6. der Kellner

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Sicht Ardy:
Okay jetzt war es raus. Taddl wusste also jetzt das ich schwul war. Aber seine Reaktion war immerhin gut ausgefallen. Ich hatte schon eine ganze Reihe an Freunden deswegen verloren, obwohl mich das eigentlich nicht wirklich störte. Wer will denn schon homophobe Freunde? Also ich sicherlich nicht. Der Kellner kam zu unserem Tisch und nahm unsere Bestellungen auf. Ich fand ihn ja schon irgendwie süß, aber einfach so jemanden ansprechen war noch nie meine Stärke. Doch als er mir dann im Weggehen ziemlich auffällig zuzwinkerte und nicht Mal versuchte es irgendwie zu verstecken, war ich dann doch irgendwie überfordert. Wollte der mich etwa anflirten oder so? Mich, den unbedeutenden Ardian Bora, der gerade Mal 17 Jahre alt war und nicht gerade gut aussah? Und überhaupt, wenn mich hier schon irgendwer anflirtet, dann könnte es doch auch ruhig Taddl sein, oder? Okay, das hatte ich wirklich noch nicht erlebt. Ein Blick zu den zwei älteren verriet mir, dass sie es auch gesehen hatten und ich wurde rot, als ich sah wie mein großer Bruder mich manend, aber dennoch grinsend ansah. Der mir gegenüber sitzende war jedoch nicht so begeistert davon. Er schaute dem Kellner wütend hinterher und hatte seine Hand, die auf dem Tisch lag, zu einer Faust geballt. Okay, kannten die sich oder so? Ich hatte keine Ahnung, aber er beruhigte sich wieder, als er von Simon angestupst wurde. Und ich hätte wetten können, dass er ohne den 'Eingriff' seines besten Freundes aufgesprungen wäre, um diesem Typ eine rein zu hauen.

"Äh Taddl? Kennt ihr euch oder äh warum...?", fragte ich schüchtern und bekam sogleich eine Antwort. "Nein nein, ..." Er grinste mich an. "...aber Simon und ich müssen ja aufpassen, dass dich kein wildfremder Typ abschleppt. Ach und du kannst mich auch einfach T nennen, wenn du willst." Wow. Also irgendwie fühlte ich mich jetzt wie ein kleines Kind...aber ich fand es schon süß wenn er sich um mich sorgte. Simon schaute ihn nur etwas ungläubig an, musste dann lächeln, nickte mir grinsend zu und warf seinem Mitbewohner dann einen wissenden Blick zu. Man sah den beiden einfach an, dass sie die besten Freunde waren und sich super verstanden. Ich musste in mich hinein grinsen, bis dann auch unser Essen kam.

Es war eigentlich ein ganz normaler Abend. Naja, bis auf die Tatsache, dass der Kellner, der wie sich raus stellte Nick hieß, mich die ganze Zeit anbaggerte und Taddl sich immer mehr darüber aufregte. Achja und dann war da noch mein komplett hyperaktives Herz, das jedes Mal mehr für den blonden empfand, wenn er fast ausrastete. Man könnte sagen, es war das aufregendste Abendessen, was ich bis dahin hatte. Ich machte mir jedes Mal Hoffnungen, dass er vielleicht doch mehr für mich empfand, aber das wäre höchst unwahrscheinlich. Seine Aufmerksamkeit zu haben war aber trotzdem schön. Später am Abend, als die zwei älteren gerade in eine hitzige Diskussion über ein zukünftiges Projekt waren, erhob ich mich vom Tisch und ging zu den Toiletten. In dem kleinen Raum angekommen, stützte ich mich auf dem Waschbecken ab und schaute mein Spiegelbild an. Tief durchatmen. Ein....und wieder aus. Ein....und wieder aus. Also das könnte noch lustig werden. Ich fand T ja schon immer heiß und jetzt war er einfach so....toll, so nett und wenn das so weiter ging wie bisher, würde ich mich zu 100% Hals über Kopf in ihn verlieben.

Scheiße.

Das würde Simon bestimmt nicht gefallen. Ich meine, wenn der kleine Bruder in den besten Freund verliebt ist, ist das nicht unbedingt optimal. Am besten rede ich Mal mit ihm darüber. Und ja, ich nannte Taddl jetzt auch T und ich hätte wie ein kleines Mädchen aufkreischen können, als er mir gesagt hat ich könne ihn so nennen.

Ich richtete noch kurz meine Haare und machte mich dann wieder auf den Weg zu unserem Tisch, als ich plötzlich gegen die Wand gedrückt wurde.

Uii jz  gehts ab 😏
Was meint ihr wie's weiter geht? Ab damit in die kommis 😂😘
Euch noch nen schönen tag ^^

Simons kleiner Bruder | TardyffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt