Kapitel 24 - Der Dienstag

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Kapitel 24

Der Dienstag

Der Wecker, mal wieder holte er Cleo aus ihrem Schlaf. Müde gähnte sie und schlug die Decke zurück. Sie stolperte aus ihrem Bett, wobei sie jammernd ihren kleinen Zeh rieb und ging ins Bad. Dort vollzog sie ihre alltägliche Morgenroutine. Cleo stand vor ihrem Kleiderschrank und überlegte laut: „Was soll ich heute anziehen?“ Sie griff nach einem schlichten schwarzen Pulli und zog sich eine beige Hose rüber. Ihre Kette hatte sie immer noch an. So ein Geschenk kriegt nicht jeder zur Geburt. Und außerdem passte sie immer zu allem. Weshalb Cleo auch keine andere Kette besaß. Aber Eins hatte ihre Mutter ihr gesagt, dass sie diese Kette niemals jemandem geben sollte, weil sie anderen nicht vertraut. Sonst würde was ganz furchtbares passieren. Aber leider hat Cleo nie verstanden warum, aber trotzdem hielt sie sich daran. Jetzt war ihr ein wenig klar wieso nicht, sie waren Meerjungfrauen und das hatte bestimmt etwas damit zu tun, womit wusste sie allerdings nicht. Ist ja auch egal. Sie machte noch Wimperntusche rauf und fertig war sie. Es ist bereits 7 Uhr und sie ging runter.„Morgen mein Schatz“, begrüßte sie Miriam.„Morgen, Mom“, erwiderte Cleo. „Na gut geschlafen, Kleine?“, fragte Michael. „Ja, außer das ich um 6:30 aufstehen musste, ist alles gut“, entgegnete Cleo.Sie frühstückten noch zu Ende und dann war es auch schon 7:30, Zeit zum gehen.Das erste Mal in diesem Winter hat es geschneit. Sie zog sich ihren Mantel und Schal über und verließ das Haus. Ein frischer Wind begrüßte sie, als sie vor der Tür stand. Immer noch müde holte sie einmal tief Luft und genoss für einen Augenblick die kühle Luft. Dann stapfte sie los. Auf dem Weg begegnete sie noch Andrew, der ihr eine kurze Umarmung spendierte. „Na, Prinzessin“, fragte er grinsend. „Wie soll es mir denn schon gehen, heute ist Dienstag“, erwiderte Cleo ihm und boxte ihm in die Seite. Beide lachten kurz auf und dann entstand eine unangenehme Stille. Ringend nach den richtigen Worten, versuchte Cleo ihm zu erzählen, was gestern vorgefallen war. Ihr Vater ist wieder da Heim und das mit Luca sollte man auch nicht vergessen. „Ehm Andrew“, fing Cleo an. „Ja“, antwortete Andrew erleichtert, dass Cleo angefangen hatte zu reden. „Ehm naja, hast du Lust heute zu mir zu kommen?“, fragte Cleo.“Ja wieso nicht“, entgegnete ihr Andrew etwas verwirrt. „Alles ok mit dir?“, fragte Andrew und strich ihr über den Rücken, „es kommt nie vor, dass du mich fragst, ob ich zu dir komme, sonst gehen wir doch immer zu Alexandra“ „Ja ich weiß, heute ist es mal anders.“, antwortete sie monoton. „Wenn du meinst“, fing Andrew an zu erzählen. Er erzählte Cleo wie toll die Unterwasserschule ist und was man dort alles machen kann. „Und wann ist die Schule?“, fragte Cleo. „Eigentlich jeden Tag, auch am Wochenende“, grinste er und zwinkerte Cleo zu. „Am Wochenende?“, fragte Cleo entsetzt. „Ja ganz genau“, antwortete Andrew. „Hey ihr“, begrüßte Alexandra sie. „Hey“, antwortete Cleo und schloss sie in eine herzliche Umarmung. „Kommst du heute zu mir?“, fragte Cleo erwartungsvoll und hob eine Augenbraue. „Zu dir, seid wann?“, entgegnete Alexandra.Cleo entwich ein Seufzer. „Hab ich heute auch schon gefragt“, antwortete Andrew stattdessen und zwinkerte Alexandra zu. „Achso, na dann“, sagte Alexandra und willigte ein. „Danke“, flüsterte Cleo und ging vorraus.„Was ist mit der denn los?“, fragte Alexandra irritiert. „Weiß ich selbst nicht, sie wird es uns bestimmt irgendwann schon sagen“, antwortete Andrew schulterzuckend.Der Lehrer kam rein und die Gespräche verstummten. Informatik. „Guten Morgen“, begrüßte der Lehrer die Klasse. „Guten Morgen Mr. Pain“, erwiderte die Klasse.Mr Pain, einer der schlimmsten Lehrer der Schule, unterrichtete bei ihnen Informatik. Er war ein konservativer, älterer Herr. Ständig sprach er über Jugendliche, anstatt sich auf Informatik zu konzentrieren.Cleo war gar nicht mehr bei der Sache. Informatik interessierte nicht einmal. Sie weiß selbst nicht mehr wieso sie diesen Kurs gewählt hatte.„Mrs. Melborn, wiederholen sie bitte die Aufgabenstellung“, forderte Mr. Pain sie auf. Cleo konnte mal wieder im Erdboden versinken. Wieso musste sie ständig an Luca denken, er hatte sie doch verletzt, basta!Aber ihr Kopf wollte einfach nicht. Und wieder versank sie in ihren Gedanken. „Cleo, gehe bitte raus, Schüler die nicht bei der Sache sind, stören meinen Unterricht“, sagte Mr. Pain schroff. Der Name passte einfach perfekt zu ihm. Leiden,Schmerz, das alles spiegelte seine Eigenschaften wieder. Cleo stand auf und verließ den Raum. Aus dem Augenwinkel konnte sie erkennen, wie Andrew die Hände in die Luft schmiss und verwirrt zu Alexandra guckte. Alexandra starrte Löcher in Cleos Rücken, aber das alles half nicht, sie würde sich nicht umdrehen. Draußen guckte sie sich im Flur um. Keine Menschenseele. Sie glitt die Wand herunter und zog ihre Beine an. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich die Tür. Cleos Blick traf Luca, wobei sie zusammenzucken musste. Nur wegen ihm war sie raus geschickt worden, nur wegen ihm machte sie nicht mehr im Unterricht mit. Und ausgerechnet ER musste ihr jetzt begegnen. Sie wollte gerade aufstehen, als Luca auf sie zukam und sie unerwartet umarmte.Cleo nahm das erste Mal seinen Duft war. Er roch nach einem Aftershave. Sie wollte die Umarmung nicht erwidern, aber irgendetwas verleitete sie dazu es doch zu tun. Als sie die Umarmung erwiderte drückte Luca sie noch fester an sich heran, wobei sie seinen Duft wiederholt einzog. „Es tut mir so leid, Cleo“, flüsterte er in ihre Halsbeuge. Wieso entschuldigte er sich?Bei seinen Worten bekam sie wieder Gänsehaut und automatisch musste sie daran denken, wie sie ihm zwei Ohrfeigen verpasst hatte. Irgendwie tat er ihr leid. Sie drückte Luca etwas fester an sich und sprach: „Wieso entschuldigst du dich?“ „Wird dir Lucaseos heute Abend erzählen“, entgegnete er Cleo und küsste ihr Haar. „Komm, wir müssen jetzt zu Englisch“, sprach Luca und löste sich von ihr. Keine Sekunde später öffnete sich die Tür und die anderen Mitschüler kamen heraus. Cleo rappelte sich auf und ging in die Klasse.Draußen warteten Andrew, Annika und Luca. Sie merkten das Cleo gerade keine Lust hatte zu reden und beschlossen den Mund zu halten. Annika und Andrew gingen vor und Luca blieb mit Cleo weiter hinten. Er nahm ihre Hand und sie liefen so den Flur entlang. Cleo wollte protestieren, als Luca sich zu ihr drehte. „Es ist schon ok“, flüsterte er. Cleo nickte und sie liefen weiter. Es fühlte sich richtig an, aber wieso wusste keiner von den Beiden. Und obwohl Cleo manchmal ein Sturkopf ist, hat sie es akzeptiert.

****ich weiß ich sollte eigentlich schon vor einer woche ein update machen und es tut mir auch unwahrscheinlich leid aber ich kam einfach nicht dazu :'( naja jetzt ist es da und es ist ein etwas längeres kapi geworden weil ich euch allen dieses kapi widme :***

Verborgenes IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt