Kapitel 10

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"Greg? Du lässt dieses Thema jetzt auf sich beruhigen, denn ich habe keine Lust von dir als verrückt erklärt zu werden!", antwortete ich genervt.

"Clary, hat das irgenetwas mit diesem "ihm" zu tun? Mit dem, dessen Namen du nie aussprichst?"

"So halb, aber es ist nicht er, der mir den Schlaf raubt."

Hinter Greg sah ich Isabelle, die mir zuwinkte und mir deutete, zu ihr zu kommen.

"Greg, ich muss los, ich habe noch einiges zu erledigen."

"Nichts Illegales, oder?"

Ich verdrehte meine Augen und lächelte Greg an.

"Nein, nichts Illegales."

"Na gut, dann sehen wir uns noch später?"

"Vielleicht, ja. Ich schreib dir eine SMS."

Greg nahm mich in die Arme und ich schloss die Augen. Ich fühlte mich geborgen in seinen Armen, allerdings nicht so, wie ich mich in SEINEN Armen fühlte.

Nach der Umarmung ging ich zu Isabelle, die am Rande des Waldes stand.

"Clary, ich weiß, dass du "Nein" sagen wirst, aber... Würdest du bitte mit mir nach New York kommen und Jace retten?"

"Ich kann euch doch die stärkere Rune..."

"Nein. Jace will die Rune von dir. Er lässt niemand anderen mit einer Stele an ihn heran. Du weißt, wie stur er sein kann."

"Isabelle, du weißt, dass ich das nicht kann."

"Doch, du kannst das. Besser als jeder andere. Du kennst Runen, von deren Existenz noch nie jemand auch nur eine Ahnung hatte. Du musst Jace helfen, bitte", flehte Izzy.

"Ich weiß nicht..."

"Warum denn nicht? Jace ist stur, wie noch nie, er lässt sich die Rune nur von dir ritzen."

"Und wenn ich Ja... Jace nicht helfen kann? Wenn er dann vor mir liegt oder sitzt und ich nichts tun kann, als ihm eine normale Iratze zu  ritzen? Glaubst du ich könnte dann mit seinem Gesichtsaudruck leben?"

"Aber du kannst damit leben, es nicht einmal zu probieren? Du hast ihn schon tot gesehen, der Gesichtsausdruck kann nicht schlimmer sein und vor allem hast du alle Runen in deinem Kopf, da wird ja eine Rune, stärker als eine Iratze, dabei sein!"

"Nein... Isabelle, ich... Ich kann nicht mit. Ich habe Jace gerade erst losgelassen, ich kann nicht!"

"Clary, willst du, dass ich noch einen Bruder verliere?"

Ich schüttelte schweigend den Kopf. Aber ich konnte nicht ertragen, Jace auf einem dieser Krankenbetten liegen zu sehen. Normalerweise war ich es, die dort lag. Und er war es, der neben mir saß und mir sagte, dass es okay ist. Dass alles gut wird. Wir können nicht einfach die Rollen wechseln.

"Dann komm mit. Wenn du es schon nicht für Jace tust, dann wenigstens für mich und Alec."

Ich sah Isabelle lange an. Keiner von uns sagte etwas. Sollte ich es riskieren? Jace gegenüberzutreten und dabei mein Herz auf ein Neues brechen lassen? Wie oft konnte ein Herz brechen, bis es endgültig verloren war?

"Okay. Aber ich kann dir, kann euch,  nicht versprechen, dass ich Jace helfen kann."

Jedes 'Jace' tat mir innerlich weh. Ich habe keine Ahnung, wie es IHM gehen wird, wenn ich ihn sehen werde.

Diesen Gedanken versuchte ich aus meinem Kopf zu verbannen. Es wird alles gut. Ganz bestimmt.

Isabelle umarmte mich. Ich fühlte ihre Dankbarkeit in dieser einen Umarmung. Das 'Danke' verließ ihre Lippen nicht, aber ich verstand sie auch so.

Um 17:00 am Baum? :)

Die SMS kam von Greg. Ich war gerade am Packen. Izzy lehnte an meinem Schreibtisch.

"Izzy? Kann ich mich noch von Greg verabschieden?"

Isabelle überlegte.

"Okay. Aber ich möchte morgen in der Früh durchs Portal gehen."

"

Die Chroniken von BardenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt