In meiner "Tarnung" lief ich die Kreuzungen in der Umgebung ab, mied es meinen Blick vom Boden zu heben und achtete dabei nur halbherzig auf meine Mitmenschen. Irgendeine der vielen Kameras würde mich mit Sicherheit aufnehmen. Endlich sah ich auch Zemo der es geschafft hatte sein Paket abzugeben. Er lief gemütlich an einem Gebäude entlang und nickte mir leicht zu. Mein Job war erledigt. Er machte sich auf, zu einem Ladewagen, während ich, wohl bemerkt off Kamera, meine Tarnung ablegte und in meinen Rucksack stopfte, den Zemo mir zur Verfügung gestellt hatte. Da mir nicht viel anderes übrig blieb, und ich nicht einfach alleine zurück ins Hotel gehen wollte, betrat ich einfach das Gebäude in dem Zemo zuvor ebenfalls verschwunden war und ging zum Konferenzsaal, indem später die Bombe explodieren sollte. Es kümmerte nicht wirklich jemanden, das ich hier alleine herumlief, was mir zwar recht war, aber mich doch wunderte. Keine Kontrolle? Der Saal war recht groß und nahezu Schneeweiß. Das Licht, das durch die Fensterfront hereinschien tat deshalb auch in den Augen weh, dazu war aber auch alles hier drin blitzblank poliert, wer diese Arbeit jedes Mal leisten musste hatte wohl einen harten Job. Am Rednerpult sah ich den Vater von Prinz T'Challa stehen, Wakanda schien wichtig, wenn sie sogar einen König hatten, aber ich hörte heute zum ersten Mal von diesem Königreich und seinen Bewohnern. Im hintersten Teil der Halle positionierte ich mich zwischen zwei Säulen und beobachtete das Geschehen, um mich herum. Da ich wusste, dass die Rednerbühne bald in die Luft fliegen würde hielt ich Abstand. Selbst von hier aus konnte ich Black Widow in der ersten Reihe erkennen, ihre roten Haare starrten unwillkürlich aus der Menge heraus. Ob die vielleicht etwas über meine Eltern weiß? Der König begann seine Rede und ich wartete darauf das Zemo sich zeigen würde aber ich konnte ihn nirgendwo sehen.
War etwas schief gelaufen? Er konnte es doch nicht vergeigt haben.Der Lärm einer Explosion unterbrach meine Gedanken und ich widmete mich konzentriert dem Bild vor mir. Menschenmassen rannten in alle möglichen Richtungen, Massen Panik, man konnte sogar Sirenen hören, die Einsatzkräfte waren schneller hier als ich dachte. An der kaputten Fensterfront des Saales saß allerdings jemand, der nicht in Panik verfallen war. Es war der Prinz, er hielt die Leiche seines Vaters in den Armen und suchte nach dem Puls. Er schrie so laut, dass es selbst die Sirenen übertönte und wiegte die Leiche seines Vaters im Arm, während er weinte. Tja. Ein Mensch mehr auf meinem Gewissen. Um ehrlich zu sein, störte mich das nicht im geringsten. Ich hatte schon hunderte Shield Agenten umgebracht da machte ein Opfer mehr auch keinen Unterschied mehr aus. Die Sicherheitsmänner begannen kurz darauf den Raum zu stürmen und da ich Zemo immer noch nicht ausfindig gemacht hatte und nicht wusste, ob für mich heute noch was vorgesehen war, drückte ich kräftig auf die Tränendrüse, um nicht enttarnt zu werden. Es waren gleich zwei Männer, die sich zu mir begaben und versuchten beruhigend auf mich einzureden. Aus dem Augenwinkel heraus konnte ich erkennen, wie T'Challa hinausbegleitet wurde und es kam mir einen Moment lang so vor als würde er mich ganz genau in Augenschein nehmen. Wusste er es etwa?
"Danke." schluchzte ich in ein Taschentuch und setzte mich auf eine Bank, die, wie viele andere auch, vor dem imposanten Gebäude standen, und zu der einer der Männer mich geführt hatte. Auf einer Sitzbank neben mir saßen Black Widow und der Prinz, sie waren in ein leises Gespräch vertieft. Was die wohl besprachen? Ich versuchte zu lauschen aber durch den umher gehenden Lärm wurde das nichts. In dem Gewusel suchte ich weiter nach Zemo, der war allerdings nach wie vor nirgends zu finden. Noch ein prüfender Blick in die Richtung von Romanoff und ich konnte sehen das der Prinz weg war und sie mit jemandem telefonierte, was ich nach wie vor nicht hören konnte, daher konnte ich nicht im geringsten erahnen mit wem sie sprach oder worum es in dem Gespräch ging.
Immer noch mit Tränen im Gesicht stand ich auf und wollte mich auf den Weg zum Hotel machen, als ich den Psychologen erblickte, den wir noch fassen mussten. Hier? Es brauchte nicht viel an Überlegung und ich hing dem Typen an den Fersen. Immerhin konnte man ja auch mal vorarbeiten, desto schneller würden wir mit Zemos Plan vorankommen. Im Zuge meiner Verfolgung lief ich an einem Elektronikgeschäft vorbei in dessen Schaufenster mehrere Fernseher zu sehen waren. Es war momentan eine Übertragung von dem Begräbnis einer gewissen Agentin Margret "Peggy" Carter zu sehen. Das war mal wieder typisch, jeder trauert um die Helden ganz klassisch im großen Stil, dabei könnten die auch einfach aus einer Laune heraus mit ihren Superkräften jemandem schaden aber daran denkt, ja niemand, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind ihnen zu Füßen zu fallen. Auf die Übertragung folgte aber eine kurze Information über Wien, in der unser Anschlag zu sehen war und sie beschuldigten, wie erwartet, Barnes. Die waren schnell diese Reporter. Nun denn, der erste Schritt unseres Plans wäre geschafft. In zwei Wochen würden wir den Winter Soldier jagen müssen, um ihn aus seinem Versteck zu locken, damit er pünktlich ankommt, wo genau hatte mein Partner mir natürlich nicht verraten. Heutzutage konnte man bei der Post selbst die Uhrzeit der Ankunft eines Paketes berechnen und Zemo könnte diese Information sogar auf seinem Handy abrufen. Ein fieses Lächeln kam mir über die Lippen. Es amüsierte mich, dass harmlose Informationen einen Attentat so unverschämt leicht machten. Weiter im Kontext, ich musste mich besser konzentrieren. Der Psychiater, den ich verfolgen wollte, stieg gerade in ein Taxi ein. Toll. Jetzt hatte ich ihn verpasst und es waren zu viele Zeugen hier um auf die Straße zu sprinten und ihn weiterzuverfolgen.
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Zur Heldin verdammt - Das Spiel beginnt
Fanfiction[I N | Ü B E R A R B E I T U N G] Hallo, ich bin Ea und, es mag euch wundern, aber ich bin 70 Jahre alt. Die Geschichte beginnt an dem Tag an dem ich mein Zuhause verlor und gezwungen war nochmal neu anzufangen. Mein neuer Weg führte dazu das ich a...