Different ✧ HunHan

//21// Wahrheit

Wir liefen etwas, bis wir bei ihm ankamen und er die Tür aufschloss.

»Ich sag kurz, dass du da bist, ja?« fragte Sehun und zog sich mit mir die Schuhe aus.

Ich nickte, ging schonmal in Sehun's Zimmer und setzte mich auf sein Bett. Nervös spielte ich mit meinen Händen..
Ich werde Sehun jetzt alles anvertrauen..
Ob ich ihn nun lang genug kenne oder nicht..

Keine Minute später kam er auch schon wieder und schloss die Tür hinter sich. Er setzte sich zu mir und musterte mich fragend. »Du wolltest mir etwas erzählen?«

»Ja.. ähm..I-ich also..« stotterte ich und blickte ihn nervös an.. Wie soll ich sowas erzählen? 

Ich schaute zu Sehun's Kissen und entschied mich, es ihm lieber einfach zu zeigen..

»Erschreck dich nicht..«

Kurzerhand ließ ich das Kissen auch schon schweben, weshalb Sehun doch kurz erschrak und ungläubig blickte.

»Woahh was?« kam es erschrocken von ihm.

»Ich mache das« flüsterte ich dann und ließ es wieder sinken. »Ich kann Telekinese, Sehun«

»Was kannst du?« fragte er total verwirrt und auch.. überfordert?
»Machst du gerade Witze?«

»Nein, ich war ein Experiment..« flüsterte ich wieder und senkte den Blick. »Vor paar Jahren in Busan.. dort gibt es eine versteckte Praxis, wo solche Menschenexperimente durchgeführt werden.. Ich war erfolgreich«

»Jimin war auch eins. Ich dachte er wäre schon tot.. Er kann Feuer erzeugen.. Und er hilft nun den Leuten in der Praxis, mich wieder zu finden..« meinte ich und schaute langsam wieder hoch.

Sehun's Gesicht zeigte mir nur komplette Verwirrung.. Er versucht wohl alles irgendwie zu verarbeiten

»Ich habe Angst vor Jimin, Sehun.. Ich will nicht wieder zurück!« meinte ich und merkte, wie mir Tränen in die Augen stießen. »Jimin ist mir eben erst hinterher gelaufen.. Deswegen bin ich weggerannt«

Plötzlich fing ich an zu weinen und versteckte mein Gesicht in meinen Händen. Wie lange habe ich schon nicht mehr geweint?

Sofort nahm Sehun mich dann in den Arm und strich mir über den Hinterkopf.
»Nicht weinen, Lu« flüsterte er.

Ich legte meine Arme fest um ihn und versuchte, so gut es ging, nicht zu schluchzen.

»Das ist.. Das kam sehr plötzlich.. Ich weiß nicht wirklich, was ich dazu sagen soll.. aber diese Zeit ist vorbei. Jimin kann dir nichts mehr« meinte er und versuchte mich zu beruhigen.

»E-es war f-früher so s-schrecklich« schluchzte ich dann plötzlich auf, da mir Erinnerung hoch kamen. »Ich h-hasse meine V-vergangenheit«

»Shh.. Es ist vorbei.. Du wirst nie wieder in diese Praxis müssen, Luhan.. Jimin wird dir nichts können..« sagte Sehun leise und drückte mich fest.

»W-Wie bist du in diese Praxis gekommen?« fragte er dann.

»M-meine Eltern..« flüsterte ich und kniff feste die Augen.

»Das tut mir so Leid, Lu..«

Leicht löste ich mich wieder und wischte mir über die Augen.

»I-ich will nicht a-alleine nach Hause, S-sehun.. J-jimin könnte da sein..« meinte ich und schaute zu ihm.

»Du kannst natürlich hier bleiben!« meinte er direkt und strich mir kurz nochmal eine Träne weg.

»Ja.. Gerne..« murmelte ich.

Jetzt weiß Sehun alles.. Und es fühlt sich befreiender an..

»Hey.. es ist alles gut, ja? Sehunnie lenkt dich jetzt ab und bringt dich wieder zum Lächeln und Lachen« meinte er und versuchte mich wieder aufzumuntern.

Er stand auf und ging zu seinem Kleiderschrank. Dort suchte er paar Sachen raus und gab sie mir.

»Ist ja nicht bequem in Jeans zu schlafen. Zieh das an.. Ich hol' etwas zu Essen« lächelte er und ging auch schon aus dem Zimmer.

»Danke..« murmelte ich noch.

Ich machte mich schnell an's Umziehen und legte dann meine eigenen Klamotten zur Seite.
Sehun hat wirklich liebevoll reagiert..
So ähnlich wie Baekhyun damals..

Kurz wartete ich, bis Sehun auch schon wieder kam und ganz viel Süßkram dabei hatte. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.

»Ich muss mich auch umziehen.. aber-«

»Ich schau nicht« lächelte ich, drehte mich direkt um und wartete bis er fertig war.

»Umgezogen!« meinte er dann und ich konnte mich wieder umdrehen.
»Musst du morgen eigentlich arbeiten?« fragte er und ich schüttelte den Kopf.

»Am Wochenende muss ich nie arbeiten. Du?«

»Nein. Und deswegen machen wir morgen etwas zusammen, gut?« fragte er grinsend.

»Gut!«

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