle ist passiert?", fragte sie, bemüht nicht die Besinnung zu verlieren. „Zieh dich erst mal um und komm dann raus. Wir erklären dir beim Essen, was alles passiert ist.", versuchte Wendy die schwarzhaarige Magierin zu besänftigen. „Nun gut ...", seufzte Akira. Die Umstehenden sahen sie erwartungsvoll an. „Was!?", schnauzte Akira sie an, „Wartet ihr etwa darauf, dass ich mich umziehe, oder was?!" Die anderen wurden rot. „Ich wäre dir sehr gerne behilflich beim umkleiden.", hauchte Hibiki ihr ins Ohr. „VERGISS ES!!!!!!!!!", schrie Akira und beförderte ihn mit einem Tritt aus dem Zelt. „Also fit ist sie definitiv wieder.", murmelte Gray. Die anderen verschwanden nun auch schnell um nicht noch eine Wunde zu riskieren.

„Also, was ist alles passiert?", fragte Akira, nachdem sie sich umgezogen hatte und sich zu den anderen an das Bankett gesetzt hatte, das die Magier von Cait Shelter für sie vorbereitet hatten. Erza erhob als erstes ihre Stimme: „Nach dem Wendy mich geheilt hatte, habe ich mit gehört, was ihr beredet habt und bin dir zu Gerard gefolgt. Als ich dort an kam bist du gerade ohnmächtig geworden. Als ich mit Gerard geredet habe, hat sich herausgestellt, dass er eine Amnesie hatte und er Nirvana eigentlich zerstören wollte..." Akira bekam große Augen. „Er legte auf Nirvana einen Selbstzersörungszauber und auf sich gleich mit, damit er für all seine Taten bezahlen konnte. Dann ist plötzlich Cobra aufgetaucht und wollte die Zerstörung verhindern, aber ihm gelang es nicht und Brain kam und hob die Magie auf. Was zur Folge hatte, dass Nirvana sich erhob." „Das war ein riesen Ding!", fiel Natsu ihr ins Wort, „Happy hat mich da hoch geflogen. Leider hat sich das riesen Ding bewegt.", jammerte er. Gray feixte. „Halt die Klappe, Eisprinzessin! Du würdest nicht mehr lachen, wenn du eine Reisekrankheit hättest!", schrie unser kleiner Feuertteufel los. „Jetzt beruhigt euch wieder!", meckerte Lucy. „Auf jeden Fall sind wir dann Cobra begegnet", nahm Natsu den Faden wieder auf, „und haben dann gegen ihn und seine komische fliegende Schlange gekämpft. Es hat sich herausgestellt, dass Cobra der Gift-Dragon-Slayer ist, aber er wurde von keinem Drachen aufgezogen." Akira hob verwirrt eine Augenbraue. „Ihm wurde ein Giftlacrima eingesetzt.", erklärte Natsu. „Also genau wie bei Laxus.", meinte Akira nachdenklich. „Als Happy und ich dann Cobra besiegt hatten, sind wir hoch zu der Kommandozentrale geflogen und haben dort Brain gesehen und dich, wie du an so zwei Steinsäulen gebunden warst." „Hä? Wie hab ich das denn jetzt zu verstehen?", fragte Akira sehr verwirrt. „Naja, du warst halt da an zwei Steinsäulen gebunden und du hattest so ein komisches Zeichen am Bauch.", versuchte Natsu erklären. „Brain oder Zero, wie er sich dann nannte, meinte auch, dass wir alle sechs Lacrima auf einmal zerstören müssten, damit wir Nirvana aufhalten und dich befreien konnten.", meinte Jura. „Er sagte auch, dass sie Gerard etwas Schuldig wären, da er ihnen durch dich das perfekte Antriebsmittel hatten, da du nun eine schier unerschöpfliche Menge an Magie hast.", erklärte Lucy. „Wie meinst du das?", fragte Akira. „Ich hab auch keine Ahnung, wie er das meinte." „Wo ist Gerard? Ich hab ein paar Fragen an ihn!", rief Akira wütend und sprang auf. „Gerard ... er ...", sagte Erza leise, „er wurde, nach dem er seine Erinnerungen wieder hatte und uns geholfen hatte Nirvana zu zerstören, vom magischen Rat festgenommen." „Er hat euch geholfen Nirvana zu zerstören?", fragte Akira perplex, „A-Aber warum? Er ist doch ... böse." Sie setzte sich langsam wieder hin. „Nö!", verkündete Natsu überzeugt, „Nicht mehr. Als ich gegen Zero gekämpft hatte ..., oder war das Brain? Argh! Das ist so verwirrend!", rief Natsu verzweifelt. „Es war Zero ...", sagte Lucy am Rande. „Auf jeden Fall, als ich gegen Zero gekämpft habe, kam Gerard und hat mir irgendwelche goldenen Flammen gegeben und dann hatte ich wieder Kraft, und hab Zero in den Arsch getreten!", sagte Natsu stolz. „Die Flamme der Schuld.", murmelte Akira in Gedanken versunken, „Das entschuldigt aber immer noch nicht sein Verhalten von früher!" „Ich weiß.", sagte Erza leise, „Und er weiß es auch, deshalb hat er sich dem magischen Rat freiwillig gestellt..." „Was?! Das geht doch nicht! Ich hab noch Fragen an ihn!", rief Akira entsetzt. „Das hat Gerard auch schon vermutet.", sagte nun auch mal Gray was, „Bevor er abgeführt wurde hat er zu uns gesagt: ‚Wenn Akira aufwacht wird sie mich sicher tot sehen wollen und ein paar Fragen an mich haben. Ich kann das auch verstehen, aber sagte ihr bitte, dass ich, um all das, was ich ihr angetan habe wieder etwas Gutes entgegensetzten will, ich ihr ihren zweiten Wunsch erfüllt habe.' So was in der Art hat er gesagt." „Was hat er damit gemeint, Akira-dono?", fragte Jura. Alle sahen Akira gespannt an. „Ist es das, was ich denke?", fragte Erza vorsichtig ihre Schwester. „U-Unmöglich. Das kann nicht sein!", meinte Akira entsetzt. „Es gibt nur einen Weg das heraus zu finden.", meinte Erza fest entschlossen. „Könnte uns vielleicht erstmal einer erklären, was hier abgeht?", fragte Sherry verwirrt. „Schaut einfach zu...", sagte Akira und richtete sich auf. „Das beantwortet auch nicht meine Frage!", rief Sherry empört.

