Sister from another Mister

Elefant im Porzellanladen

Elisa
"Was denn los?!" frage ich erschöpft, da wir mehr oder weniger gerannt sind.
"Ich geh nach Hause."
"Warum? Was habt ihr besprochen?"
"I-ich..."
"Ja?!"
"IchhabPatrickmeineLiebegestanden." nuschelt Feli in einem Wort.
"Ernsthaft?"
"Ja. Wir sehen uns später, ich geh jetzt, okay?"
"Okay...und hör auf zu weinen. Soll ich mitkommen?"
"Nein."
Ich nehme Feli in den Arm.
"Sag Basti bitte nichts davon."
Ich nicke nur.
"Tschau."
Sie läuft mit schnellen Schritten davon.
"Elisa!"
Ich drehe mich ruckartig um.
Patrick kommt mir entgegen gerannt.
"Wo ist Feli?"
Völlig ausser Atem schaut er mich an.
"Nach Hause."
"Fuck!"
"Okaaaay...?!"
"Wusstest du davon?"
"Klar. Selbst ein Blinder mit Krückstock hätte das bemerkt, Palle."
"I-ich hatte bemerkt, dass sie ganz anders in letzter Zeit ist, aber ich dachte, sie hat nur so'ne Phase. Bin ich bescheuert."
"Bescheuert trifft das ganz gut. Wenn du es schon bemerkt hast, warum tust du mit deiner Freundin ein auf 'Happy Family' vor ihren Augen?"
"Sie ist nicht meine Freundin, Elisa."
Ich schaue ihn entgeistert an.
"Was?"
"Ja, sie ist EINE Freundin, aber nicht MEINE."
Plötzlich rennt er an mir vorbei.
"Wo willst du hin?!" rufe ich ihm hinterher.
"Zu Feli!"

Feli
Ich trockne mir die Tränen und schniefe einmal.
Der Abend war eigentlich ganz gut, aber endet in einem Desaster.
Verliebt zu sein ist echt scheiße.
Kein Wunder, dass meine Mum single bleibt, ich kann sie verstehen.
"Felicitas!"
Oh nein...
"HEY, FELI BLEIB STEHEN!"
"Lass mich in Ruhe!" schreie ich zurück.
Die Tränen sammeln sich wieder in den Augen.
"Bitte! Bleib stehen!"
"Nein!"
Ich fange an zu rennen, was keine gute Idee ist.
Mit meinen hohen Schuhen knicke ich zur Seite und falle hin.
Super gemacht, Feli! Ganz klasse.
Ich stehe wieder auf, doch bevor ich weiter laufen möchte steht Patrick vor mir.
"Lass mich bitte vorbei." flüster ich.
"Hör mir bitte zu."
"Nein! Ich möchte nicht!"
Jetzt erst schaue ich in seine Augen.
Wie vereist bleibe ich stehen und bewege mich kein Zentimeter.
Urplötzlich legt Patrick seine Lippen auf meine.
Geschockt entferne ich meine Lippen.
Mit rotem Gesicht schaut er mich an.
"Ich...ähm..." stottert er.
Ich hole einmal aus und klatsche ihm ins Gesicht.
"Gehts dir eigentlich noch gut?! Erst trampelst du wie ein Elefant im Porzellanladen auf meinen Gefühlen herum und dann betrügst du deine Freundin? Hast du sie noch alle?!"
Ich laufe an ihn vorbei.
"Es tut weh, Patrick...es tut verdammt weh!" rufe ich ihm noch zu.

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Kurze Anmerkung. In den nächsten Tagen werden die Kapitel wieder später kommen. Hatte die Woche zum Glück Spätschicht, da konnte ich das eher schreiben. Also seid mir bitte nicht böse :)!