Akira stand nun neben dem Bankett und beschwor ihre Bänder. Zur gleichen Zeit bildete sich auf ihren Bauch ein Muster in der Form einer aufrechten Raute. [A/N: Stellt euch den Zerstörungs-Zauber vor, den Gerard auf Nirvana und sich selbst gelegt hat, nur eben nicht rund, sondern in der Form einer aufrechten Raute.] Die Magier um Akira zogen erstaunt die Luft ein. „Ich spüre eine unglaubliche Menge an Magie um Akira-dono.", meinte Jura ehrfürchtig. „Woa!", rief Natsu und zeigte auch Akiras Bauch: „Das ist das Zeichen, dass du auf dem Bauch hattest als du an die Steinsäulen gebunden warst!" „Unglaublich!", rief Akira voller Freude, „Er hat es wirklich geschaft! Danke... Gerard ..." „Mir geht ein Licht auf!", meinte Erza, „Jetzt verstehe ich auch alles." „Wir immer noch nicht.", sprach Lyon für alle andere. „Könntet ihr uns das endlich mal erklären?", fragte Sherry ungeduldig.

„Natürlich.", meinte Akira und setzte sich wieder. Als ihre Bänder verschwanden, verblasste auch langsam das Zeichen auf ihrem Bauch. „Ich habe zwar keine Idee, wie Gerard es gemacht hat, aber ich habe jetzt scheinbar eine riesige Menge an Magie in mir." „Was auch erklärt, warum Zero Akira gefangen gehalten hatten: Um Nirvana in Gang zusetzten braucht man sehr viel magische Kraft, die sie in diesem Fall aus Akira gezogen haben.", erklärte Erza. „Aber was hat das mit dem ‚zweiten Wunsch' zu tun?", fragte Wendy verwirrt. Erza und Akira sahen sich kurz an. „In ... unserer Kindheit habe ich einmal zwei Wünsche geäußert. Der erste Wunsch war eine Macht zu besitzen, die stärker ist als alle Magie auf dieser Welt."

Ich habe nur zwei Wünsche. Der erste wäre eine Macht zu besitzen, die stärker ist als jede Magie auf dieser Welt. Denn mit Magie werden in jeder Minute Böses auf dieser Welt getan, und das will ich verhindern, damit nicht wieder so etwas Schreckliches passiert, wie jetzt hier im Paradisturm!

„Sicher wissen die Magier von Fairy Tail, dass Erza und ich Sklaven vom R-System waren. Nachdem die andern eine Rebellion angestellt hatten, übernahm Gerard das Kommando. Ein paar Monate davor hatten mich die Aufseher vom Paradisturm in eines der vielen Kellerverließe gesteckt. Dort unten begannen sie an mir rum zu experimentieren. Sie meinten, dass ich mich geehrt fühlen sollte, da ich dafür auserkoren wurde die ultimative Waffe für ihren Gott Zeref zu werden." Erza schnappte nach Luft. Selbst sie wusste noch nichts davon. Akira fuhr mit ihrer Erklärung, oder mittlerweile Erzählung, fort: „An einem Tag kam plötzlich niemand mehr und ein paar Tage darauf Gerard... Ich dachte ich wäre gerettet und von all den Quallen befreit, doch er machte einfach weiter, wo die andern aufgehört hatten..." Akira fing an zu zittern und Erza nahm sie liebevoll in den Arm.

Ab jetzt wirst du keine Hilfe mehr erwarten können. Sondern nur Schmerzen!

Als Akira sich gefangen hatte erzählte sie weiter: „Ich weiß nicht, was genau er getan hat, aber als ich wieder aufgewacht bin, hatte ich meine Bänder." „Also ist es gar keine richtige Magie!", erkannte Lucy. „Stimmt, es ist wie ich es mir gewünscht habe eine Macht, die stärker ist als Magie. Mit Hilfe meiner Bänder konnte ich dann auch fliehen." „Deshalb hat Erza also gedacht, dass du tot bist.", meinte Gray und schlug mit der einen Faust in seinen andere Hand. „Es tut mir leid. Hätte ich gewusst, dass du noch am Leben bist, ich hätte sofort versucht dich da raus zu holen!", entschuldigte Erza sich. „Ist schon gut. Woher hättest du es auch wissen können? Nicht mal Milliana und die anderen wussten es." „Aber-", versuchte Erza zu protestieren. „Pass auf! Gray isst das letzte Stück Erdbeertorte!", rief Akira lachend. „GRAY!", schrie Erza und stürzte sich auf den Fairy Tail-Eismagier. „Warum tust du das, Akira?", rief Gray verzweifelt. Alle mussten lachen. Dann wurde Akira wieder todernst: „Als zweites hatte ich mir gewünscht, eine unendliche Menge an Magie zu besitzen."

Mein zweiter Wunsch ist eine unendliche Menge an Magie zu haben, denn für Zauberer ist es lebensnotwendig eine bestimmte Menge an Magie in sich zu haben. Und um das Böse in dieser Welt auszurotten, braucht man lange, sehr lange. Und wenn die Magie die Dauer des Lebens kennzeichnet, dann brauche ich sehr viel davon.

„Und scheinbar hat Gerard es geschafft mir irgendwie beide Wünsche zu erfüllen. Und dafür bin ich ihm sehr dankbar..."

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Und hier ist auch schon das nächste Kapitel. Ich werde übernächsten Sonntag eventuell nichts hochladen können, weil ich ja an der Ostsee bin und ich da kein neues Kapitel schreiben werde, aber vielleicht schaffe ich es diese Woche noch. Ihre werdet es schon mitbekommen.

Dann freue ich mich natürlich wieder auf Komentare und Kritik von euch Marshmellows und bis zum nächsten mal!

Zwei Wünsche schickten sie in die Hölle der StärkeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt